Der Traum der Hebamme / Roman
Dramatis Personae
A ufstellung der wichtigsten handelnden Personen.
Historische Persönlichkeiten sind mit einem * gekennzeichnet.
Weißenfels
Dietrich*, Graf von Weißenfels, jüngerer Sohn des verstorbenen Meißner Markgrafen Otto von Wettin*
Marthe, eine Hebamme und Kräuterkundige
Lukas, ihr Mann, Ritter
Thomas, Clara und Daniel, Marthes Kinder aus ihrer Ehe mit Christian
Änne, Claras Tochter
Norbert von Weißenfels*, Burgkommandant
Heinrich* und Conrad*, seine Söhne
Gottfried, Verwalter
Gertrud, seine Frau
Lisbeth, eine Magd
Ansbert, Pfarrer von Sankt Nikolai
Eisenach
Hermann*, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen
Jutta*, seine Tochter
Gunther von Schlotheim*, Truchsess
Heinrich von Eckartsberga, Marschall*
Burchard von Salza*, thüringischer Ritter
Hermann von Salza*, sein Sohn, ebenfalls Ritter
Bruno von Hörselberg, thüringischer Ritter
Paul, Lukas der Jüngere und Konrad, Söhne von Lukas
Freiberg (ehemals Christiansdorf)
Johanna, ebenfalls heilkundige Stieftochter von Marthe
Kuno, Johannas Mann, und Bertram, Wachen auf der Burg
Heinrich*, Burgvogt
Ida, seine Frau
Rutger, Ritter und Befehlshaber der Wachen
Jonas, ein Schmied und Ratsherr, und seine Frau Emma
Johann und Guntram, ihre ältesten Söhne
Karl, Schmied und Stiefsohn Marthes
Hans und Friedrich, ehemals Salzfuhrleute aus Halle
Peter, Großknecht und Anführer einer Bande junger Männer
Christian, Stallmeister auf der Burg, das erste in Christiansdorf geborene Kind
Anna, seine Frau, Peters Schwester
Sebastian, Pfarrer
Elfrieda, Witwe aus dem Bergmannsviertel
Meißen
Albrecht von Wettin*, Markgraf von Meißen, älterer Bruder Dietrichs von Weißenfels
Sophia von Böhmen*, seine Gemahlin
Elmar, Truchsess und Vertrauter Albrechts
Giselbert, Mundschenk und Ritter
Gerald, Marschall und Bruder von Lukas’ verstorbener erster Frau
Eustasius, Astrologe und Alchimist
Dittrich von Kittlitz*, Bischof von Meißen
Meinher von Werben*, Burggraf
Hochadel und Geistlichkeit
Kaiser Heinrich VI .*
Konstanze von Sizilien*, seine Gemahlin
Philipp von Schwaben*, sein Bruder
Richard Löwenherz*, König von England
Leopold V.*, Herzog von Österreich
Konrad von Wittelsbach*, Erzbischof von Mainz
Markward von Annweiler*, kaiserlicher Truchsess
Heinrich von Kalden*, kaiserlicher Marschall
Konrad von Querfurt*, Kanzler und Bischof von Hildesheim
Bernhard von Aschersleben*, Herzog von Sachsen, Bruder der Meißner Markgräfin Hedwig
Konrad von Wettin*, Graf von Rochlitz und Eilenburg und Markgraf der Ostmark, Vetter des Meißner Markgrafen Albrecht
Akkon
Heinrich von Champagne*, König von Jerusalem
Hugo von Tiberias*, sein Heerführer
Balian von Ibelin*, einer der engsten Berater des Königs
Amalrich*, König von Zypern
Heinrich Walpot*, Vorsteher der deutschen Spitalgemeinschaft
Graf Heinrich von Schwarzburg*, thüringischer Ritter
Notker, ein Mönch
Eschiva, eine junge Frau
Sonstige handelnde Personen
Hedwig*, Witwe des einstigen Meißner Markgrafen Otto
Raimund, Ritter im Dienste des Meißner Markgrafen
Elisabeth, seine Frau
Wito, Reitknecht in Raimunds Diensten
Lothar, Burgkommandant von Seußlitz
Ludmillus, ein Spielmann
Jakob, Ritter, Bruder von Lukas
Jakob der Jüngere und Luitgard, seine Kinder
Berthold,* Herr von Bertholdsdorf nahe Freiberg
Conrad*, Herr von Conradsdorf nahe Freiberg
Heinrich von Colditz*, kaiserlicher Ministerialer
Peter von Nossen*, meißnischer Ritter
Tammo* und Johannes*, seine Brüder
Boris von Zbor*, meißnischer Ritter slawischer Herkunft
Prolog
G ehorsam war ihnen eingeprügelt worden, als sie noch Knechte waren; gehorsam zu sein, wurde ihnen gepredigt, als sie Bauern und später Stadtbürger wurden. Denn schließlich habe jeder seinen festen Platz in Gottes Ordnung der Welt.
Doch manchmal kann auch Ungehorsam erste Bürgerpflicht sein.
Herbst 1191, einige Meilen vor Weißenfels
D en halben Tag schon goss es in Strömen. Scheinbar gleichmütig lenkten die durchnässten Reisenden ihre Pferde den Pfad entlang, während der Wind ihnen den Regen ins Gesicht trieb. Von ihren Umhängen liefen Rinnsale, das Banner hing vor Nässe zusammengeklebt und schlaff herab, die Hufe ihrer Pferde ließen das Wasser von den Pfützen aufspritzen.
Schon lange hatte niemand mehr ein Wort gesagt. Lediglich ein Räuspern oder ein Husten waren dann und wann zu hören.
Vor allem die beiden Reiter an der Spitze des kleinen Zuges – ein
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