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0222 - Letzter Gruß für einen G-man

0222 - Letzter Gruß für einen G-man

Titel: 0222 - Letzter Gruß für einen G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Letzter Gruß für einen G-man
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Der Tod hatte seine Knochenhand schon nach Pete Smith ausgestreckt. Aber es sollten noch dreizehn Minuten vergehen bis diese Hand erbarmungslos zupackte und das Leben meines Kollegen, des FBI-Agenten Pete Smith, auslöschte.
    Pete saß neben mir im Jaguar und lachte aus vollem Halse über den Witz, den er mir gerade erzählt hatte. Pete war immer zu Scherzen aufgelegt. Sein Repertoire an lustigen Erzählungen, Witzen und Anekdoten war im FBI-Headquarters bekannt. Pete galt als einer der besten und amüsantesten Gesellschafter, stets guter Laune und von einem unbekümmerten jungenhaften Benehmen. Das täuschte allerdings nicht darüber hinweg, dass Pete ein G-man reinsten Wassers war, hart und findig, wenn es galt, das Gesetz zur Strecke zu bringen.
    Es war zehn Uhr dreißig vormittags und über New York wölbte sich ein strahlend blauer Himmel. Die Strahlen prallten auf das Wolkenkratzermeer von Manhattan, und es war gewiss kein Tag, an dem man den Tod erwartete.
    Wir kamen vom Rockefeller Institut, wo ich das Resultat einer chemischen Untersuchung abgeholt hatte. Dieses Resultat sollte einem gefährlichen Killer das Genick brechen. Es war der letzte Beweis, der mir noch gefehlt hatte. Jetzt war der Kerl reif für den Staatsanwalt. Und ich hätte meinen Jaguar gegen eine alte Konservendose gewettet, dass die Geschworenen auf ›schuldig‹ erkennen würden. Und damit war Gregor Sanders, so hieß der Killer, der Elektrische Stuhl sicher.
    Wir fuhren die 69ste Straße hinauf bis zum Central Park und bogen dann links in die 5the Avenue ein.
    Vor uns fuhren in der Schlange der Autos zwei Polizeiwagen, die es im Augenblick nicht sonderlich eilig zu ha ben schienen.
    In der 56ten Straße stoppte einer der beiden Wagen am Straßenrand. Der zweite Polizeiwagen fuhr weiter vor mir her bis zur 55sten Straße und hielt dann vor dem Juwelierladen von Valentin an.
    Zwei Tecks stiegen aus und verschwanden in dem Laden, dessen Auslagen Millionenwerte darstellen. Werte, die nur für Leute erreichbar sind, die Rockefeller oder Vanderbilt heißen, oder über Bankkonten verfügen wie diese Leute.
    Als ich dicht an den parkenden Polizeiwagen herangekommen war, sah ich einen dritten Cop hinter dem Steuer sitzen. Er rauchte in hastigen Zügen eine Zigarette und ließ die Augen nicht von der Eingangstür des Juweliergeschäftes. Das Gesicht dieses Cops gefiel mir nicht. Wäre die Uniform nicht gewesen, so hätte man den Mann für einen Gangster halten können. Verschlagen und brutal waren seine Gesichtszüge, und die Nervosität, mit der er seine Zigarette rauchte, machte mich stutzig.
    Der Cop benahm sich ganz so, als stehe ihm etwas Aufregendes bevor. Und in diesem Moment wurde mir bewusst, dass der Polizeiwagen, eine Radio-Car, mit laufendem Motor parkte.
    Ich fuhr ebenfalls an den Straßenrand, hielt den Jaguar an, deutete mit dem Kinn auf die Radio-Car und sagte zu Pete gewandt: »Bei Valentin scheint was los zu sein. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass sie einen Diamantring oder ein Perlencollier für ihre besseren Hälften kaufen.«
    Pete kam nicht mehr dazu, etwas zu erwidern. Denn in diesem Augenblick wurde die Tür des Juweliergeschäftes aufgerissen und die beiden Cops kamen heraus. Jeder trug eine prallgefüllte Aktentasche unter dem Arm. Mit schnellen Schritten waren sie bei der Radio-Car und stiegen ein.
    Der Polizeiwagen wurde gestartet, der Motor dröhnte auf, die Sirene begann zu heulen, das Rotlicht fing an zu rotieren. Der Wagen machte einen Satz nach vorn und schoss dann wie von der Sehne geschnellt auf die Fahrbahn.
    Ich hatte keine Zweifel mehr, mich über dieses eigenartige Verhalten der Cops zu wundem.
    Zum zweiten Mal innerhalb weniger Sekunden wurde die Tür zu dem Laden der Tausend Kostbarkeiten aufgerissen. Und diesmal war es Valentin selbst, der im Rahmen der Tür erschien. Besser gesagt, er taumelte auf die Straße.
    Sein Gesicht war blutüberströmt.
    Mehr brauchte ich nicht zu sehen. Ich gab meinem Jaguar die Sporen, schaltete Rotlicht ein und heftete mich an die Fersen der Radio-Car, die schon beträchtlichen Abstand gewonnen hatte.
    Ich war sicher, dass ich die ›Cops‹ bald einholen würde. Sämtliche anderen Fahrzeuge wichen vor dem zweistimmigen Geheul unserer Sirenen zur Seite. Die wilde Jagd ging die 55ste Straße hinab.
    Langsam kamen wir näher.
    Wenige Minuten noch, und wir würden mit der Radio-Car auf gleicher Höhe sein.
    Aber dann kam etwas Unvorhergesehenes.
    An der 42sten Straße musste ich

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