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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
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königliches Blut in den Adern haben. Da also einige wichtige Gene an ihnen hängengeblieben sein könnten, sind sie auch wichtig.
    Ihr wirklicher Familienname ist Lauren, aber Mom und Dad haben ihr den schon mit neunzehn abgenommen, vor etwa zwölf Jahren, weil sie von so einem radikalen Polyclub‐Typen schwanger geworden ist. Einer von denen, die man wegen der Eurobombings suchte. Sie haben sie dann unter falschem Namen nach Kalifornien abgeschoben und in eine von diesen noblen Vorbereitungsschulen an der Küste gesteckt …«
    Cross’ Icon hob die Hand. »Marriane Hills School?« fragte er.
    Jack lachte. »Paß besser auf dich auf, Brandon. Um deinen Kopf tanzen kleine Stoppuhren, wenn du so angestrengt nachdenkst. Siehst du irgendwelche Verbindungen?«
    Cross’ Abbild zuckte die Achseln und vergrub die Hände in den Manteltaschen. »Ein paar. Erzähl weiter!«
    »Okay. Jedenfalls hat sie da vier oder fünf Jahre abgesessen, genau weiß ich es nicht, aber es ist alles im File drin. Dann, bis vor ein paar Jahren, hat sie einen auf Partymieze in LA und Hollywood gemacht. Danach war sie in einen Skandal mit einem Zwillingspärchen, beides bekannte Simsinn‐Stars, einem hohen Konzern‐Exec, einem riesigen Go‐Motion-Dinosaurier …«
    »Du machst Witze?«
    »Bestimmt nicht. Es steht alles im File. Irgendwo muß sogar ein ziemlich unscharfes Bild von der ganzen Orgie sein. Na ja, damit endete dann wohl ihr Gastspiel da unten. Danach war sie ein paar Jahre in Denver.«
    »Bist du ihr je begegnet?«
    »Brandon, bitte, Denver ist eine Großstadt.«
    »Na dann …«
    »Um fortzufahren: Sie konnte ihren Hintern gerade noch rechtzeitig aus der Stadt bringen, nachdem die Sioux-Sektorpolizei eine Belohnung auf sie ausgesetzt hatte.
    Angeblich hat sie einem Kommunalpolitiker ein halbes Dutzend Krankheiten verpaßt. Danach ist sie in Seattle hängengeblieben.«
    Cross stöhnte: »Wieso habe ich das erwartet?«
    »Vielleicht, weil du weißt, daß sie in Seattle ist, und meine Geschichte schließlich da aufhören muß?«
    »Red weiter!«
    »Einige Zeit später war sie dann ein regelmäßiger Gast im Pulse , dem absoluten Simsinn‐Spielplatz in Bellevue.
    Riesenparties, Personenkult und der ganze Kram. Dann, vor einem Jahr, war auf einmal alles zu Ende. Pang, einfach so. Sie war aus der Szene verschwunden, aus ihrer Wohnung, alles war weg. Wahrscheinlich hat eine ganze Wagenladung von Leuten nach ihr gesucht, aber die hatten wahrscheinlich alle Müll in der Birne. Sie ist einfach nach Seattle umgezogen, nach Queen Anne Hill.«
    Cross nickte. »Sie ist also plötzlich anständig geworden. Hat ihr Leben ausgemistet und ist zu einer Säule der Gesellschaft geworden.«
    »Na ja, nicht ganz. Sauber und ordentlich schon, aber mit der Säule wäre ich mir nicht so sicher. Während Parties früher ihr Leben waren, ist da jetzt praktisch nichts mehr.«
    »Was? Parties?«
    »Blödsinn, Cyberhead, ein Leben.«
    »Aha.«
    »Sehr zurückgezogen, tritt kaum in der Öffentlichkeit auf.
    Sie hat eine Wohnung im Omni‐Park, einem Condoplex in Queen Anne. Du müßtest ihn eigentlich kennen; Knight‐Errant sorgt dort für die Sicherheit. Sie überweist regelmäßig Geld an verschiedene
    elitäre
    Wohltätigkeitsorganisationen
    und
    Gesellschaften, taucht gelegentlich sogar bei ihren Aktivitäten auf. Sie hängt mit einer ziemlich kleinen Clique zusammen, alles Frauen, alle mit unterschiedlichem Hintergrund, aber alle aus der Oberschicht. Einige Namen findest du im File.«
    »Ist Ellen Tyler‐Rand dabei?«
    »Ihr Name ist nie aufgetaucht, ich habe ziemlich genau darauf geachtet. Die einzige Verbindung ist, daß Rands Ehemann im Pulse starb und die Vignell ziemlich oft dort herumhing.«
    Cross vergrub wieder die Hände in den Manteltaschen und schaute dann erstaunt nach unten. »Was, zum Teufel …?«
    Jack fing an zu lachen. »Gefällt’s dir? Ich habe das Deck umprogrammiert. Jedesmal, wenn dein EEG dieses ›Hmmmm, ich denke‹‐Muster erzeugt, steckt dein ICON die Hände in die Manteltaschen.«
    »Toll. Und welche Gags hast du noch eingebaut, Jack?«
    »Nichts, worüber du dir Sorgen machen müßtest, aber du machst besser einen großen Bogen um gutaussehende Frauen, während du hier drinnen bist.«
    »Wenn ich dich jemals persönlich erwische, Jack …«
    »Dann müßtest du dich erstmal hinter einer Reihe anderer Typen anstellen.«
    »Ja, das habe ich auch gehört«, sagte Cross lachend. »Sonst noch etwas?«
    »Bloß der Rest des

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