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Der Tag der Rache. Private Berlin

Der Tag der Rache. Private Berlin

Titel: Der Tag der Rache. Private Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson , Mark Sullivan
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angekommen«, meldete sich Mattie.
    »D er Hausmeister lässt mich nicht in Chris’ Wohnung«, beschwerte sich Katharina. »E r sagt, dich würde er reinlassen, aber nicht mich.«
    »I ch glaube nicht, dass das nötig sein wird«, erwiderte Mattie. »D er Dok hat gesagt, Chris würde sich hier bewegen.«
    »P uh«, seufzte Katharina. »G ott sei Dank.«
    »I ch geb dir Bescheid, wenn wir ihn haben«, versprach Mattie und drückte die Aus-Taste.
    Sie setzte sich die Kapuze auf, stieg aus und marschierte schnurstracks auf das Gestrüpp zu, das sie auseinanderzog, bis sie so etwas wie eine Lichtung erreicht hatte. Vor ihr erhoben sich die Betonmauern des Schlachthauses bis zu einer Reihe kaputter Fenster, gleich darüber endete das gewölbte Dach. Die gesamte Fläche war mit alten Graffiti überzogen. Ein Schädel mit einem tropfenden, blutroten X fiel ihr besonders ins Auge.
    Mattie war völlig neben der Spur, ganz untypisch für sie. Zehn Jahre lang hatte sie bei der Berliner Kriminalpolizei alles gegeben, fünf davon bei der Mordkommission. Und seit zwei Jahren bearbeitete sie hochkarätige Fälle für Private.
    Sie hatte gesehen, was ein Mensch mit einem anderen anstellen konnte, ging damit aber höchst professionell um. Doch jetzt hatte sie beim Anblick des Schädels das Bedürfnis, ihre jahrelange Routine über Bord zu werfen und laut nach Chris zu rufen.
    Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie Tom seine Glock zog. Sie zog ihre eigene Pistole. »B luetooth«, flüsterte sie. »I ch werde den Dok anrufen.«
    Tom und Mattie kramten aus ihren Taschen Ohrhörer heraus und streiften sich Latexhandschuhe über. Der Wind fegte übers Gelände, ließ den Regen auf den Blättern noch lauter prasseln. Irgendwo klapperte eine Kette.
    »I ch glaube, die Tür da ist offen«, murmelte Tom.
    Mattie ging durchs pitschnasse Gras darauf zu, während sie Gabriels Nummer noch einmal wählte. Er meldete sich in derselben Sekunde.
    »W ir brauchen eine Abschnittsbeschreibung, Dok.«
    Tom blieb kurz stehen, berührte sein Bluetooth-Gerät und nickte.
    »H ast du unsere Position geortet?«, murmelte Mattie.
    »H ervorragendes Signal«, bestätigte Ernst Gabriel. »I hr seid hundert Meter von ihm entfernt.«
    »F ühre uns«, verlangte Tom. »W ir gehen durch eine offene Tür auf der Südostseite des längeren, schmaleren Gebäudeabschnitts hinein.«
    »V or euch liegt der lange Schenkel, der nach Norden führt«, sagte Gabriel. »C hris befindet sich in dem breiteren Teil, offenbar an der Mauer der Ostseite.«
    Tom zog eine kleine Taschenlampe heraus, die er neben seine Glock hielt, und marschierte, gefolgt von Mattie, entsprechend Gabriels Anweisungen los. Die Tür quietschte, als er sie mit dem Fuß aufschob. Dahinter erstreckte sich ein Zementfußboden mit Abflüssen, die in regelmäßigen Abständen in der Mitte angebracht waren. Etwa alle vier Meter befand sich ein abgetrennter Raum.
    Mattie betrachtete den Boden genauer. Er war mit altem Müll und Staub bedeckt. »K eine Fußabdrücke«, stellte sie fest.
    »W ahrscheinlich ist er von der anderen Seite reingegangen.«
    Mattie folgte Tom, der wie eine Katze den Gang entlangschlich, während er den Schein der Taschenlampe nach rechts und links in die Räume schwenkte. Müll. Rattendreck. Graffiti. Schlamm. Und Schrauben, die auf Knie- und Schulterhöhe aus der Mauer ragten.
    Mattie fühlte sich bedroht. »Z u was haben diese Dinger gedient?«, flüsterte sie Tom zu.
    Er drehte so rasch den Kopf, dass seine Wirbel knackten. »S ieht aus, als wären das Ställe gewesen. Vielleicht haben sie hier die Tiere untergebracht, bevor sie geschlachtet wurden.«
    Das ergab Sinn. Doch deswegen war Mattie noch lange nicht beruhigt. Je näher sie den Scheunentoren am Ende des Gangs kamen, desto stärker wurde ihre Furcht. Sie konnte kaum atmen, als Tom eines der Tore aufschob. Tauben wurden aufgescheucht und flatterten zu den offenen Fenstern.
    »O stmauer«, sagte Mattie.
    Sie und Tom schwenkten gleichzeitig ihre Taschenlampen in diese Richtung. »G enau dort müsste er sein, dreißig Meter entfernt«, sagte Ernst Gabriel in ihre Ohrhörer.
    Mattie wurde beinah von Panik erfasst, als sie mit den Taschenlampen über Müll, verrostete, aus dem Boden ragende Schrauben und alte Rohre an den Wänden leuchteten. »N iemand da, Dok«, meldete sie ihm.
    »W as? Das ist unmögl…« Gabriel hielt kurz inne. »D a, er bewegt sich.«
    »B ewegt sich?«, vergewisserte sich Tom. »E r bewegt sich nicht. Er

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