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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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worden, für die ganze Funktionsdauer desjenigen Teils der Produktionsmittel, woraus das fixe Kapital besteht. Dieser Wert wird also auf einmal vom Kapitalisten in die Zirkulation geworfen; er wird aber der Zirkulation nur stückweis und allmählich wieder entzogen durch die Realisierung der Wertteile, die das fixe Kapital den Waren stückweis zusetzt. Andrerseits: Die Produktionsmittel selbst, worin ein Bestandteil des produktiven Kapitals fixiert wird, werden auf einmal der Zirkulation entzogen, um dem Produktionsprozeß für ihre ganze Funktionsdauer einverleibt zu werden, aber sie bedürfen für dieselbe Zeit nicht des Ersatzes durch neue Exemplare derselben Art, nicht der Reproduktion. Sie fahren während längrer oder kürzrer Zeit fort, zur Bildung der in Zirkulation geworfenen Waren beizutragen, ohne selbst der Zirkulation die Elemente ihrer eignen Erneuerung zu entziehn. Während dieser Zeit erheischen sie also auch ihrerseits keine Erneuerung des Vorschusses von seiten des Kapitalisten. Endlich: Der im fixen Kapital ausgelegte Kapitalwert durchläuft den Kreislauf seiner Formen während der Funktionsdauer der Produktionsmittel, worin er existiert, nicht stofflich, sondern nur für seinen Wert, und auch das nur teilweise und allmählich. D.h. ein Teil seines Werts wird fortwährend als Wertteil der Ware zirkuliert und in Geld verwandelt, ohne sich aus Geld in seine ursprüngliche Naturalform rückzuverwandeln. Diese Rückverwandlung des Gelds in die Naturalform des Produktionsmittels findet erst statt am Schluß seiner Funktionsperiode, wenn das Produktionsmittel gänzlich verbraucht ist.
    4. Die Elemente des flüssigen Kapitals sind ebenso beständig im Produktionsprozeß – soll er kontinuierlich sein – fixiert wie die Elemente des fixen Kapitals. Aber die so fixierten Elemente des erstren werden beständig in natura erneuert (die Produktionsmittel durch neue Exemplare derselben Art, die Arbeitskraft durch stets erneuerten Kauf); während bei den Elementen des fixen Kapitals während ihrer Fortdauer weder sie selbst erneuert werden, noch ihr Kauf zu erneuern ist. Es befinden sich beständig Roh- und Hilfsstoffe im Produktionsprozeß, aber immer neue Exemplare derselben Art, nachdem die alten in der Bildung des fertigen Produkts verzehrt sind. Es findet sich ebenso beständig Arbeitskraft im Produktionsprozeß, aber nur durch beständige Erneuerung ihres Kaufs, und oft mit Wechsel der Personen. Dagegen fahren dieselben identischen Gebäude, Maschinen etc. fort, während wiederholter Umschläge des flüssigen Kapitals in denselben wiederholten Produktionsprozessen zu fungieren.
II. Bestandteile, Ersatz, Reparatur, Akkumulation des fixen Kapitals
    In derselben Kapitalanlage haben die einzelnen Elemente des fixen Kapitals eine verschiedne Lebenszeit, daher auch verschiedne Umschlagszeiten. In einer Eisenbahn z.B. haben Schienen, Schwellen, Erdarbeiten, Bahnhofsgebäude, Brücken, Tunnels, Lokomotiven und Wagen verschiedne Funktionsdauer und Reproduktionszeit, also auch das in ihnen vorgeschoßne Kapital verschiedne Umschlagszeiten. Während einer langen Reihe von Jahren bedürfen die Gebäude, die Perrons, Wasserbehälter, Viadukte, Tunnels, Bodeneinschnitte und Dämme, kurz, alles was im englischen Eisenbahnwesen als works of art bezeichnet wird, keiner Erneuerung. Die hauptsächlichsten Gegenstände des Verschleißes sind der Schienenweg und das Transportmaterial (rolling stock).
    Ursprünglich, bei der Errichtung der modernen Eisenbahnen, war es vorherrschende Meinung, genährt durch die ausgezeichnetsten praktischen Ingenieure, daß die Dauer einer Eisenbahn sekulär wäre und der Verschleiß der Schienen so durchaus unmerklich, daß er für alle finanziellen und praktischen Zwecke außer acht zu lassen sei; 100-150 Jahre wurden als Lebenszeit guter Schienen betrachtet. Es stellte sich aber bald heraus, daß die Lebensdauer einer Schiene, die natürlich von der Geschwindigkeit der Lokomotiven, dem Gewicht und der Anzahl der Züge, der Dicke der Schienen selbst und einer Masse andrer Nebenumstände abhängt, im Durchschnitt 20 Jahre nicht überschritt. In einzelnen Bahnhöfen, Zentren großes Verkehrs, verschleißen die Schienen sogar jedes Jahr. Gegen 1867 fing man an, Stahlschienen einzuführen, die ungefähr doppelt soviel kosteten wie Eisenschienen, dafür aber mehr als doppelt so lange dauern. Die Lebensdauer der Holzschwellen währte 12-15 Jahre. Bei dem Betriebsmaterial stellte sich ein bedeutend

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