Der Weg zur finanziellen Freiheit
Mitreisenden stark belästigen?
Würden Sie sie bitte zur Ordnung rufen!«
Stolz auf seine Beherrschung und kraftvoll hervorgebrachte Aufforderung setzte er sich wieder. Langsam löste sich der Vater aus seinem Grübeln, wandte sich schließlich dem Sprecher zu und erwiderte mit leiser Stimme: »Ja, ja, es tut mir leid, wenn sich meine Kinder so benehmen. Ich habe es gar nicht bemerkt. Meine Frau, die Mutter der Kinder, ist vor wenigen Stunden gestorben. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Wir alle begreifen es noch gar nicht richtig. Ich glaube, meine Kinder verarbeiten es auf ihre Art ...
Entschuldigen Sie bitte.«
Es gibt sicherlich Brillen, die uns selbst und andere glücklicher ma-53
chen als die schwarzweiße Brille. Es gibt Brillen, die Chancen zeigen und nicht Fehler und Fallen.
Es gibt eine Brille, durch die Sie Geld als etwas sehen, das Waffen schafft, Kriege auslöst, Gier produziert und einsam macht. Wir müssen uns bewußt sein, daß es sich hier aber nur um eine Brille handelt.
Genauso können wir eine andere Sicht in bezug auf Geld annehmen.
Wir können die Brille aufziehen, die uns zeigt, daß mit Geld Krankenhäuser gebaut, Hungersnöte gelindert und die medizinischen Voraussetzungen geschaffen werden, um Leben zu verlängern. Mit Geld können bessere Lebensbedingungen geschaffen werden. Mit Geld kann viel Gutes getan werden.
Was glauben Sie, mit welcher Brille Sie eher Geld anziehen und glücklicher sind?
5. Ebene: Die stärkste Veränderung aber rufen wir hervor, wenn wir unsere Identität verändern. Die Sicht, die wir von uns selbst haben.
Beispiel: Heinz Hartig ist Verkäufer. Er arbeitet fleißig. Er beherrscht alle wichtigen Techniken. Seine Persönlichkeit ist gewachsen, und Menschen sind gerne in seiner Nähe. Er sieht Kunden auch nicht durch die Beute-Brille. Er hält demzufolge nichts von »anhauen —umhauen — abhauen«. Er berät seine Kunden und genießt deren Vertrauen. Dies ist zwar gut, aber nicht hervorragend. Die Kunden kommen noch nicht von selbst zu ihm. Den ganz großen Unterschied wird ausmachen, wie sich Heinz Hartig selber sieht. Sieht er sich als Verkäufer, dann muß er zu den Kunden gehen, oder sieht er sich als Experte, dann kommen die Kunden zu ihm.
Viele Entscheidungen fallen anders aus, je nachdem, ob er sich als Verkäufer sieht oder die Vision hat, Experte zu werden. Unser Selbstbild wird schließlich zu unserer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Ich hatte einmal einen Geschäftspartner, der sich selbst gerne in der Opferrolle sah. Er war sich sicher, niemand sei so oft betrogen und übervorteilt worden wie er. Dazu setzte er die Alle-sind-böse-Brille auf.
Tatsächlich war er von einer Firma dreimal betrogen worden, ohne 54
das beweisen zu können, und hatte viel Geld verloren. Das bestärkte ihn in dem Glauben, daß er Betrug magisch anziehe. Er sei zu gut für diese Welt, dachte er. Leider konnte er sich aufgrund vertraglicher Verpflichtungen nicht von dieser Firma lösen. Er wollte es wohl auch nicht, bestätigte sie ihn doch so schön in seiner Opferidentität.
Bald hatte er mich auf seine negative Haltung eingestimmt: »Herr Schäfer, wir können nicht vorsichtig genug sein.« Wenig später ertappte ich mich dabei, wie ich zusammen mit ihm einen »Schutzplan« entwarf.
Das war zumindest als erster Schritt in ein neues Unternehmen nicht klug. Zuerst benötigt man einen Umsatz, den man beschützen kann.
Zweitens entspricht es nicht meinem Selbstbild: Ich will bei jedem Fehlschlag das Positive sehen. Ich glaube fest, daß alles auch eine positive Seite hat.
Also schlug ich auf den Tisch und sagte: »Schluß. In diese Richtung will ich nicht denken. Lassen Sie uns herausfinden, was gut daran ist, daß Sie dreimal betrogen worden sind.« Mein Partner lief rot an und drohte zu ersticken: »Gut? Sind Sie von allen guten Geistern verlassen?«
Um es kurz zu machen: Wir haben danach gesucht, was gut an seinen Misserfolgen war, und wir haben es gefunden. Die Firmenbosse waren, bedingt durch ihr schlechtes Gewissen, bereit, uns ungewöhnlich weit entgegenzukommen. Wir konnten mit einem einzigen Gespräch eine große Summe Geld »verdienen«.
Das Wunder geschieht auf fünf Ebenen
Wenn Sie Ihre Million mit ein paar Techniken rasch und mühelos erarbeiten wollen, muß ich Sie enttäuschen. Dieses Buch ist kein Fertiggericht, das Sie nur noch aufwärmen, das heißt lesen müssen, und schon sind Sie reich. Der Grund, warum das nicht
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