Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.
Übenden meditieren sollten, wenn sie die leidbringenden Emotionen wie Begierde oder Hass im Fortschreiten auf dem Weg nutzen. Um solch mächtige Emotionen in den spirituellen Weg zu integrieren, dürfen sich die Übenden nicht vorstellen, dass sie den friedvollen Körper von Buddha Shakyamuni haben.
Dazu ist Gottheiten-Yoga erforderlich. Da es im Fall von Hass beispielsweise notwendig ist, über den eigenen Körper in einer wütenden und heftigen Form zu meditieren, erscheint Vajradhara automatisch in der angemessenen grimmigen Form, um den Schülern zu zeigen, wie man meditiert. Das Gleiche trifft auf den sexuellen Yoga zu; Übende, die dazu fähig sind, die Glückseligkeit zu nutzen, die aus dem Verlangen beim Anschauen, Lächeln, Händehalten oder der Vereinigung entsteht, müssen den entsprechenden Gottheiten-Yoga durchführen; es ist nicht möglich, dass sie sich als Buddha Shakyamuni, einen Mönch, vorstellen. Die Absicht der verschiedenen Erscheinungen Vajradharas ist nicht, die Übenden zu erschrecken noch, Verlangen in ihnen zu erregen, sondern zu zeigen, wie man in diesen verschiedenen Formen Meditationen in der Vorstellung durchführt, um letztendlich die leidbringenden Gefühle zu überwinden.
Ein Buddha ist fähig, spontan und ohne Anstrengung auf jegliche Art und Weise, die angemessen ist, zu erscheinen. Die Form dieser Erscheinungen wird durch die Bedürfnisse der anderen gestaltet und nicht diesem Buddha zuliebe. Vom eigenen Standpunkt eines Buddha aus hat dieser Buddha die vollkommene Selbst-Erfüllung des Wahrheitskörpers, in dem er oder sie für immer verbleibt.
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Vergessen Sie nicht, dass die Ethik des Tantra auf der Ethik der persönlichen Befreiung und auf der Ethik des Mitgefühls aufbaut. Das Ziel von Tantra ist es, die Buddhaschaft auf einem schnelleren Weg zu erreichen, um anderen schneller von Nutzen zu sein.
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ZUSAMMENFASSUNG FÜR DIE TÄGLICHE ÜBUNG
Da die Übung des Tantra in erster Linie damit beschäftigt ist, die Art und Weise zu verwandeln, wie Sie sich selbst, die anderen, die Umgebung und Ihre Aktivitäten sehen, kann es hilfreich sein, dass Sie sich vorstellen, dass Sie eine mitfühlende Motivation, einen reinen Körper und ein Verhalten haben, das anderen Vorteil, Nutzen, Gewinn und Unterstützung bringt.
TEIL SECHS STUFEN AUF DEM WEG
ZWÖLFTES KAPITEL
Übersicht über den Weg zur Erleuchtung
LANGSAM FORTSCHREITENDE ENTWICKLUNG
Wie schreitet ein Praktizierender mithilfe der meditativen Kultivierung der Wege des Mitgefühls und der Weisheit stufenweise zur Buddhaschaft voran? Im Herz-Sutra stellt Buddha die Stufen des Weges in einer kurzen, tiefgründigen Aussage dar: „Tadyata gate gate paragate parasamgate bodhi svaha”, was heißt: „Es ist so: Gehe, gehe, gehe jenseits, gehe ganz jenseits, sei in Erleuchtung verwurzelt.” Wir wollen diese Aussage näher betrachten und fangen dafür mit dem ersten Wort, „gate” („gehe”, oder „schreite voran”) an. Wer schreitet voran? Es ist das „Ich” oder Selbst, das in Abhängigkeit vom Kontinuum des Geistes bezeichnet wird. Von wo aus schreiten Sie voran? Sie bewegen sich vom Daseinskreislauf weg, demjenigen Zustand also, der unter dem Einfluss verunreinigter Handlungen und kontraproduktiver Emotionen steht. Wohin schreiten Sie? Sie schreiten voran zur Buddhaschaft, die mit dem Wahrheitskörper ausgestattet ist und für alle Zeit frei ist sowohl vom Leiden und den Ursprüngen des Leidens (den leidbringenden Emotionen) als auch von den Veranlagungen und Neigungen, die von diesen leidbringenden Emotionen geschaffen sind. Auf welche Ursachen und Bedingungen stützen Sie sich, während Sie voranschreiten? Sie schreiten voran, indem Sie sich auf einen Weg verlassen, der die Vereinigung von Mitgefühl und Weisheit ist.
Buddha sagt den Übenden, sie sollen zum jenseitigen Ufer gehen. Vom Standpunkt des Übenden aus befindet sich der Daseinskreislauf auf dieser Seite, ganz in der Nähe. Am jenseitigen Ufer, weit in der Ferne, liegt Nirvana - ein Zustand, in dem man über das Leiden hinausgegangen ist.
DIE FÜNF WEGE
Wenn Buddha sagt: „Tadyata gate gate paragate parasamgate bodhi svaha.” („Es ist so: Gehe, gehe, gehe jenseits, gehe ganz jenseits, sei in Erleuchtung verwurzelt.”), dann sagt er den Übenden, sie sollen über die fünf Wege hinweg voranschreiten: g ate - der Weg der Ansammlung, gate - der Weg der Vorbereitung, paragate - der Weg des Sehens, parasamgate - der Weg der
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