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Der süße Hauch von Gefahr

Der süße Hauch von Gefahr

Titel: Der süße Hauch von Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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hauchte einen zarten Kuss auf die rosa Wange ihres Sohnes und reichte das schlafende Kind an Mrs Rivers weiter.
    Als sie wieder allein waren, sagte Asher:
    »Ich glaube, wir haben gerade davon gesprochen, ob du mich vermissen würdest, wenn ich eine Woche lang wegfahre …«
    Juliana stand auf und schlang ihm die Arme um den Hals. Sie streifte seine Lippen mit ihren und flüsterte:
    »Das werde ich allerdings, mein Liebster, und ich werde die Tage zählen, bis du wieder bei mir bist.«
    Seine Arme zogen sie fester an sich, und er verkündete:
    »Du weißt, dass ich dich mehr liebe als alles andere auf dieser Welt, nicht wahr?«
    Sie lächelte sanft.
    »Und ich dich.« Aber als er einen Schritt weitergehen wollte, wand sie sich aus seiner Umarmung. Lachend sagte sie, während sie sich seinen Annäherungsversuchen weiter entzog:
    »Aber egal, wie sehr du mir fehlen wirst, du wirst morgen deine Großmutter nach Sherbrook Hall begleiten und du wirst auch Mrs Sherbrooks Sohn und Schwiegertochter treffen müssen, fürchte ich.«
    Asher runzelte die Stirn.
    Mit funkelnden Augen sagte sie:
    »Ach, Asher, es sind doch nur ein paar Tage, und du weißt, wie sehr deine Großmutter es genießt, dich als ihren Enkel, den Marquis of Ormsby, vorzustellen.«
    Ein reuiges Lächeln spielte um seinen Mund. Das stimmte allerdings. Von ihnen allen hatte seine Großmutter die größte Freude an seinen veränderten Umständen und wurde es nicht müde, ihn mit seinem Titel zu nennen, Lord Ormsby.
    Sobald die Nachricht von Janes und Vincents Hochzeit und der ganze Rest allgemein bekannt wurde, war der Feuersturm, den Asher vorhergesagt hatte, tatsächlich losgebrochen. In den Salons, Ballsälen und Gasthäusern, in Tavernen und Kaffeehäusern in ganz England war einzig der andauernde Krieg gegen Napoleon ein wichtigeres Gesprächsthema als die erstaunlichen Entwicklungen, die sich auf Ormsby Place zugetragen hatten, gefolgt von der Entdeckung von Ashers wahrer Identität.
    Die ersten paar Monate waren am schlimmsten gewesen, und Asher hatte sich gefragt, ob er und Juliana wohl jemals wieder in einen Raum voller Leute kommen könnten, ohne gleich aller Augen auf sich zu ziehen – und das Thema jeder geflüsterten Unterhaltung zu werden. Vermutlich nicht.
    Für ihn war es eine seltsame Situation. Er hatte sich nie irgendeinen Titel gewünscht, hatte nie von großem Reichtum geträumt – nur gerade genug, um seine Familie sicher und wohlversorgt zu wissen. Und jetzt hatte er mit einem Mal beides. Zudem war es nicht irgendein Titel, sondern der eines Marquis’. Und es war nicht irgendein Vermögen, sondern der schier unermessliche Reichtum der Ormsby-Besitzungen. Dazu kam noch die Verantwortung, die das alles mit sich brachte. Manchmal wachte er in der Nacht auf, entsetzt von dem Gedanken daran, wie vieler Leute Wohl und Wehe von ihm abhängig war, von seinen Launen und Entscheidungen … Dann aber rief er sich in Erinnerung, dass er bislang ja schon recht gut für seine eigene Familie gesorgt hatte und es daher wohl, verflixt noch mal, auch für die Ormsby-Leute tun konnte. Wenigstens muss ich dieses Mal, überlegte er mit einem Lächeln, während er wieder einzuschlafen begann, das Geld nicht stehlen, um alle über Wasser zu halten.
    Seine Stellung in der Gesellschaft war gesichert, er hatte eine wunderbare Frau an seiner Seite und einen gesunden Sohn, der tief und fest im Kinderzimmer schlief – Asher schätzte sich glücklich. Einzig der Umstand, dass seine Großmutter ihn dazu verpflichtet hatte, sie nach Sherbrook Hall zu begleiten, trübte sein Glück.
    Glaubte er wirklich, dass Marcus oder Isabel in ihm den Mann wiedererkennen würden, der sie vor mittlerweile zwei Jahren erst entführt und dann ein wichtiges Dokument aus dem Tresor von Sherbrook Hall gestohlen hatte? Nein, aber aus Prinzip behagte ihm die Vorstellung überhaupt nicht, und er würde drei Kreuze machen, wenn die Reise sicher hinter ihm lag.
    Trotz seiner Vorbehalte verliefen die Fahrt nach Sherbrook Hall und sein Aufenthalt dort reibungslos. Die ältere Mrs Sherbrook war so reizend, wie er sich erinnerte; Sherbrook Hall selbst war ein elegantes behagliches Anwesen, und Marcus und Isabel Sherbrook waren großzügige Gastgeber. Isabel erwartete wieder ein Kind, diesmal im kommenden Oktober, und sah, als sie einander vorgestellt wurden, in ihrem Musselinkleid mit der hochangesetzten Taille aus wie eine rundliche kleine Taube.
    In den ersten Augenblicken, als er Marcus und

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