Der Turm der Seelen
«Merrily ist nicht zufällig bei Ihnen, oder?»
«Ist zur Arbeit gegangen. Ich meine … sie … ist bei der Arbeit. Vermute ich.»
«Es ist bloß so, nachdem die Chefin krankfeiert, ist der Autopsiebericht über die Stocks auf
meinem
Schreibtisch gelandet, und da tun sich allerdings ein paar Fragen auf.»
«Wir haben vorhin auch noch einmal über die Stocks gesprochen.»
«Anscheinend reden heute Vormittag eine ganze Menge Leute über die Stocks.»
«Das hätte ihm bestimmt gefallen. Wir fragen uns immer noch, warum er sich erhängt hat.»
«Das ist auch ein Rätsel», sagte Frannie Bliss. «Und nicht das einzige.»
«Soll ich Merrily etwas von Ihnen ausrichten?»
Bliss dachte kurz nach. Dann seufzte er. «Scheiß drauf», sagte er, «hier ist was, das mir ein bisschen Kopfzerbrechen macht. Stock hat sich mit seinem Hemd erhängt, richtig?»
«Das haben wir jedenfalls gehört.»
«Im Autopsiebericht steht, dass diese sehr deutlichen Strangulationsmale an seinem Hals … sagen wir mal, dem nicht entsprechen. Dem Pathologen und dem Labor der Rechtsmedizin zufolge sollten wir nach so etwas wie einem rostigen Draht suchen, mit ungefähr sieben oder acht Millimetern Durchmesser.In Stocks Zelle hat sich nicht die geringste Spur eines solchen Drahtes gefunden. Wir können vollkommen ausschließen, dass er so einen Draht mit in die Zelle gebracht hat. Und er hatte auch garantiert keinen solchen Draht um den Hals, als sie ihn runtergeholt haben. Ich brauche nicht dazuzusagen, dass das gesamte Untersuchungsgefängnis danach durchsucht wurde, beziehungsweise jetzt noch durchsucht wird.»
«Merkwürdig.»
«Kann man wohl sagen. Außerdem gab es eine Verfärbung an seinem Hals, die stark darauf hinweist, dass ein Haken in diesen Draht eingehängt war. Einer von den Jungs aus meinem Ermittlungsteam kommt vom Bauernhof und hatte eine Idee dazu, was das für ein Draht sein könnte.»
Lol sagte: «Sie reden von einem Hopfendraht, oder?»
Danksagung
Für Informationen zum Hopfenbau, zu Darrenhäusern, Brennöfen, Zigeunern, Exorzismus und vielem mehr danke ich: Krys und Geoff ‹Chovihano› Boswell (nicht verwandt mit Al Boswell), Paul Gibbons, Tony Heavens und Lynn, Mike Kreciala, Jeannine McMullen, Colin Osborne, Tony Priddle, John Pudge, Lisle Ryder, Tony Wargent und Trudy Williams.
Jani Sue Muhlestein hat mich rechtzeitig an Simon St. John erinnert, dessen wirklich mörderische Vorgeschichte in meinem Roman
December
erzählt wird.
Erneut hat meine Frau Carol das Manuskript mit unglaublichem Gespür überarbeitet und den Roman mit zwei perfekt zugeschnittenen Ideen vor dem Abgrund gerettet. Ich danke auch meinem Lektor bei Macmillan, Peter Lavery, der Mensch gewordenen Geißel von Stakkatosätzen, für den hochsensiblen Feinschliff und meinem Agenten, Andrew Hewson, der dieses delikate Problem am Ende des Romans gelöst hat.
(‹Schließlich ist sie eine siebenunddreißigjährige Frau!›)
Wenn ich mir die Geschichte des Hopfenanbaus im Frome-Tal ein bisschen zurechtgebogen habe, ist das in keiner Weise
A Pocketful of Hops
zuzuschreiben, erarbeitet und veröffentlicht von der Bromyard Local History Society, ebenso wenig Richard Filmers
Hops and Hop Picking
(Shire Publications). Was die Romabetrifft, war Patrick ‹Jasper› Lees
We Borrow the Earth
(Thorsons) eine große Inspiration, ebenso wie Jean-Paul Cleberts Standardwerk
Gypsies
, das bewegende und aufrüttelnde
A Time from the World
von Rowena Farre und Raymond Bucklands
Gypsy Witchcraft and Magic
. Ich weiß bis heute nicht genau, wie bedrohlich ein
Mulo
für einen
Gaujo
wirklich ist, aber mein Rat an Sie lautet: Probieren Sie es lieber nicht aus.
Martin Israels umfassendes und unerschrocken direktes Buch,
Exorcism
, ist bei SPCK Publishing erschienen.
Sämtliche Figuren dieses Romans entstammen meiner Phantasie, und kein Stadtrat oder Beamter aus dieser Erzählung, ob käuflich oder nicht, steht in irgendeinem Verhältnis mit den Angehörigen des wirklichen Stadtrats von Hereford. Das Barnchurch Gewerbegebiet wird, so ist zu hoffen, an keinem Reißbrett geplant. Und wenn die Polizei von West Mercia auch über die Jahre hinweg ihre Probleme gehabt haben mag, stand nach meinem Wissen keines davon in Bezug zum Frome-Tal, in dem das Örtchen Knight’s Frome wohl kaum zu finden sein dürfte und in dem sich niemand an einen Kaiser erinnert.
Schließlich – die Website. Es gibt, jedenfalls bislang, in Hereford keine Website des Büros für
Weitere Kostenlose Bücher