Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit
erschüttert über Bashaes Tod, dass die Großmutter das Weinen und Jammern nicht aushalten konnte. Sie griff nach ihrem frisch geschnitzten Achataugenstock, verabschiedete sich und machte sich wieder auf die Suche nach ihrer Schlafstadt. Sie kehrte nie zurück, und niemand weiß, was aus ihr geworden ist.
Was Shadamehr und Alise angeht, so wurde das Wo und Wie ihrer Hochzeit nie bekannt, denn er lachte immer nur, wenn jemand danach fragte, und sie erlitt einen Wutanfall und weigerte sich tagelang, mit ihm zu sprechen. Aber sie liebten sich anscheinend ebenso leidenschaftlich, wie sie sich stritten, denn bald schon wimmelte es auf der Burg von rothaarigen Kindern. Wie sie die Zeit fanden, sie zu zeugen, zur Welt zu bringen und aufzuziehen, blieb ihren Freunden allerdings ein Rätsel, denn sie waren entweder in Tromek und halfen den Elfen oder ließen sich beim Kampf um die Befreiung des Sa'Gra beinahe umbringen, oder sie arbeiteten mit dem Rat der Paladine daran, neue Richtlinien für die Fortführung des Rats zu finden, nachdem der Stein der Könige nun nicht mehr da war. Der Baron selbst war der neue Vorsitzende des Rats und nahm sehr eifrig und tatkräftig Anteil an all diesen Dingen.
Es stellt auch eine große Versuchung für den Chronisten dar zu behaupten, dass nach dem Niedergang von Dagnarus jene, welche für den Sieg über ihn verantwortlich waren, in ganz Loerem als Helden gefeiert wurden. Die Wahrheit ist allerdings, dass die meisten Leute so darauf versessen waren, ihr eigenes Leben weiterzuführen, dass sie den Lord der Leere und die Helden, die so viel geopfert hatten, um ihn aufzuhalten, bald vergaßen.
Was, wie der Kapitän in ihrer Weisheit erklärte, genau so war, wie es sein sollte, denn schließlich ist es das wichtigste Ziel eines jeden Helden, den Lebenden das Leben zurückzugeben.
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