Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme
ihr treuer Maryth, der sich allerdings weigerte, viel von seiner Vergangenheit zu enthüllen.
Trotz ihrer frühen Verluste und dem Trauma der Sklaverei ist Ellis Lachen so melodisch wie das Lied eines Wiesenstärlings. Ihr braunes Haar mit Locken so dicht wie ein Feen garten umrahmt ihr Gesicht und betont die haselnussgrünen Augen. Während sie nicht ahnt, dass sie eines Tages ein Fläschlein mit magischem Heilwasser aus der geheimen Quelle von Halaad bei sich haben wird, trägt sie etwas mit sich, das ihr noch kostbarer ist: die Harfe ihres Vaters. Die Harfe begleitet sie überall hin – bis sie eines Tages Tamwyn trifft.
Seit ihrer ersten Begegnung mit Coerria , der Hohepriesterin der Gemeinschaft des Ganzen, verehrt Elli die ältere Frau. Coerrias Geist erscheint ihr genauso edel, anmutig und einzigartig wie das schimmernde Gewand aus Spinnenseide, das sie trägt. Insgeheim bewundert Elli das Gewand, obwohl sie überzeugt ist, dass sie es nie verdienen wird, ein Erbstück von so bemerkenswerter Schönheit zutragen. Vielleicht ist sie deshalb so überrascht, als Coerria voraussagt, dass Elli eine besondere Rolle in der Zukunft der Gemeinschaft und in Avalon spielen wird.
Ethaun
Dieser kräftige Schmied gleicht mehr einem aufrecht stehenden Bären als einem Mann. Seine muskulösen Arme sind durch die Arbeit mit Blasebalg und Schmiedewerkzeug so knotig wie Baumwurzeln geworden, seine Brust ist breit und mächtig. Doch trotz Ethauns furchterregender Größe verrät das zahnlückige Grinsen in seinem grauen Bart eine freundliche Veranlagung. Er mag Ausdrücke wie »kitzle meine Zehennägel« und pafft gern an seiner Pfeife, während er Geschichten austauscht.
Und er kennt faszinierende Geschichten. Wie Tamwyn entdeckt, als er Ethaun in Merlins Astloch hoch oben im Stamm des großen Baums begegnet, war der Schmied tatsächlich mit Krystallus Eopia, Tamwyns Vater, auf der schicksalhaften Expedition zu den Sternen . Wie Ethaun berichtet, hat er auf dieser Reise viel über den berühmten Forscher erfahren. Aber hat er auch etwas über das Geheimnis der magischen Fackel gelernt? Oder weiß er, was schließlich mit Krystallus geschah? Die Antworten auf diese Frage können ebenso ausweichend wie schmerzlich sein.
Fairlyn
Dieser Baumgeist kam von seinem Wirtsbaum, einem Feuerrüster im Fairlynwald, um der Maryth von Llynia zu werden. Das war ein großer Liebesdienst, denn es bedeutete,die vertraute Heimat zu verlassen, die für ihre wunderbaren Aromen in ganz Waldwurzel berühmt war. Fairlyns Zweige tragen keine Blätter, nur Reihen kleiner violetter Knospen. Doch diese Knospen geben je nach Fairlyns Stimmung die verschiedensten Düfte von sich. Wenn sie nach frisch gepflückten Rosen riechen, ist alles gut; riechen sie nach frisch zermahlenen Knochen, dann Vorsicht.
Fairlyn hat ein besonderes Talent, ein sinnliches, aromatisches Bad zu bereiten. Mit ihren vielen Armen vermischt und rührt sie Flüssigkeiten, Puder und Cremes, während sie mit dunkelbraunen Augen in der Umgebung nach Gefahren Ausschau hält. Oft nimmt sie die Hilfe von Feen in Anspruch, die Fairlyns Düfte genießen – wenn sie nicht gerade zornig oder ungeduldig wird.
Wie alle Baumgeister kann Fairlyn unendlich lange leben, selbst nachdem ihr Wirtsbaum gestorben ist. Doch Baumgeister können auch aus Gram oder durch schreckliche Wunden sterben.
Feen
Überall in Avalon hören Reisende das melodische Summen von Feenflügeln. Es ist ein unverwechselbares Geräusch, das allen Feen gemeinsam ist. Aber um zu bestimmen, von welcher Feenart es kommt, muss man genauer hinschauen. Denn das Feenvolk umfasst so viele unterschiedliche Spezies wie die Lebensräume, die sie bevorzugen.
Wasserfeen haben leuchtende blaue Flügel, so schön wie durchsichtige Saphire. Ihre Kleidung besteht normalerweise aus silbrigblauen Tuniken, tautropfenförmigenSchuhen und Gürteln aus getrockneten Beeren. Eltern tragen ihre kleinen Kinder häufig in Rucksäcken aus immergrünen Muscheln. Auch Nebelfeen ziehen blaue Sachen an – keine Tuniken, sondern Gewänder, Westen, Strümpfe und Schärpen in einem helleren Blau, das zu ihren ständig schwirrenden Flügeln passt. Am meisten fällt die winzige Silberglocke an jeder ihrer Antennen auf. Heckenfeen können im Gegensatz zu ihnen jede Grünschattierung tragen und sind mit struppigem Pelz bedeckt. Diese Feen sind bekannt für ihre Lügengeschichten (und für ihren Mundraub aus fremden Gärten). Sternblumenfeen haben
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