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Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit

Titel: Der Stein der Könige 3 - Die Pforten der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis
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liegen, die Finger nach oben gekrümmt, und Blut floss aus dem durchtrennten Unterarm.
    Dann spürte er den ersten Schmerz, und gleich darauf Zorn. Er bäumte sich auf. Der Kapitän stieß ihm das gesegnete Schwert in die Brust.
    Die Waffe durchdrang den schwarzen Harnisch, schnitt durch die Leere, konnte aber sein Herz nicht erreichen. Eines der vielen Leben, die er gestohlen hatte, vielleicht das von Valura oder von Shakur, vielleicht das des elenden Jedash oder eines der vielen anderen, ging für ihn zu Ende.
    Mit der linken Hand zog Dagnarus das Schwert aus seiner Brust, packte es fest und drückte zu. Das Metall begann rot zu glühen, als befände es sich wieder im Schmiedefeuer, und dann löste es sich auf und wurde zu einer silbrigen Pfütze zu Füßen des Lords der Leere.

    Die Teile des Steins der Könige lagen nun in einer Blutlache. Dagnarus' abgetrennte Hand kroch auf sie zu und hinterließ eine grausige Spur.
    Die Finger der Hand konnten die Steine tatsächlich berühren, aber nur berühren. Die vier Teile wollten sich nicht zusammenfügen lassen.
    »Ein Teil fehlt immer noch«, sagte Gareth.
    »Welcher Teil soll das denn sein?«, fragte Dagnarus, den die Schmerzen noch wütender machten. Er drückte den verwundeten Arm an den Körper und starrte die mit Blut befleckten Kristalle an. »Hier sind vier. Mein Vater hat den Stein in vier Teile geteilt.«
    »Er hat ihn in fünf geteilt. Den fünften Teil habe ich Euch gegeben. Ich habe ihn Euch aus Liebe gegeben, obwohl es mich meine Seele kostete.«
    »Hör auf, in Rätseln zu sprechen, Fleck«, sagte Dagnarus. »Davon hatte ich schon genug, als ich mich dieser verfluchten Prüfung unterziehen musste, um Paladin zu werden.« Er hielt inne und holte tief Luft. »Das ist die Antwort! Du wolltest nicht, dass ich mich der Prüfung unterziehe. Du hast versucht, mich aufzuhalten, indem du mir einen Dolch gegeben hast.
    K'let«, befahl Dagnarus herrisch. »Gib mir den Dolch der Vrykyl.«
    Dagnarus drehte sich um und spähte in die Dunkelheit, die sich an den Rändern der Himmelskuppel drängte. K'let stand im Schatten und hielt den drachenförmigen Dolch in der Hand.
    »K'let«, sagte Dagnarus. »Ich verzeihe dir deinen Verrat. Ich werde dich zu einem König machen. Bring mir den Dolch.«
    Langsam bewegte sich der Taan vorwärts. Er trug nicht die Rüstung eines Vrykyl. Er behielt weiterhin die Gestalt des Taan, welcher er einmal gewesen war: Die helle Haut war von Narben überzogen, die Klauen kratzten über den Steinboden, und seine Miene war für alle, die nur das tierische Maul, die Reißzähne und die kleinen, fremdartigen Augen sahen, undurchschaubar.
    Aber diese Augen waren nicht leer, wie das bei den Augen eines Vrykyl der Fall sein sollte. Das Leben war nicht vollkommen aus ihnen gewichen.
    Nur eine einzige Person im Raum sah den Schatten in den Augen des Taan: Rabe. Er hatte sich an die Wand geduckt, und seine Seele bebte, als er Zeuge wurde, wie die Geister der Ermordeten sprachen und die Hülsen von Toten ein weiteres Mal starben. Das Dunkel war zu tief, das Licht zu hell, als dass er die Paladine hätte erkennen können. K'let jedoch konnte er sehen. Er hatte K'let auf dem langen gemeinsamen Weg in die Ruinenstadt besser kennen gelernt. Rabe sah den Schatten, der wie Nebel, welcher über stillem, dunklem Wasser aufsteigt, über K'let hing.
    K'let stand nun vor Dagnarus. Er hielt den Dolch der Vrykyl auf den Handflächen hoch, die Klinge auf einer Hand, der Griff auf der anderen.
    »Du warst anders als die anderen, K'let«, sagte Dagnarus. »Du allein hast mir willig dein Leben gegeben. Du allein hattest die Willenskraft, dich mir zu widersetzen. Ich habe immer gesagt, dass wir Brüder sind.«
    »Das hast du«, entgegnete K'let. »Und du hast deinen eigenen Bruder getötet.«
    Er packte den Griff des Dolches mit einer Hand und trieb die Klinge mit aller Kraft in Dagnarus' Brust.
    Der Taan stieß einen schrecklichen Schrei aus, als die Leere ihn zerriss, sein Fleisch und die Knochen zu nichts zermalmte. Übrig blieb nur sein Schädel, tierhaft, fremd und grinsend. Dagnarus starrte auf ihn nieder, und zuerst sah es so aus, als würde er lachen. Aber dann spürte er den Schmerz. Plötzliches Verständnis überkam ihn. K'let hatte ihm den drachenförmigen Dolch tief in die Brust gebohrt. Die verfluchte Klinge, scharf wie Hass und bitter wie Eifersucht, durchdrang die schwarze Rüstung. Der Dolch beendete mit einem einzigen Schnitt all seine Leben und fand

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