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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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gar nicht bewusst gewesen, dass er es gepackt hatte, aber Rebecca hatte anscheinend große Mühe gehabt, es aus seiner Hand zu lösen, nachdem sie ihn an Bord geholt hatte.
    »Du glaubst also, wir müssen noch mal von vorn anfangen?«, fragte Tane.
    Sie nickte. »Ich glaube, ja. Wenn das alles vorbei ist, wenn sich die Nebelwolke allmählich aufgelöst hat. Vielleicht in ein paar Monaten, vielleicht in ein paar Jahren. Ich meine, wir haben die Chance, es noch einmal zu versuchen. Aber dieses Mal machen wir es richtig, so wie dein Vater sagte, in einer Familie mit der Welt um uns und nicht als Eroberer.«
    Er nahm ihre Hand und hielt sie fest und dachte darüber nach.
    Er versuchte, es sich vorzustellen, aber die Flut von Bildern ließ sich nicht beiseitedrängen. Fatboy in der Türdes Feuerwehrwagens. Seine Eltern unter der Tür des
Marae,
die ihm zum Abschied zuwinkten. Rebeccas Mutter, die die Ereignisse im Fernsehen verfolgte, obwohl sie sich direkt vor ihrem Fenster abspielten.
    Xena saß in einer Ecke der Kabine und schlürfte ihr Cola und grinste ihn an.
    »Nein«, sagte er schließlich.
    »Nein?« Rebecca blickte ihn aus großen Augen fragend an.
    »Zu viele Menschen sind gestorben«, sagte Tane. »Zu viele Menschen sind gestorben.«
    »Aber
kaitiakitanga
«, widersprach Rebecca. »Eine neue Art von Menschen zu begründen, die in Frieden mit der Natur des Planeten leben   …«
    »Mit all dem bin ich einverstanden«, sagte Tane. »Die Lehren der Ahnen, die Verantwortung für die Natur, dass wir sorgsam mit ihr umgehen müssen.
Kaitiakitanga.
«
    Er nahm ihre Hand in beide Hände.
    Sie sagte nichts, aber das war auch nicht nötig.
    »Du hast gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, es aufzuhalten, und ich glaube, es gibt sie. Niemand muss sterben.«
    »Niemand muss sterben?« Sie wiederholte die Worte vorsichtig und langsam. »Was meinst du damit?«
    »Es gibt nur einen Weg, es aufzuhalten   – es zu verhindern, bevor es überhaupt anfängt.«
    »Es zu verhindern, bevor es anfängt?«
    Sie blickte ihn verständnislos an.
    »Wo ist dein Notizheft, in dem du die Botschaften aufgeschrieben hast?«
    »In meiner Tasche. Warum?«
    »Das sind nicht die Botschaften, die wir schicken werden.«
    Sie hielt den Atem an, als ihr klar wurde, was er meinte. »Wir ändern die Botschaften!«
    »Niemand muss sterben«, sagte Tane noch einmal. »Wenn wir die Botschaften verändern, können wir die Vergangenheit verändern.«
    »Und wenn wir die Vergangenheit verändern, verändern wir auch die Zukunft!«, flüsterte Rebecca.
    »Unsere Gegenwart«, lächelte Tane. »Wir können unser Jetzt verändern.«
    »Dann muss niemand sterben. Nicht Fatboy. Nicht deine Eltern, meine Mutter. Nicht einmal Zeta.«
    »Nicht einmal Zeta«, stimmte Tane zu. »Nur bei meinem Opa bin ich nicht so sicher.«
    Rebecca lachte und meinte: »Ausgerechnet jetzt, wo ich mich allmählich daran gewöhne, für den Rest meines Lebens in einem U-Boot eingesperrt zu sein. Mit dir.«
    Tane lachte, aber dann wurde er schnell wieder ernst. »Aber dieses Mal dürfen wir nicht dieselben Fehler machen wie beim letzten Mal.« Er schaute ihr tief in die Augen. »Dieses Mal machen wir es richtig.«

DER ANFANG
    They took all the trees
    Put'em in a tree museum
    And they charged the people
    A dollar and a half just to see 'em.
    Don't it always seem to go
    That you don't know what you've got
    Till it's gone
    They paved paradise
    And put up a parking lot.
     
    Joni Mitchell, »Big Yellow Taxi«
    Samstag, 26.   September
    Der Anfang vom Ende der Welt begann für Tane Williams und Rebecca Richards mit einem Adrenalinstoß: Sie standen auf dem Dach eines Hotels im Stadtzentrum von Auckland, einundzwanzig Stockwerke hoch, und starrten auf die Straßenlaternen und den schwarzen Asphalt hinunter.
    Es hatte geregnet. In den Pfützen auf Straßen und Gehwegen funkelte das Licht der Laternen wie kleine, glitzernde Blitze.
    »Fertig?«, fragte Rebecca und grinste Tane aufmunternd an.
    Er grinste zurück, um ein nervöses Schlucken zu verbergen. Ein letztes Mal überprüfte er den Karabiner an seinem Seil.
    »Alles klar!«, sagte er.
    »Dann los!« Sie drehte sich um und ging langsam rückwärts auf den Rand des Daches zu.
    Auch Tane wandte den fernen Lichtern und Geräuschen der belebten Straße den Rücken zu. Er trat in eine flache Pfütze.
    Einen kurzen Augenblick lang sah er zu den Sternen hinauf. Sie waren selbst durch das Streulicht der umliegenden Hochhäuser deutlich zu

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