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Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Bd II - Zeit des Erwachens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Tannenbaum
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sollte, doch der Mann in Schwarz vor ihr würde für seinen Angriff bezahlen. Ein kurzes Zögern nur, dann ging sie zum Angriff über. Ihre Fäuste rasten auf den Attentäter zu, während ihre Beine seitlich zu ihm in Position gingen. Neunzehn Jahre Leben in dem Kloster, vierzehn Jahre Kampftraining und eiserne Disziplin hatten ihren Körper in eine schlanke stahlharte Kampfmaschine verwandelt, die nun entfesselt wurde. Ohne nachzudenken folgte sie den gelernten Formen, Schlag, Tritt, Seitschritt, Doppelschlag, es gab einen sanften Stoß, als sie ihren Gegner am Körper traf. Der verhüllte Attentäter war gut, seine Angriffe schnell und genau, jeder Schlag darauf abgezielt, eine tödliche Verletzung zu verursachen,und doch war es ein ungleicher Kampf. Kira parierte, wich aus, schlug zurück, zuerst traf sie nur mit kraftlosen Schlägen, wie sie es aus ihren unzähligen Trainingskämpfen gewohnt war, doch langsam legte sie mehr Kraft in ihre Angriffe. Die schwarze Klinge des Angreifers schnitt mit einem Zischen durch die Luft, knapp über Kiras Kopf, während sie in einen Spagat abtauchte. Sie hatte ihren Gegner genau studiert und ihm scheinbar eine Möglichkeit zu einem Angriff auf ihren Hals gegeben, der Mann in Schwarz hatte nicht lang gezögert und schlug zu. Ohne seine Deckung, das Schwert noch in Bewegung über ihrem Kopf war sein Körper ein perfektes Ziel.
    Diesmal legte sie all ihre Kraft in einen Schlag, die Energien ihres angespannten Körpers kanalisierend schoss ihre Faust hart und präzise direkt in seinen Unterleib. Der Treffer war brutal, hart genug um einen dicken Stein zu zerbrechen, für Kiras Gegner verheerend. Seine Augen verdrehend brach der Mann zusammen, ohne Laut zu geben, er würde für Minuten kampfunfähig sein. Zufrieden sah Kira hinab auf das Resultat ihres Angriffs. „ Wie im Training “. Der Angreifer war echt, seine Angriffe sollten sie töten, doch der Kampf war nicht anders wie einer ihrer unzähligen Trainingskämpfe gewesen. Sie kannte alle empfindlichen Körperstellen, besonders die von Männern, wusste genau wohin sie schlagen musste um jemanden außer Gefecht zu setzen oder wie man seinen Gegner töten würde. Leber, Solarplexus, Unterleib, kurze Rippe – hier geht der Gegner zu Boden – Kehlkopf, Herz, Schläfen – tödlich.
    „ Irgendetwas stimmt nicht. Wieso ist er so still? “ Kiras Treffer war präzise und darauf angelegt, durch Schmerz zu betäuben. Der getroffene Angreifer müsste vor Schmerzen schreien, doch wand er sich beinahe unnatürlich leise am Boden. „ Wieso rufe ich nicht um Hilfe? “ Kiras Gedanken rasten, verzweifelt versuchte sieWorte zu formen, einen Alarmton zu rufen – doch nichts. Wo Worte ihre Kehle verlassen müssten, war nichts außer Stille, alles war still, zu still. „ Magie. Ein Stillezauber! “ Der eisige Griff der Angst nahm schlagartig Besitz von ihr. Dies war kein einzelner Attentäter, es war ein Angriff, ein Angriff auf das ganze Kloster.
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    Kiras Herz raste, als sie zu der ihr benachbarten Kammer rannte. Ein schneller Blick in den Gang zeigte ihr, dass alle Kammertüren außer der eigenen geschlossen waren. Beras Kammer, die am Anschluss des Gangs zur großen Halle lag, würde leer sein. Bera war bereits am Tag zuvor mit Nakang und zwei Pak-Mas aufgebrochen, um Kräuter, Gewürze und Leinen in Jenga zu kaufen. Erleichterung durchflutete sie für einen Moment, Nakang war in Sicherheit. „ Törichtes Kind. Wie kannst du jetzt daran denken, wo die ganze weiße Blume in Gefahr ist? “ Wieder biss sie sich auf die Lippe, solche Gedanken konnte sie jetzt nicht brauchen. Sie brauchte Hilfe, musste einen Weg finden um Alarm zu schlagen. Stattdessen dachte sie nun wieder an Nakang, an ihn und die Tatsache, dass er allein mit Bera reiste.
    Kira wusste, das viel auf solchen Reisen passieren konnte, schon manche Klosterbrüder und Schwestern hatten vor einer solchen Reise allein in ihrer Kammer geschlafen, um sie dann nach ihrer Rückkehr zu teilen. Ein Bild von Nakang und Bera manifestierte sich in ihren Gedanken, Beras Finger streiften sanft durch Nakangs langes glänzendes Haar, während seine Hände vorsichtig von ihren Hüften zu ihrem Busen strichen. Bera hatte einen weiblichen Busen, anders wie diemeisten Frauen in der weißen Blume. Wo Kira harte Muskeln und nur leichte weibliche Hügel aufwies, konnte man Beras Rundungen schon auf den ersten Blick erkennen. Sie trug ihr Haar stets offen, so das die Haarspitzen sanft über

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