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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Spezies wissen? Erklärung.«
    »Potenzial«, sagte das Alien. »Experiment. Lernen. Verwendung.«
    »Experiment?«, fragte ich. »Warum das Tier und dann der Mensch? Erklärung.«
    »Lernten, was zu lernen war von dem Tier«, sagte das Alien. »Begrenzt. Nutzlos für unsere Zwecke. Menschen sind interessanter. Mehr Potenzial. Das wird unser erstes Experiment mit eurer Art. In dieser Stadt, diesem Roswell. Bewahrt Ruhe. Wir sind hier, um zu helfen. Das ist zu eurem Besten. Notwendig. Sehen.«
    Ein Bildschirm erschien und schwebte vor uns in der Luft. Und auf diesem Bildschirm zeigte uns das Alien, was es und seine Art tun würden. Was mit den Leuten von Roswell geschehen würde.
 
    Szenen einer kleinen Stadt, die in Blut und Schrecken unterging.
    Menschen rannten schreiend durch die Straßen, aber das rettete sie nicht. Sie flohen und versteckten sich, und einige schlugen sogar zurück, aber es kam nichts dabei heraus. Sie wurden seziert, aufgeschnitten, verletzt und von unsichtbaren Skalpellen in unsichtbaren Händen erforscht. Unsichtbare Kräfte, unkenntlich und unaufhaltsam, zerrissen die Leute.
    Schnitte erschienen einfach in menschlichem Fleisch, Blut sprühte in die leere Luft. Die Schnitte weiteten sich, unsichtbare Hände tauchten tief in die lebenden Körper, um mit dem zu spielen, was sie dort vorfanden. Organe fielen aus den größer werdenden Löchern, Hände von Gelenken, Finger von Händen. Einige Körper fielen einfach auseinander, in Scheiben geschnitten. Männer und Frauen explodierten, zerrissene Stücke flogen durch die Luft, um von unsichtbaren Augen gesehen zu werden. Weggeworfene Innereien bedeckten die Straßen und Blut quoll aus den Gossen.
    Das Schreien war das Schlimmste. Männer, Frauen und Kinder waren auf verschreckte, hilflose Tiere reduziert - um Hilfe flehend, die nicht kam.
    Ich sah Familien die Straße herunterrennen, verfolgt vom Horror. Ein Mann fiel, die Beine direkt unterhalb der Knie abgeschnitten, und er versuchte, sich auf den blutenden Stümpfen weiter fortzubewegen. Bis etwas seinen Kopf von hinten öffnete und sein Gehirn in langen und blutigen Streifen herauszog. Eine Frau hing verzweifelt an einer offenen Tür, als etwas Unsichtbares sie verbissen an einem ausgestreckten Bein zog. Sie heulte wie ein wahnsinniges Tier, als ihre Rippen eine nach der anderen aus ihrem Brustkorb gezogen, kurz untersucht und dann auf die blutdurchtränkte Straße geworfen wurden. Und ich sah die Kinder ...
    Ich sah Lungen auf einem Haufen, eine auf der anderen, direkt neben einem Haufen Herzen, von denen einige noch schwach schlugen. Ein Mann saß allein da und weinte blutige Tränen aus seinen leeren Augenhöhlen. Eine Frau schrie sich die Seele aus dem Leib über dem, was von ihrer Tochter noch übrig war. Ich sah ganze Familien, von unsichtbaren chirurgischen Instrumenten reduziert auf ihre Einzelteile. Kalte, klinische Prozeduren, die immer weitergingen und immer weiter, bis schließlich das Schreien endete, weil keiner mehr lebte, der protestieren konnte.
    Jeder in der Stadt Roswell war tot. Abgeschlachtet. Einfach nur so.
 
    Der schwebende Bildschirm verschwand und nahm seine Ansichten von der Hölle auf Erden mit sich. Ich war so wütend, dass ich in meiner Rüstung zitterte. Meine Fäuste öffneten und schlossen sich hilflos. Honey hing an meinem Arm und machte kleine, schockierte Geräusche. Walker war weiter nach vorne gekommen und stand neben mir. Seine Augen waren voll kalter, gefährlicher Wut. Ich starrte das Alien vor mir an. Ich hatte noch nie in meinem Leben etwas so sehr gehasst.
    »Warum?«, fragte ich.
    »Ihr würdet das nicht verstehen«, sagte das Alien. »Könnt nicht. Ihr seid nur Menschen. Das begrenzt euch. Das ist notwendig. Du beanspruchst Autorität an diesem Ort, Drood, du bedrohst den Erfolg des Experiments. Geht. Alle. Geht fort aus Roswell, bevor wir in sechs Stunden beginnen. Sagt es allen. Erst ein Dorf, dann eine Stadt, dann die Welt. Wir werden mehr können, wenn wir mehr lernen. Wir werden euch und eure Welt neu erschaffen und wenn wir das getan haben, dann werdet ihr uns dafür danken.«
    Ich machte einen Satz nach vorn in Richtung des Aliens, meine goldenen Fäuste mit schweren Dornen gespickt. Es verschwand, war in der nächsten Sekunde weg, und der Korridor wurde wieder normal. Keine fremden Lichter mehr, keine Energien, keine Raumzeitverwerfungen. Ich blieb stolpernd stehen und schrie in namenloser Wut auf. Ich wirbelte herum und schlug mit meiner

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