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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Roswell heraus- und in die Stadt hineinging - dann ergab es Sinn, dass das Störsignal von einer Apparatur innerhalb der Stadt kam. Und ein Störsignal von der Stärke musste ganz schön energiereich sein und seine speziellen Spuren im örtlichen elektromagnetischen Spektrum hinterlassen. Natürlich geschützt vor der Entdeckung durch irdische Technologie.
    Aber nicht vor mir.
    Ich konzentrierte mich entschlossen auf meinen Torques, lockte und zwang ihn dazu, etwas ganz Neues zu versuchen. Bis er schließlich einen langen, dünnen Faden produzierte, der meinen Hals hinauf zu meinen Augen kroch und dort eine schicke neue Sonnenbrille formte. Ein absolut minimalistischer Gebrauch meiner Rüstung und hoffentlich nicht ausreichend, um irgendein Alien-Alarmsystem zu aktivieren. Ich konzentrierte mich auf meine Sicht, durch die goldene seltsame Materie vor meinen Augen hindurch, und sah die Stadt Roswell jetzt wirklich sehr klar. Teilweise - ich hatte meine Rüstung noch nie nur teilweise benutzt. Ich machte mir eine gedankliche Notiz, mit meiner Familie darüber zu reden, wenn ich zurückkam. Vorausgesetzt, ich kam überhaupt zurück, natürlich.
    Meine verstärkte Sicht zeigte mir ein völlig neues Roswell. Dunkle Gestalten trieben durch die Straßen wie bewegte Schattenfetzen; hier und da berührten sie flüchtig Menschen, die sofort durch das vage Gefühl einer Bedrohung oder Unbehagen gestört wurden. Derartige elementare Geister werden immer von Standorten mit potenzieller spiritueller Zerstörung angezogen. Sie ernähren sich wie Geier von den grimmigeren und negativen Emotionen. Auf der anderen Seite standen auch Lichtwesen herum und beobachteten die Stadt. Sie bestanden aus schillerndem Licht und Energie, die sich menschliche Gestalt gegeben hatten, beinahe abstrakte menschliche Wesen. Ihre Erscheinung hier war gleichzeitig ein gutes und auch ein schlechtes Zeichen. Es bedeutete, dass etwas extrem Gefährliches hier passieren würde, bei dem viele Leben auf dem Spiel standen; es hieß aber auch, dass sie einen Agenten des Guten erwarteten, der für seine Seite kämpfen würde. Ich halte die Lichtwesen für eine Art grundsätzlich gutherziger und übernatürlicher Sportfans. Es gab auch Geister und halbdurchsichtige Erinnerungen von vergangenen Ereignissen, zusammen mit andersdimensionalen Entitäten und Wanderern, die einfach nur auf der Durchreise waren. Keiner von ihnen spielte eine Rolle. Ich sah mich langsam um und surfte dabei durch die verschiedenen Informationsquellen, die den örtlichen Äther durchdrangen, und schon fiel es mir auf. Eine seltsame außerirdische Energie, die von einem Ort direkt in der Stadtmitte aus sendete.
    Ich hatte sie gefunden.
    Ich ging auf die Quelle des außerirdischen Signals zu. Mir begegneten immer weniger Menschen, je näher ich ihm kam. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die paar Leute, die noch auf der Straße waren, flüchteten. Ich hielt einige an und fragte, wovor sie flohen ... und war nicht überrascht, dass sie mir das nicht sagen konnten. Sie wussten es nicht. Sie wussten nur, dass sie nicht dort sein sollten. Die Quelle selbst stellte sich als etwas heraus, das sehr wie ein riesiger über zehn Meter hoher und beinahe so breiter Termitenhügel aussah, der in einem verlassenen Hinterhof aus der Erde gebrochen war. Hier war niemand mehr, die umgebenden Straßen waren still und leer. Ich untersuchte den außerirdischen Hügel aus dem Schatten einer Seitengasse, meine verstärkte Sicht gab mir dabei alle Informationen, mit denen ich umgehen konnte. Der Hügel selbst war eine seltsame Mischung aus Technologie und organischen Materialien. Er war sowohl gewachsen als auch gebaut, seine immensen Flanken wogten langsam, klebrig und schwitzend, als ob er von flüchtigen Träumen beunruhigt würde. Es gab dunkle Eingangslöcher überall, die kein erkennbares Muster ergaben. Die trockene und gebrochene Erde um die Basis des Hügels herum ließ die Schlussfolgerung zu, dass er von unten nach oben geschoben worden war und dass unter der Oberfläche des Hinterhofs noch sehr viel mehr davon war. Was ich sah, war wahrscheinlich nur die Spitze einer Alien-Pyramide. Ich sah für eine ganze Weile nur hin, aber nichts kam heraus oder ging hinein.
    Abgesehen von dem Störsignal sendete der Hügel auch ein starkes Vermeidungsfeld. Mehr als nur die üblichen Guck mich nicht an, hier gibt es nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter -Suggestionen; das war Bewusstseinsmanipulation, ein Feld, das

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