Der Weg zur finanziellen Freiheit
leben? Was verhindert, daß wir all das erreichen, wonach wir verlangen? Natürlich leben die meisten von uns in einer Umwelt, die Wohlstand nicht gerade fördert.
Unsere Regierung geht als schlechtes Beispiel voran und verschuldet sich jedes Jahr immer höher. Um die Zinsen der steigenden Staatsverschuldung bezahlen zu können, werden die Steuern erhöht.
Unser Schulsystem versäumt es, uns Antworten auf die entscheidenden Fragen wie »Wie können wir glücklich leben?« und »Wie werden wir wohlhabend?« zu geben. Wir lernen, daß Attila 451 auf den Kata-iaunischen Feldern geschlagen wurde, aber wir lernen nicht, wie wir baldmöglichst die erste Million schaffen. Wer sollte uns also beibring-19
en, wohlhabend zu werden? Unsere Eltern? Die meisten von uns haben keine reichen Eltern. Die Ratschläge, die den Aufbau von wahrem Wohlstand betreffen, waren aus diesen Gründen eher dürftig. Hinzu kommt, daß unsere Gesellschaft zum Überkonsum anregt und auch der Bekannten- und Freundeskreis oft wenig förderlich ist. So geht im Leben vieler Menschen etwas verloren, was ich als unser Geburtsrecht ansehe: Glücklich und wohlhabend zu sein.
Wenn ich mein Leben heute betrachte, dann kann ich nur tief dankbar sein. Ich lebe genau das Leben, von dem ich geträumt habe, und ich bin finanziell frei. Aber das war nicht immer so. Wie bei den meisten Menschen gab es Zeiten, in denen ich vor lauter Selbstzweifel und Verwirrung wie gelähmt war.
Besondere Erlebnisse formen uns
Wir alle haben Situationen in unserem Leben erfahren, die uns beeinflusst haben. Diese richtungsweisenden Momente haben unsere Weltanschauung und unseren Glauben über Menschen, Gelegenheiten, Geld und die Welt verändert. Sie haben unser Leben zum Besseren oder zum Schlechteren verändert.
Ich war gerade sechs Jahre alt, als ich etwas erlebte, was meine Einstellung zu Geld prägte. Mein Vater wurde mit einer Leberzirrhose ins Krankenhaus eingeliefert. Er musste dort insgesamt zwölf Monate bleiben, weil er absolute Ruhe brauchte. Er sollte auch möglichst nicht lesen.
Eines Tages hörte ich, wie ein Arzt zu meiner Mutter bemerkte, er habe noch nie erlebt, daß ein Patient so viele Besuche bekomme. Mein Vater wurde jeden Tag von mindestens sechs verschiedenen Menschen besucht, obwohl er doch eigentlich völlige Ruhe haben sollte. Und so fanden wir heraus, daß mein Vater auch im Krankenhaus weiter arbeitete. Er war Anwalt und hatte neben seinem Job etwas ins Leben gerufen, das er seine »Praxis für Arme« nannte. Wer nur über ein äußerst geringes Einkommen verfugte, wurde von ihm kostenlos beraten.
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Sofort stellte meine Mutter meinen Vater zur Rede. Er solle damit aufhören, sonst würde er das Krankenhaus nicht lebend verlassen. Auch die Ärzte redeten auf ihn ein, doch endlich »Vernunft anzunehmen«.
Aber mein Vater war ein sturer Kopf und tat weiterhin, was er für richtig hielt.
Ich setzte mich oft stundenlang an sein Bett und hörte zu, was die Leute ihm berichteten. Und wissen Sie was? Immer ging es ums Geld.
Immer jammerten sie. Immer waren die Umstände schuld oder andere Menschen. Die juristischen Sachverhalte verstand ich nicht, und so schien es mir, als hörte ich immer wieder dieselbe Geschichte: Geldsorgen, Geldsorgen, Geldsorgen ...Anfangs hatte ich es als spannend empfunden zuzuhören. Aber bald ging es mir auf die Nerven.
Ich begann, eine Abscheu gegen Armut zu entwickeln. Armut ließ Menschen unglücklich sein. Sie ließ sie in gebückter Haltung meinen Vater in seinem Krankenhauszimmer aufsuchen und um Hilfe betteln.
Ich wollte wohlhabend werden. Ich fasste den festen Entschluss, mit dreißig Jahren Millionär zu sein.
Der Entschluss alleine reicht nicht
Dies ist allerdings nicht der Beginn einer steilen Erfolgsgeschichte.
Zwar hatte ich mit dreißig Jahren mein Ziel erreicht, aber fünf Jahre zuvor war ich noch verschuldet, hatte 18 Kilogramm Übergewicht und erhebliche Selbstzweifel. Aufgrund meiner angespannten finanziel en Situation wurde Geld zum Mittelpunkt meines Lebens.
Denn Geld hat immer die Bedeutung, die wir ihm geben. Und in dem Moment, in dem Sie finanziel e Probleme haben, wird es viel zu wichtig.
Aber ich hatte die Hoffnung, daß alles besser werden würde. Irgendwie würde es sich schon richten. Doch nichts geschieht, wenn wir nur hoffen.
Hoffnung ist ein intellektuelles Beruhigungsmittel, ein genialer Selbstbetrug. Auf wen oder was hoffen wir? Auf Gott oder das Schicksal? Gott ist sicherlich
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