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Der Zauberfussball, Alfred Bekker, CassiopeiaPress

Der Zauberfussball, Alfred Bekker, CassiopeiaPress

Titel: Der Zauberfussball, Alfred Bekker, CassiopeiaPress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleiben...
    Während er über den Rasen ging, klopfte ihm noch der eine oder andere Mannschaftskamerad freundschaftlich und anerkennend auf die Schulter.
    Es gab Anstoß von der Mittellinie. Chris’ Mannschaft versuchte einen Angriff über links, dann einen Pass in die Mitte, der obwohl er gut gespielt wurde, genau vor Pauls Füßen landete.
    Als ob der Ball von meinen Fußballschuhen magisch angezogen worden wäre!, schoss es Paul durch den Kopf. Aber zum Nachdenken hatte er nun keine Zeit. Er spielte den Ball nach vorne. Es war ein Pass über das halbe Feld – genau auf Altan, der bereits am Strafraum wartete. Altan köpfte den Ball ins Tor. Das Leder glitt dem langen Alex durch die Hände und schon stand es zwei zu null!
    Paul riss die Arme hoch. Ein wohliger Schauder überkam ihn. Kaum zu glauben!, durchfuhr es ihn. Früher war er froh gewesen, den Ball zu bekommen und hier und da mal einen guten Pass zu geben – ab und zu auch mal ein Tor. Aber jetzt war er anscheinend so etwas wie der Spieler des Tages. Toll!, dachte er. Hauptsache, ich muss nie wieder mit einem anderen Ball spielen...
    Altan kam als Erster auf Paul zugelaufen, um sich zu bedanken. „Ein Superpass!“, lobte er.
    „Danke.“
    „Ey, das war wie Christiano Ronaldo! Oder Messi!“
    „Jetzt putzen wir die weg!“, meinte Paul zuversichtlich und reckte die Faust empor. „Zweistellig!“, fügte er noch hinzu.
    „Angeber!“, meinte der kleine Konstantin, der in der gegnerischen Mannschaft spielte und ein ziemlich saures Gesicht machte.
    Paul lachte nur. „Wart‘s ab!“, rief und wunderte sich über sich selbst.
    Das Spiel ging weiter.
    Schon wenige Augenblicke später bekam Paul den Ball im Mittelfeld, umspielte einen Gegner, dann einen zweiten und wurde auf den linken Flügel abgedrängt. Es war niemand schnell genug zum Strafraum mitgelaufen, also war eine Flanke sinnlos. Der Winkel zum Tor wurde mit jedem Schritt, den Paul lief, spitzer und ungünstiger.
    Er hatte keine andere Wahl, als mit links zu schießen. Warum nicht?, dachte er. An der Torwand hatte es mit diesem Ball schließlich auch geklappt. Warum sollte die Magie, die in diesem Leder offenbar steckte jetzt versagen?
    Und so nahm er sich ein Herz und trat mit dem linken Fuß
    gegen den Ball. Der hob sich in die Luft, drehte sich dabei und flog in einer bananenförmigen Bahn. Der lange Alex stolperte und versuchte noch mit den Fingerspitzen das Leder abzulenken, aber der Ball war im nächsten Moment schon im Tor.
    Seine Mannschaftskameraden sahen Paul diesmal sehr erstaunt an.
    „Du kannst neuerdings auch mit links schießen?“, staunte Altan.
    „Tja – hartes Training!“, lachte Paul, der selbst erst einen Moment brauchte, um zu fassen, was geschehen war. Klasse!, dachte er dann. Links, rechts – gleichgültig, womit du den Ball erwischst, er fliegt am Ende dorthin, wo du willst!, dachte er. Alles, was ihm früher so schwer und mühsam erschienen war, schien jetzt so leicht zu gelingen, wie Paul es niemals für möglich gehalten hätte.
    „Alle Achtung!“, meinte Chris anerkennend, aber auch etwas verwundert. Er schien sich zu fragen, wie es sein konnte, dass Paul plötzlich so viel Glück hatte. „Ist schon seltsam heute mit dir!“, meinte er.
    „Wieso?“
    „Naja – so gut wie du heute bist. Das ist ja schon fast...
    „Was?“
    „Keine Ahnung. Kaum zu glauben!“
    Acht Tore fielen noch innerhalb kurzer Zeit für Pauls Mannschaft – und das, obwohl der supergute Chris doch bei den Gegnern spielte! Fünfmal schoss Paul selbst ins Tor, dreimal bereitete er mit Pässen oder Flanken den Treffer vor. Eigentlich hatte Paul unbedingt ein zweistelliges Ergebnis herausspielen wollen und bestimmt wäre es dazu auch noch gekommen. Aber das Spiel wurde mit der Zeit langweilig. Die Spieler der Verlierermannschaft gaben auf und es wurden neue Mannschaften gewählt.
    Auch diesmal gewann die Mannschaft von Paul haushoch. Nachdem es fünf zu null stand, wurde abgebrochen und der lange Alex meinte: „Gegen Paul kommt heute niemand an.“
    „Muss wohl am Ball liegen“, sagte Tim. „Mal ehrlich, der Kerl auf dem Flohmarkt sah doch schon ein bisschen merkwürdig aus! Wie ein Magier oder so! Richtig gruselig!“
    Stolz ging Paul später nach Hause und berichtete davon, wie viele Tore er geschossen hatte und dass es seine Pässe und Flanken gewesen waren, die jedes Mal das Spiel entschieden hatten.
    „Du erzählst uns wahrscheinlich, was du jede Nacht träumst – und nicht

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