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Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme

Titel: Der Zauber von Avalon 03 - Die ewige Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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Spinne, größer als ein Pferd, lebte in den umnebelten Hügeln des versunkenen Fincayra . Ihre Kräfte wurden, wie man sich erzählte, nur von ihrem Appetit übertroffen. Sie hatte zwar mehrere wichtige Begegnungen mit dem jungen Merlin , doch die Bewohner von Avalon erinnern sich an sie vor allem wegen des glänzenden Gewandes aus Spinnenseide, das sie für Elen mit den Saphiraugen webte und das zum traditionellen Gewand der Hohepriesterin der Gemeinschaft des Ganzen wurde. Im Lauf der Zeit trugen auch Elens Tochter Rhiannon und Coerria dieses Gewand. Doch vermutlich liebte niemand seinen Glanz und den anmutigen Schnitt mehr als eine junge Elevin dritter Klasse namens Elliryanna .
     
    Grikkolo
    Grikkolo, einer der letzten Überlebenden des brutalen Bürgerkriegs der dunklen Elfen, lebt versteckt in den Ruinen der alten Bücherei von Dianarra, der versunkenen Stadt des Lichts in Schattenwurzel . Mit seiner schlanken drahtigen Gestalt gleicht er einem Waldelfen (wie Brionna ). Doch seine silbergrauen Augen sind ganz anders, fast so groß wie Hühnereier und mit guter Nachtsicht versehen. Sein Rücken ist sehr gekrümmt, sodass sich seine Tunika um die Brust bläht. Das weiße Haar liegt so dicht wie ein Farnbusch auf seinem Kopf.
    Grikkolo spricht gewählt, denn er ist sehr gelehrt. Wie er Elli und Nuic erklärt, hungert er stets – nicht nach Nahrung, sondern nach Information. Deshalb kam er ursprünglich in die Bücherei. Und deshalb fühlt er sich nie einsam, obwohl er viele Jahre lang allein lebte. Er hat zahllose Freunde – all die Bücher, die ihn umgeben. Doch auch die Welt außerhalb seiner Bibliothek liegt ihm am Herzen. Deshalb entschließt er, der sich eigentlich für schüchtern hält, sich zu einer außergewöhnlich tapferen Unternehmung, um Elli bei ihrer Aufgabe zu helfen.
     
    Gwirion
    Wie alle Ayanowyn oder Feuerengel ist Gwirion ein geflügelter Mann mit dunkelbrauner struppiger Haut, die der Rinde eines angesengten Baums gleicht. Auch seine Augen sind tiefbraun. Wenn er nachdenkt, pfeift er tiefe zusammenhanglose Töne vor sich hin. Sein Kopf ist wie der seiner Schwester Fraitha und seiner Frau Tulchinne kahl. Undseine Körpertemperatur ist bei der Begegnung mit Tamwyn – als sie gegen Riesentermiten um ihr Leben kämpfen – so heiß, dass der junge Mann glaubt, Gwirion sterbe an einem Fieber. Doch Gwirion ist nicht überhitzt, er ist vielmehr viel zu kalt.
    Denn die Ayanowyn sind tief gesunken. Ihre Seelenfeuer, Llalowyn genannt, sind so weit niedergebrannt, dass sie nicht mehr lodern. Statt der strahlend orangen geflügelten Feuerengel, die vor langer Zeit unter ihrem großen Anführer Ogallad von den Sternen nach Avalon kamen, sind sie jetzt fluguntüchtige Geschöpfe, die glimmender Holzkohle gleichen.
    Wie ist das geschehen? Durch Gier und Intoleranz. Gwirion erklärt: »Wir sagten uns, dass nur wir wussten, was richtig und gut war. Zugleich hielten wir den großen Baum für unser Land, unseren Besitz, den wir ausbeuten und benutzen konnten, wie wir wollten. Wir wurden verschwenderisch, zerstörerisch und kurzsichtig. Wir brannten Wälder nieder, um Weideland für unsere gefangenen Tiere zu roden, selbst wenn dadurch die Luft stickig und die Bäche schmutzig wurden. Dann zogen wir weiter zu anderen Wäldern und machten das Gleiche, immer und immer wieder.«
    Gwirion sehnt sich nach einer Rückkehr der guten und ruhmreichen Tage, der Zeit vor dem Niedergang. Diese Zeit war als Lumaria col Lir bekannt – das Zeitalter des großen Lichts, und ihre Geschichten sind auf den Wandbildern in den Höhlen und Tunneln des Mittelreichs festgehalten. Darüber hinaus sehnt er sich nach den Flammen seines eigenenSeelenfeuers. Als Kind schluckte er heiße Feuerkohlen in der Hoffnung, sein Seelenfeuer würde dann heller brennen. Dadurch verlor er den Geschmacksinn – doch in all den Jahren seither verlor er nie den heißen Wunsch, hell zu lodern.
     
    Hac Yarrow
    Hac Yarrow ist neben Ilyakk die meistgefeierte Fliegerin in der Geschichte des Adlervolks. Man erzählt sich, dass dieses Adlermädchen wenige Minuten nach seiner Geburt in einem Nest auf den Bergen von Olanabram eine Wolke sah, die hoch über ihr schwebte. Hac Yarrow streckte den winzigen Arm danach aus, konnte das flaumige Gebilde aber nicht berühren. Darüber regte sie sich so auf, wird erzählt, dass sie mehrere Tage lang weinte. Und die Tränen versiegten erst, als schließlich ihre Adlerflügel wuchsen, und das geschah viel früher als

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