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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Lage wären, mir den Gefallen, den sie mir schulden, zurückzuzahlen.«
    »Aber wenn sie doch schon einmal versucht haben, dich zu töten ...«, fing Honey an.
    »Da war ich vogelfrei«, sagte ich. »Ausgestoßen von meiner eigenen Familie. Da war's fair. Jetzt, wo ich wieder ein Drood bin und mich mit meiner Familie gut vertrage, können sie mich nicht anrühren. Elbenehre ist ... kompliziert. Vergesst nicht: Wenn wir erst einmal am Feenhof sind, esst oder trinkt nichts von dem, was sie euch anbieten, sprecht nicht, bis ihr direkt angesprochen werdet, und fangt nichts an. Überlasst das mir. Und vor allem versucht nicht, Sex mit ihnen zu haben, oder ihr werdet eure Genitalien in einem Säckchen nach Hause tragen.«
    »War der letzte Hinweis nötig?«, fragte Walker.
    »Sie wären überrascht«, sagte ich. »Also, Leute, seht cool, intelligent und sehr selbstüberzeugt aus. Wir sind hier.«
    Wir waren endlich bei Caer Dhu angekommen, dem letzten großen Elbenschloss, das in seiner ganzen Pracht vor langer, langer Zeit aus unserer Welt hierher gebracht worden war. Caer Dhu, Heimat des Unseligen Hofes und der Herrscher der Elben und Feen. Einmal und für lange, lange Zeit waren das König Oberon und Königin Titania gewesen, aber wenn Königin Mab wirklich wieder zurück war ... Dann hatte die zurückgekehrte Königin möglicherweise eigene Ideen, was die alten Abkommen anging, die die Droods und die Elben geschlossen hatten.
    Von außen sah Caer Dhu wie eine große goldene Krone aus. Eine massive, hochgezogene Kuppel, von hunderten goldener Dornen umgeben, die weit in den Himmel ragten. Und auf diesen Dornen waren hunderte von Elben aufgespießt und gepfählt. Sie lebten noch, litten immer noch, während ihr goldenes Blut endlos dampfend die langen Dornen herabfloss. Es sammelte sich in Rinnen und plätscherte aus dem Mund der schreienden Wasserspeier. Elben sind sehr schwer zu töten, aber das ist nicht immer etwas Gutes. Über dem Eingang hielten ein Dutzend Dornen abgetrennte Elbenköpfe. Die Gesichter waren sich ihrer immer noch bewusst und lebendig, ihre Lippen bewegten sich, als sie unsere Ankunft sahen, als ob sie uns zu warnen oder zu verfluchen versuchten.
    Es war wie im Bürgerkrieg. Es gab immer gefallene Helden und Führer der Verliererseite, die öffentlich bestraft werden mussten, um ein Exempel für die anderen zu statuieren. Und die Elben wissen alles, was es über Bestrafung zu wissen gibt.
    Ich hielt meinen Kopf hoch und spazierte direkt hinein in den Unseligen Hof, als ob ich jedes Recht dazu hatte, dort zu sein, einschließlich einer geprägten Einladung, die freie Drinks versprach. Honey und Walker und sogar Peter guckten sich ihr Verhalten bei mir ab und schlenderten neben mir her, die Nasen in der Luft. Im Inneren von Caer Dhu war es dunkel. Der einzige dunkle Ort in den Elbenlanden. Der Feenhof war groß und leer und in der Düsternis kaum zu sehen. Ein einzelner Strahl hellen Lichts fiel von der Decke herein wie ein Scheinwerfer und beleuchtete zwei Elfenbeinthrone, die auf einem erhöhten Podest im Hintergrund der Halle standen. Eine dunkle Gestalt saß auf dem linken Thron, der rechte war leer.
    Ich schritt über die weite, leere Fläche in Richtung der beiden Throne und die anderen eilten neben mir her. Trotz des offenen Raums erzeugten unsere Schritte kein Echo. Je weiter wir in die Halle hineingingen, desto größer schien sie zu werden. Es dauerte scheinbar ewig, den großen Saal zu durchqueren, aber endlich war ich an der Kante des Podests angekommen und sah trotzig zu der schauerlichen Gestalt auf dem Thron hoch. Bevor ich irgendetwas sagen konnte, hörte ich einen schwachen Laut hinter mir und sah zurück. Der große offene Raum war jetzt von Wand zu Wand vollgestopft mit Elben, Reihe um Reihe sahen sie mich schweigend an. Ich schluckte hart und sah zurück auf den Thron. Kein Oberon, keine Titania, nicht einmal Anzeichen von Puck, dem einzigen Elf, der nicht perfekt war. Stattdessen saß Königin Mab auf dem Elfenbeinthron, in Schatten gehüllt, so viel größer als das Leben selbst und tausendmal furchtbarer.
    Vier Elben traten jetzt ohne Hast hinter dem zweiten, dem leeren Thron hervor. Sie drapierten sich frech darüber und lächelten mich an. Es waren Mab's aktuelle Favoriten. Ich kannte ihre Namen von meinem vorigen Besuch. Bohnenblüte, arrogant wie immer. Sein Kind und Geliebter, Senfsamen. Spinnweb und Motte, Schergen, die man gelegentlich in die Menschenwelt schickte, um die

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