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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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kollektiven Unbewussten bediente, und wir sind Teil davon. Nur dadurch, dass wir hier sind, haben wir die Aufnahme wieder gestartet und gleichzeitig wieder angefeuert. X25 ist eine Falle. Grigors Rache an einer Welt, die erlaubte, dass ihm so schlimme Dinge geschahen.«
    »Wir müssen hier raus!« Peter schrie jetzt, seine Stimme war hässlich und durchdringend.
    »Wo sollen wir denn hin?«, fragte Walker. »Da draußen ist nichts! Nur die Wälder, die Kälte und der sichere Tod. Also schlucken Sie es runter und ertragen Sie es wie ein Mann.«
    »Etwas ist mit uns im Gebäude«, sagte Honey. »Ich kann es hören, es kommt die Treppe herauf. Und es klingt ... nicht menschlich.«
    »Wir werden alle bald anfangen, Dinge zu hören«, meinte ich. »Oder was auch immer uns Angst macht.«
    »Es muss doch etwas geben, was wir tun können!«, meinte Peter. »Du bist ein Drood! Tu was!«
    »Ich denke, Grigor ist immer noch hier in diesem Gebäude, in irgendeiner Form«, sagte ich. »Er ist die Quelle und das Zentrum der Steinaufzeichnung. Wir müssen das finden, was noch von ihm da ist und ihn stoppen.«
    »Wie?«, fragte Walker.
    »Ich bin offen für Vorschläge«, sagte ich. »Ich kann auch nur von einer gewagten These zur anderen springen.«
    »Du hast doch das Gesicht«, sagte Honey. »Und die Rüstung. Find ihn für uns, Eddie. Bevor unsere Albträume uns finden.«
    »So einfach ist das nicht«, meinte ich.
    »Ich wusste, dass er das sagen würde«, sagte Peter. »Wusstet ihr nicht, dass er das sagen würde?«
    »Halten Sie die Klappe, Peter«, sagte Walker. »Was ist das Problem, Eddie?«
    »Die Betonaufzeichnung nahm auf, was Grigor ursprünglich sah«, überlegte ich. »Wenn ich ihn suchen gehe, dann könnte ich das auch sehen. Wenn das passieren sollte, dann tötet mich.«
    »Kein Problem«, sagte Honey.
    Ich rüstete auf. Die goldene seltsame Materie floss heraus und umgab mich einen Moment später. Sie schloss mich völlig vom psychischen Angriff der Stadt ab. Ich hatte nicht bemerkt, wie knapp ich vor dem Überschnappen gewesen war, bis die Rüstung mich wieder zurückholte. Alles in der Stadt war jetzt allein der Zerstörung des menschlichen Verstandes und der Seele gewidmet. Ich holte tief Luft, um mich zu stabilisieren, und sah dann durch meine gesichtslose goldene Maske über die Stadt. Mein Gesicht schickte meinen Sinn hoch über die zerstörten Straßen, um nach einem einzigen Muster zu suchen: Spuren der Überreste des Mannes, den man Grigor genannt hatte. Es gab auch andere Muster, fremd und schrecklich, die durch die Straßen strichen und auf das Haus zukamen, in dem meine Kollegen und ich uns versteckten, aber ich konnte mir diese Muster nicht genau ansehen. Der Mensch ist nicht dazu gemacht, die Medusa anzustarren.
    Etwas zerrte an meinem Verstand, halb Warnung, halb Forderung, und ich wandte mein Gesicht in diese Richtung. Grigor sah mich an, er war auf ein Kreuz aus ineinandergreifender Technik genagelt. Die Computerverbindungen, die man in seinen Kopf gepflanzt hatte, hatten sich über seinen Augenbrauen zu einer Dornenkrone verbunden. Er lächelte mich an, ein kaltes und mitleidloses Lächeln. Seine Züge waren über seinen Wahnsinn hinaus geprägt, als ob er den Irrsinn hinter sich gelassen und jenseits dessen etwas anderes gefunden hatte.
    Bekämpfe mich nicht, sagte er.
    »Ich muss«, sagte ich.
    Du musst es sehen. Um zu wissen, zu verstehen, warum es nötig ist. Warum du sterben musst, für dich selbst und um der Menschheit willen. Wenn du weißt, was ich erfahren musste, wirst du sterben wollen.
    Ich konnte nicht genau sagen, mit wem oder was ich da sprach. Das war nicht nur die Aufzeichnung in den Wänden, eine Aufzeichnung vergangener Ereignisse. Etwas von Grigor selbst hatte sich in den Stein und den Beton von X25 gestempelt. Ich konnte seine Präsenz fühlen, den Geist in der Maschine. Ich nahm alle Willenskraft, die ich hatte, zusammen, um mich abzuwenden und mein Gesicht herunterzufahren. Ich wagte nicht zu sehen, was Grigor gesehen hatte. Ein Verrückter in einer Drood- Rüstung wäre sehr viel gefährlicher für die Welt als jeder Albtraum, der derzeit durch die Straßen von X25 raste. Grigors Gegenwart zog sich in die Ferne zurück. Doch er nagte immer noch an mir, als ich wieder in meinen Kopf zurückkehrte und abrüstete. Ich atmete schwer, als ob ich bei einem Wettlauf mitgemacht hätte und dem Verlieren zu nah gekommen sei. Meine Knie gaben nach, und ich glaube, ich wäre gefallen,

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