Der will doch nur spielen: Roman (German Edition)
nicht mehrere hundert Mitarbeiter wie Ms. Mackenzie und erstellen täglich eine Vielzahl von Briefen.
MH:
Aber sicher nicht mehrere hundert. Oder, Ms. Mackenzie?
KM:
Nein.
JV:
Sehen Sie mich nicht so an, Stuart. Ich werde nicht widersprechen.
SH:
Mitch …
MH:
Ms. Jenkins, würden Sie behaupten, dass Ms. Mackenzie mehrere hundert Briefe am Tag schreibt?
AJ:
Nein, sicher nicht. Aber ich behaupte, dass das fragliche Dokument vielleicht …
MH:
Lassen Sie uns Ms. Mackenzie einfach selbst fragen, einverstanden? Ms. Mackenzie, ich möchte Sie zu einem Dokument befragen, das offenbar von Ihnen erstellt wurde. Bitte sagen Sie mir alles, was Sie darüber wissen.
KM:
Okay, ich werde mich bemühen.
MH:
Gut. Bei dem Dokument, von dem hier die Rede ist, handelt es sich um eine schriftliche Abmahnung für Mrs. Lopez. Ms. Jenkins behauptet, Mrs. Lopez habe dieses Schreiben erhalten, bevor die Kündigung ausgesprochen wurde vergangene Woche. Können Sie sich daran erinnern, ein solches Schreiben verfasst zu haben?
KM:
Ich erinnere mich, einen Entwurf für eine Abmahnung an Mrs. Lopez erstellt zu haben − nach der Sache, die sich vor dem Vorfall ereignete, der zu der fristlosen Kündigung führte.
AJ:
Sehen Sie? Ich hab’s Ihnen doch gesagt!
JV:
Verzeihung, Ms. Jenkins. Ich glaube, Ms. Mackenzie, Sie sprachen von einem Entwurf?
KM:
Ja. Den ich nie fertig gestellt habe.
AJ:
Das ist eine Lüge!
JV:
Ich muss doch bitten, Ms. Jenkins. Mr. Hertzog, würden Sie Ihre Mandantin bitte zur Räson bringen?
MH:
Hey, Amy, bleiben Sie cool.
SH:
Das ist doch lächerlich! Ms. Jenkins ist verständlicherweise beunruhigt. Das fragliche Schreiben wurde zweifelsohne erstellt und rausgegeben. Schließlich haben wir hier eine Kopie, die Mrs. Lopez mit ihren Initialen gegengezeichnet hat als Empfangsbestätigung …
IL:
Ich habe nie unterschrieben so eine Brief!
KM:
Mrs.Lopez hat Recht. Sie kann nichts unterschrieben haben, weil ich die Abmahnung nie fertig gestellt habe. Zuerst ist irgendwas dazwischengekommen, und dann wurde ich von der SBT – ich meine von Amy – angewiesen, sofort die Kündi…
AJ:
Das stimmt nicht!
KM:
… gung von Mrs. Lopez vorzubereiten. Amy, was reden Sie da? So war es.
AJ:
Das ist alles komplett erfunden. Es handelt sich um den Rachefeldzug einer inkompetenten Mitarbeiterin, die versucht, ihren Arsch zu retten, nachdem sie völlig versagt hat!
KM:
Wovon reden Sie? Sie haben doch selbst gesagt …
AJ:
Sie lügt! Stuart, es ist doch offensichtlich, dass sie lügt. Wie sollte es sonst sein, schließlich existiert eine Kopie des Schreibens mit der Unterschrift von Mrs. Lopez …
IL:
Ich habe nichts unterschrieben! Ich habe nie bekommen diese Brief!
MH:
Diese Unstimmigkeit lässt sich schnell aufklären, meinen Sie nicht auch, Jeri? Warum zeigen Sie Ms. Mackenzie nicht einfach die Kopie des Schreibens …
AJ:
Das ist ungeheuerlich! Stuart, wie kannst du das zulassen? Willst du einer, die ihrem Arbeitgeber in den Rücken fällt, mehr Glauben schenken als mir?
JV:
Ms. Mackenzie hat keinen Grund, ihrem Arbeitgeber zu schaden. Oder, Ms. Mackenzie?
KM:
Nein, natürlich nicht.
JV:
Gut. Okay, wenn Sie nun einen Blick auf dieses Schreiben werfen würden, das in der Personalakte von Mrs. Lopez abgeheftet war …
SH:
Mitch, kann ich dich kurz draußen vor der Tür sprechen?
MH:
Augenblick, Stuie. Ich möchte hören, was Ms. Mackenzie dazu sagt.
SH:
Mitch. Nur kurz. Jetzt.
JV:
Mr. Hertzog, könnten Sie bitte ruhig sein? Ms. Mackenzie versucht, sich zu konzentrieren.
SH:
Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen, Jeri.
JV:
Ich bitte um Verzeihung, aber nein, das war nicht meine Absicht. Die Klage meiner Mandantin beruht zum Teil darauf, dass die – laut Tarifvertrag − notwendigen Formalitäten bei einer Kündigung nicht eingehalten wurden. Und plötzlich taucht auf wundersame Weise dieses Schreiben in der Personalakte auf, das meine Mandantin nie zu Gesicht bekommen hat. Ich möchte lediglich verifizieren, ob Ms. Mackenzie diese Abmahnung tatsächlich geschrieben und ausgehändigt hat. Ms. Mackenzie? Haben Sie dieses Schreiben verfasst, das Sie gerade in den Händen halten, und Mrs. Lopez gegeben?
AJ:
Sie können nicht erwarten, dass sie sich an jedes einzelne Schreiben erinnert, das über ihren Tisch geht. Sie ist schließlich lediglich eine Sachbearbeiterin …
JV:
Mitch, ich möchte Sie noch einmal bitten, Ihre Mandantin zur Räson zu bringen.
MH:
Amy, reißen Sie sich zusammen.
SH:
Siehst du das, Mitch?
MH:
Miriam, würden Sie bitte im
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