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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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entbieten.
Der junge Offizier, der die Gardisten von Thendara gebracht hatte, kam zu Damon, als die anderen M ä nner davonritten. Wird Lord Alton mit uns nach Thendara reiten? Sollen wir auf ihn warten?
Ihr w ü rdet lange warten m ü ssen , antwortete Damon. Er wurde in der ersten Schlacht mit den Katzenwesen verwundet. Es war eine kleine Wunde, aber das R ü ckgrat wurde unheilbar verletzt. Er ist vom G ü rtel abw ä rts gel ä hmt. Ich denke, er wird niemals mehr irgendwohin reiten.
Der junge Offizier blickte best ü rzt drein. Wer wird die Gardisten jetzt befehligen, Lord Damon?
Es war eine nahe liegende Frage. Generationenlang hatte der Befehl ü ber die Gardisten in den H ä nden der Altons gelegen: Esteban Lanart von Armida, Lord Alton, hatte sie viele Jahre lang kommandiert. Aber Dom Estebans ä ltester ü berlebender Sohn Lord Domenic war ein J ü ngling von siebzehn. Obwohl ein Mann nach den Gesetzen der Dom ä nen, besaß er f ü r den Posten des Befehlshabers weder das Alter noch die Autorit ä t. Der andere noch vorhandene Alton-Sohn, der junge Valdir, war ein Junge von elf, ein Novize im NevarsinKloster, und wurde von den Br ü dern von Sankt-Valentin-im-Schnee unterrichtet.
Wer w ü rde dann die Garde kommandieren? Es war eine brennende Frage, dachte Damon, aber er kannte die Antwort nicht. Das sagte er auch, und er f ü gte hinzu: Der Rat der Comyn wird es im n ä chsten Sommer entscheiden m ü ssen, wenn er in Thendara zusammenkommt. Auf Darkover hatte nie ein Krieg im Winter stattgefunden, und es w ü rde nie einen geben. Im Winter gab es einen grimmigeren Feind, die grausame K ä lte, die Schneest ü rme, die von den Hellers herab ü ber die Dom ä nen hinfegten. Keine Armee konnte im Winter gegen die Dom ä nen ziehen. Selbst R ä uber blieben dann zu Hause. Man konnte bis zum n ä chsten Ratstreffen auf die Ernennung eines neuen Befehlshabers warten. Damon ging auf ein anderes Thema ü ber.
Werdet Ihr Thendara vor dem Dunkelwerden erreichen? Wenn sich unterwegs nichts Besonderes ereignet, ja. Dann lasst mich Euch nicht l ä nger aufhalten. Damon verbeugte sich. Ihr habt den Befehl ü ber diese M ä nner, Verwandter.
Der junge Offizier konnte ein L ä cheln nicht verbergen. Er war sehr jung, und dies war sein erstes Kommando, wenn es auch nur f ü r kurze Zeit galt. Versonnen beobachtete Damon den Jungen, als dieser seine M ä nner versammelte und mit ihnen davon ritt. Das war der geborene Offizier, und da Dom Esteban Invalide war, konnten f ä hige Offiziere mit Bef ö rderungen rechnen.
Damon selbst hatte sich, auch wenn er diesen Feldzug angef ü hrt hatte, nie als Soldat gesehen. Wie alle Comyn-S ö hne hatte er im Kadettenkorps gedient und zum gegebenen Zeitpunkt sein Offizierspatent erhalten, aber seine Begabung und sein Ehrgeiz lagen auf v ö llig anderem Gebiet. Mit siebzehn war er als Telepath in den Arilinn-Turm zugelassen und in den alten Matrix-Wissenschaften von Darkover ausgebildet worden. Viele, viele Jahre lang hatte er dort gearbeitet, an Kraft und Geschicklichkeit gewonnen und den Rang eines Psi-Technikers erreicht.
Dann war er aus dem Turm weggeschickt worden. Es sei nicht seine Schuld, hatte seine Bewahrerin ihm versichert. Er sei nur zu empfindsam, und die Gesundheit seines K ö rpers und sogar seines Geistes k ö nne durch die f ü rchterliche Anstrengung der Matrix-Arbeit zu Grunde gehen.
Innerlich rebellierend, aber gehorsam war Damon gegangen. Das Wort einer Bewahrerin war Gesetz: Man stellte es nicht in Frage, und man lehnte sich nicht dagegen auf. Damon sah sein Leben zerst ö rt, seine Hoffnungen in Scherben liegen. Er hatte versucht, bei der Garde von neuem anzufangen, obwohl er kein Soldat war und das wusste. Eine Zeit lang war er Kadettenmeister gewesen, dann Lazarettoffizier, Versorgungsoffizier. Und bei diesem letzten Feldzug gegen die Katzenwesen hatte er gelernt, selbstbewusst aufzutreten. Aber er hatte nicht den Wunsch, den Befehl zu f ü hren, und er war froh, dass er ihn nun niederlegen konnte.
Er sah den davon reitenden M ä nnern nach, bis sich ihre Gestalten im Staub der Straße verloren. Jetzt nach Armida, nach Hause .
Lord Damon , sagte Eduin neben ihm, es sind Reiter auf der Straße.
Reisende? Zu dieser Jahreszeit? Es schien unm ö glich. Der Schnee des Winters war noch nicht gefallen, aber jeden Tag konnte der erste Wintersturm von den Hellers herabfegen und die Straßen tagelang blockieren. Es gab ein altes Sprichwort: Nur der Wahnsinnige oder der

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