Der verbotene Turm - 11
Marion Zimmer Bradley - Darkover 11
Der verbotene Turm
(2012)
Marion Zimmer Bradley
Der verbotene Turm
Scan und Layout: Shaya Korrektur: Harribo Version: 1.0
Zusammenfassung
Eine Bewahrerin, so besagt das Gesetz, hat nur f ü r ihre Aufgabe zu leben. Aber Callista, die Bewahrerin des m ä chtigen Turms von Arilinn werden soll, liebt den Terraner Andrew Carr. Sie ist nicht bereit, auf ihre Bestimmung zu verzichten, um ihrem Herzen folgen zu k ö nnen. Noch nie hat es eine Bewahrerin gewagt, sich den alten Gesetzen zu widersetzen. Callista bricht mit der Tradition und zieht sich die Todfeindschaft von Leonie, der Bewahrerin von Arilinn, zu. Aber noch schlimmer sind die schrecklichen Kr ä fte des Laran, die in Callista schlummern und sich gegen sie selbst und ihren Geliebten richten.
Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck Die amerikanische Originalausgabe erschien 1977 unter dem Titel The Forbidden Tower bei DAW Books, New York. Copyright c 1977 by Marion Zimmer Bradley Copyright c 2000 der deutschsprachigen Ausgabe bei Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., M ü nchen ISBN 3-426-60968-1
F ü r Diana Paxson, deren Anregung den Anstoß f ü r dieses Buch gab. Und f ü r Theodore Sturgeon, der als Erster jene Fragen erkundet hat, die – direkt oder indirekt – fast allem zu Grunde liegen, was ich geschrieben habe.
1
Damon Ridenow ritt durch ein gereinigtes Land. Den gr ö ßten Teil des Jahres ü ber hatte die große Hochebene der Kilghardberge unter dem b ö sen Einfluss der Katzenwesen gelegen. Ernten verdorrten auf den Feldern unter der unnat ü rlichen Dunkelheit, die das Licht der Sonne ausl ö schte. Die armen Leute der Gegend verkrochen sich in ihren H ü tten, denn sie hatten Angst, sich in das verheerte Land hinauszuwagen.
Aber jetzt arbeiteten wieder M ä nner im Licht der großen roten Sonne von Darkover, brachten die Ernte ein und sorgten f ü r den kommenden Winter vor. Es war ein fr ü her Herbst, und das Korn war zum gr ö ßten Teil schon eingefahren.
Die Große Katze war in den H ö hlen von Corresanti erschlagen worden, und der riesige illegale Matrix-Stein, den sie gefunden und zu so f ü rchterlichem Zweck gebraucht hatte, war mit ihr vernichtet worden. Was an Katzenwesen ü brig blieb, floh in die fernen Regenw ä lder jenseits der Berge oder fiel unter den Schwertern der Krieger, die Damon gegen sie gef ü hrt hatte.
Das Land war wieder rein und frei von Schrecken, und Damon, der die meisten seiner Leute nach Hause entlassen hatte, ritt ebenfalls heimw ä rts. Nicht zu dem von seinen Vorv ä tern vererbten Besitz in Serrais. Damon war ein unwichtiger j ü ngerer Sohn und hatte Serrais nie als seine Heimat betrachtet. Er ritt jetzt nach Armida und zu seiner Hochzeit.
Er hielt abseits des Weges und sah zu, wie sich die letzten M ä nner entsprechend ihren Zielen in Gruppen zusammenfanden. Da waren Gardisten, die nach Thendara wollten, in ihren gr ü nen und schwarzen Uniformen, da waren ein paar M ä nner von den Dom ä nen Ardais und Hastur, deren Weg nordw ä rts in die Hellers f ü hrte, und ein paar ritten nach S ü den zu den Ebenen von Valeron.
Ihr solltet zu den M ä nnern sprechen, Lord Damon , sagte ein kleiner, knorrig aussehender Mann neben ihm.
Ich bin nicht sehr gut darin, Ansprachen zu halten. Damon war ein schmaler, schlanker Mann mit einem Gelehrtengesicht. Bis zu diesem Feldzug hatte er sich nie f ü r einen Soldaten gehalten, und er wunderte sich immer noch, dass er diese M ä nner erfolgreich gegen die letzten Reste der Katzenwesen gef ü hrt hatte.
Sie erwarten es, Lord , dr ä ngte Eduin. Damon seufzte. Er wusste, der andere hatte Recht. Damon war ein Comyn von den Dom ä nen – kein Lord einer Dom ä ne, nicht einmal ein Comyn-Erbe, aber immerhin ein Comyn. Er geh ö rte der alten telepathischen, mit Psi-Talenten ausgestatteten Rasse an, die die Sieben Dom ä nen seit unbekannten Zeiten regierte. Die Tage waren vorbei, als man die Comyn wie lebende G ö tter behandelt hatte, aber Respekt, der beinahe schon Ehrfurcht war, gab es immer noch. Und Damon war dazu erzogen worden, die Verantwortung eines Comyn-Sohnes zu ü bernehmen. Seufzend lenkte er sein Pferd an eine Stelle, wo die wartenden M ä nner ihn sehen konnten.
Unsere Arbeit ist getan. Dank euch M ä nnern, die ihr meinem Ruf gefolgt seid, herrscht Frieden in den Kilghardbergen und in der Heimat eines jeden von uns. Mir bleibt nur noch, euch meinen Dank und mein Lebewohl zu
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