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Der Sturm aus dem Nichts

Der Sturm aus dem Nichts

Titel: Der Sturm aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James G. Ballard
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bis zum Lift, der zu Hardoons Räumen führte.
    Lanyon wandte sich an Waring. »Bill, Sie bleiben hier mit Pat. Maitland und ich werden sehen, ob wir Hardoon erwischen.«
    Er zog das Gitter des Lifts auf und machte innen Platz für Maitland. Er wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht und drückte auf den Knopf mit der Bezeichnung »Dach«.
    Auf halbem Wege begann der Lift plötzlich zu pendeln, blieb stecken und stieß gegen die hintere Schachtwand.
    Lanyon drückte noch einmal auf den Knopf. »Verdammt, das war, als schöbe sich der ganze Bau hin und her«, meinte er.
    »Unmöglich«, erwiderte Maitland. »Auch ein Sturm von hundert Sekundenmeilen könnte diesen Betonklotz nicht von der Stelle rücken. War wahrscheinlich ein Luftstrom, der im Schacht hochgepreßt wurde.«
    Der Lift quietschte weiter und machte schließlich halt. Maitland zog das Gitter auf und fand die Türen weit offen. Die beiden Männer traten in den verlassenen Vorraum, in dessen Ecke ein einsames Licht über dem Empfangstisch brannte.
    Als sie sich der Tür zu Hardoons Büro näherten, hörten sie, wie der Wind gegen die Blenden hämmerte.
    Lanyon nickte Maitland zu, und sie traten ein.
    Drinnen brauste der Wind mit Wahnsinnsgewalt, lauter als sie es je vernommen hatten. Wie im Zentrum eines Mahlstroms prallte er gegen Decke und Wände und hielt die beiden Männer auf der Türschwelle fest. Benommen suchten sie nach der Quelle des Geräusches.
    Der Raum lag dunkel, der einzige Lichtschein kam durch das Fenster herein. Unmittelbar davor stand Hardoon.
    Plötzlich löste sich eine größere Gestalt aus dem Dunkel hinter Hardoon, beugte sich über den Schreibtisch und drückte auf einen Knopf in der Schalttafel.
    Augenblicklich erstarb das Geräusch, und die Deckenlampen leuchteten auf. Erstaunt blickte Hardoon sich um. Er zwang sich, aus seiner Versunkenheit zu erwachen, und machte eine ungeduldige Geste zu Kroll hinüber, der Maitland und Lanyon mit seiner 45er in Schach hielt.
    Maitland sagte scharf: »Hardoon! Hören Sie mich an! Die Bunker stehen unter Wasser, die Fundamente stürzen ein!«
    Hardoon starrte ihn an, offenbar ohne ihn zu erkennen. Unsicher heftete sich sein Blick auf die Wand hinter Maitlands Kopf. Dann winkte er Kroll abermals zu und wandte sich zurück zum Fenster.
    »Hardoon!« rief Maitland und machte Miene, mit Lanyon auf ihn zuzugehen, doch Kroll sprang rasch um den Schreibtisch herum und hielt sie mit seiner großen Automatik zurück.
    »Umdrehen, alle beide!« fuhr er sie an und drängte Maitland rückwärts. Er schob die Männer hinaus in den Vorraum und schloß die Türen hinter ihnen. Dann dirigierte er sie mit dem Revolverlauf in den Lift.
    »Kroll!« schrie Maitland. »Die Bunker stürzen ein! Vierhundert Mann sind da eingeschlossen. Sie müssen sie hierherholen!«
    Kroll nickte kalt, die Lippen fest aufeinandergepreßt, die Augen wie schwarze Kohlen unter dem Helmrand. Er richtete den Revolverlauf auf Maitlands Kopf. Seine Kinnmuskeln strafften sich.
    Als sein Finger den Abzug berührte, ließ sich Maitland rasch zu Boden fallen, um nicht getroffen zu werden. Er blickte auf und sah, daß Kroll abermals auf ihn zielte. Lanyon war an die Liftwand zurückgewichen und drückte fieberhaft an den Knöpfen herum.
    In Erwartung der tödlichen Kugel senkte Maitland den Kopf.
    Plötzlich neigte sich der Boden in scharfem Winkel, und er wurde gegen die Wand geschleudert. Als er sich wieder aufraffte, hörte er die 45er aufbellen und spürte, wie die Kugel an seinem Kopf vorbeipfiff und sich in die Lederpolsterung bohrte. Von der Bodenbewegung aus dem Gleichgewicht gebracht, stolperte Kroll über den kleinen Tisch neben dem Empfangstisch.
    Fluchend kam er wieder auf die Füße, während Maitland auf die Automatik zusprang, die er locker in der Hand hielt. Über ihren Köpfen pendelten die Lampen gefährlich hin und her, und der Boden verharrte in leichter Schräglage.
    »Lanyon!« rief Maitland. »Nehmen Sie die Waffe!«
    Hinter ihm sprang Lanyon aus dem Lift, warf sich auf Kroll und legte seine ganze Kraft in einen wuchtigen Schlag gegen den Hals des Wachmannes. Der Schwung des Hiebes wirbelte Kroll herum. Mit dem linken Arm hielt er Maitland von sich ab und versuchte, die Automatik loszubekommen, die dieser mit beiden Händen gepackt hielt.
    Eine Zeitlang kämpften sie verbissen. Kroll senkte den Kopf und rammte Maitland den schweren Helm ins Gesicht. Maitland schnappte nach Luft und setzte sich auf den Boden, Kroll mit

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