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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Vielleicht konnte sogar Ethel spüren, wenn die Matriarchin nicht gut drauf war.
    »Wie geht es Callan eigentlich?«, fragte ich vorsichtig.
    »Er erholt sich«, sagte der Waffenmeister. »Er hat sich gut an seinen neuen Torques gewöhnt, aber wir passen gut auf ihn auf. Kein Drood hat es je überlebt, wenn man ihm seinen Torques entriss.«
    »Zweifellos benimmt er sich etwas seltsam«, warf die Matriarchin ein. »Aber das hat Callan eigentlich schon immer getan. Er bestand darauf, wieder in den Außendienst zu gehen, als er körperlich wieder auf der Höhe war, und keiner hat es übers Herz gebracht, ihm das zu verbieten. Aber seitdem ist er ein gehetzter Mann. Er arbeitet zu jeder Stunde des Tages. Ich weiß nicht, ob er uns oder sich selbst beweisen will, dass er immer noch der Mann ist, der er einmal war.«
    »Die Familie hat uns immer viel abverlangt«, gab ich zu bedenken.
    »Aber nur wenn es nötig war«, erwiderte die Matriarchin sofort. »Wenn es im Sinn der Familie war oder in dem der Welt.«
    »Wenigstens ist Callan nicht allein da draußen«, sagte ich.
    »Natürlich nicht!«, antwortete die Matriarchin. »Wir haben ihn mit U-Bahn-Ute zusammengesteckt. Sie ist eine von den Geistern, die nicht ins Jenseits wollen. Jeder von beiden denkt, er sei dazu da, auf den anderen aufzupassen, und bisher scheint das zu funktionieren. Derzeit sind sie unten in Tasmanien, um sich um einen neuen Ausbruch von Teufelsanbetung zu kümmern.«
    »Er hat uns eine Postkarte geschickt«, warf der Waffenmeister ein. »Eine ziemlich ungezogene, wenn man ehrlich sein soll. Ich zeige sie dir später, Eddie.«
    »Es ist lebenswichtig für unsere Familie, dass wir den gestohlenen Torques wiederfinden«, sagte die Matriarchin im Befehlston. »Wir können nicht erlauben, dass unsere mächtigste Waffe in Feindeshand gerät.«
    »Der Blaue Elf sagte, er bringe sie zum Feenrat«, meinte der Waffenmeister. »Und heutzutage liegt der einzige direkte Weg in die Welt der Elben in Schattenfall.« Er schauderte kurz. »Ich weiß nicht, welcher dieser beiden Orte mir mehr Angst einjagt.«
    »Nun ja«, sagte Ethel. »Irgendjemand muss hin und ihn holen. Ich selbst kann den Torques nicht erreichen, und das liegt nicht daran, dass ich das nicht wollte. Er ist ein Teil von mir und ich will ihn zurückhaben. Aber ich kann nicht einfach ins Elbenreich hineinlangen, es ist zu anders. Und glaubt mir, ich kenne mich mit ›anders‹ aus. Der Feenrat würde mir wirklich auf die Nerven gehen. Wenn ich welche hätte.«
    »Einen Moment mal!«, sagte ich. »Wenn ihr mich deshalb zurückgeholt habt, könnt ihr's vergessen. Ich trete nicht vor den Feenrat. Das ist gefährlich! Außerdem hassen sie mich!«
    »Sie hassen alle«, meinte der Waffenmeister. Damit hatte er nicht einmal unrecht. »Es sind Elben.«
    »Ja, aber ich habe eine ganze Bande von Lords und Ladys auf der Autobahn, der M4, getötet, erinnert ihr euch? Wenn ich vor Oberon und Titania trete, werden sie mich in irgendetwas verwandeln. Vielleicht etwas Weiches und Glibbriges, das quietscht, wenn man draufdrückt. Erinnerst du dich an diesen Mordversuch, Großmutter? Immerhin hast du ihn arrangiert.«
    »Ich habe mich schon dafür entschuldigt«, sagte die Matriarchin. »Ich weiß nicht, was ich sonst noch tun soll.«
    »Nein«, sagte ich. »Das weißt du wohl wirklich nicht. Ich denke, dafür braucht ihr einen Diplomaten. Jemand, mit dem sie reden. Oder den sie wenigstens anhören.«
    »Glaub mir«, antwortete die Matriarchin. »Wir würden dich auf keine Mission schicken, die diplomatische Fähigkeiten erfordert.«
    »Selbst wenn du etwas Nettes sagst, klingt es wie eine Beleidigung«, sagte ich. »Kommt schon, Leute. Ihr redet so um den heißen Brei herum, dass ihr schon einen Pfad ausgetreten habt. Warum bin ich hier?«
    Die Matriarchin und der Waffenmeister sahen sich an. »Entschuldige, dass wir diesen Umweg gemacht haben, um auf den Punkt zu kommen«, sagte der Waffenmeister schließlich. »Aber wir dachten, es sei wichtig, dass du die Situation verstehst und richtig einschätzt, in der die Familie sich befindet. Verräter innerhalb, Feinde außerhalb und viel zu viele Fragen, die wir nicht beantworten können. Obendrein sind wir unterbesetzt. Wir mussten zu viele neue Agenten ins Feld schicken, um die zu ersetzen, die während des Krieges gegen die Hungrigen Götter gestorben sind. Oft ohne anständiges Training, weil einfach keine Zeit war. Viele von ihnen werden sterben, aber wir mussten

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