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Der Tanz Der Klingen

Der Tanz Der Klingen

Titel: Der Tanz Der Klingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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und Geld prasselten zu Boden. Verdutzt beobachteten Kühn und Bernard das Geschehen, denn alle vier Klingen gemeinsam halten es mit Müh und Not geschafft, das Ungetüm von einem Möbelstück zu bewegen. Kurz stand der Tisch auf der Kippe, dann stürzte er um und stieß gegen einen der Kerzenständer. Mit einer Wucht, die den Saal erschütterte, schlugen Tisch und. Kerzenständer auf den Boden. Die meisten der Kerzen erloschen. Wie ein schwarzer Blitz breitete sich Finsternis aus.
Richey brüllte, als die Hellebarde seines Gegners ihn durchbohrte. Schmerz schlitterte klirrend über den Marmorboden. Richey fiel; der Leichnam zog die Hellebarde zurück und stach erneut auf ihn ein. Und wieder.
Der zweite Eindringling löste sich von dem umgestürzten Tisch und schlurfte mit beiden Armen vor den Augen auf den zweiten Kerzenständer zu.
»Wir müssen die restlichen Kerzen retten!«, gellte Kühn. Er und Bernard preschten die Treppe hinab.
Bernard war mit ein paar gewaltigen, ungestümen, die Knöchel gefährdenden Schritten als Erster ans Ziel gelangt, vollführte einen aufsehenerregenden Hechtsprung und bohrte sein Rapier in die Achselhöhle seitlich des Brustharnischs des toten Mannes. Nur hielt es dort nicht inne.
Schwert und Klinge fegten gemeinsam mitten durch die rauchschwadenartige Gestalt hindurch. Bernard traf mit dem Bauch voran auf dem Boden auf und rutschte an Sir Richey und dem Ungeheuer vorbei, das auf ihn einhieb. Wie vom Donner gerührt blieb er liegen. Sein heldenhafter Einsatz war umsonst gewesen, denn der Leichnam, den er angegriffen hatte, war neben dem Kerzenständer fast zur Unsichtbarkeit verblasst.
Oben flogen Türen auf. Leider trug das Licht, das aus den Zimmern fiel, wenig dazu bei, die tödliche Finsternis im Erdgeschoss zu erhellen.
Kühn bezog unter dem verbliebenen Kerzenständer Stellung und erwehrte sich der Bemühungen des zweiten Schemens, ihn zu erdrosseln, bis er erkannte, dass die Erscheinung ihm nichts anhaben konnte. Ein dritter Eindringling schlurfte vollkommen in einen schweren Teppich gehüllt aus den Küchen herein. Kühn wartete, bis das Ungeheuer nah genug war, dann griff er an und bohrte Quietus durch den Teppich, bis er spürte, wie die Waffe gegen einen stählernen Brustharnisch prallte. Sein Gegner rächte sich, indem er den Teppich über ihn stülpte und ihn anrempelte. Kühn wurde vom Gewicht eines großen Mannes in Halbrüstung rücklings von den Beinen gerissen, als er aber auf dem Marmorboden aufschlug, lastete nur mehr der Teppich auf ihm.
Hastig befreite er sich davon. Mittlerweile umschwirrten ihn zwei Gespenster, die ihn mit ähnlichem Erfolg zu verletzen versuchten, der ihm bei einem Kampf gegen Nebelschwaden beschieden gewesen wäre.
Von oben brüllten Stimmen, dass Hilfe unterwegs sei. Drüben in den Schatten lag Richey augenscheinlich tot auf dem Rücken. Bernard setzte sich auf. Der erste Freisasse ließ die Hellebarde auf ihn herabsausen. Behände rollte Bernard sich zur Seite. Stahl prallte klirrend auf die Stelle, an der er gesessen hatte. Durch das Ausweichmanöver war Bernard in Reichweite seines Rapiers Blitzschlag gelangt. Zwar gelang es ihn, das Heft zu ergreifen, doch er kam etwas zu langsam auf die Beine. Erst halb im Gleichgewicht wehrte er die Hellebarde mit der linken Hand ab und trieb Blitzschlag so heftig durch den Leichnam, dass zwei Drittel der Waffe am Rücken hinausragten. Jedem lebenden Gegner hätte der Hieb den Garaus gemacht, dieser hingegen schenkte ihm keine Beachtung und ließ sich auf Bernard fallen. Gemeinsam gingen sie zu Boden, wobei der Untote die Hände nach der Kehle des Jungen ausstreckte.
Dann traf Kühn bei ihm ein und schwang Quietus wie ein Breitschwert. Gleich einem Scharfrichter schlug er dem Ding mit einem Hieb den Kopf ab. Der behelmte Schädel kullerte klirrend über den Boden, was dem enthaupteten Körper, der den Jungen unvermindert mit beiden Händen würgte, jedoch einerlei schien.
Das dritte Gespenst ging die Treppe empor, zunächst huschend wie im Wind treibende Asche, dann langsamer und fester, als es in die Dunkelheit geriet. Aragon und der fettleibige Baron kamen dem Schemen mit gezückten Kerzen und Laternen entgegen, wodurch er sich wieder in einen harmlosen, flackernden Schatten verwandelte.
Kühn bemühte sich verzweifelt, Bernard aus dem Würgegriff zu befreien und bearbeitete die Arme des Ungeheuers. Einen hatte er beinahe durchtrennt, als er zu Boden geschleudert wurde. Als er aufblickte, sah er den

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