Der Zirkulationsprozess des Kapitals
zu. Sie können nicht ins Ausland geschickt werden, nicht als Waren auf dem Weltmarkt zirkulieren. Die Eigentumstitel an diesem fixen Kapital können wechseln, es kann gekauft und verkauft werden und sofern ideell zirkulieren. Diese Eigentumstitel können sogar auf fremden Märkten zirkulieren, z.B. in der Form von Aktien. Aber durch den Wechsel der Personen, welche Eigentümer dieser Art von fixem Kapital sind, wechselt nicht das Verhältnis des stehenden, materiell fixierten Teils des Reichtums in einem Land zu dem beweglichen Teil desselben. 25
Die eigentümliche Zirkulation des fixen Kapitals ergibt einen eigentümlichen Umschlag. Der Wertteil, den es in seiner Naturalform durch Abnutzung verliert, zirkuliert als Wertteil des Produkts. Das Produkt verwandelt sich durch seine Zirkulation aus Ware in Geld; also auch der vom Produkt zirkulierte Wertteil des Arbeitsmittels, und zwar tropft sein Wert aus dem Zirkulationsprozeß als Geld nieder, in derselben Proportion, worin dies Arbeitsmittel aufhört, Wertträger im Produktionsprozeß zu sein. Sein Wert erhält also jetzt Doppelexistenz. Ein Teil desselben bleibt an seine, dem Produktionsprozeß angehörige Gebrauchs-oder Naturalform gebunden, ein andrer Teil löst sich von ihr ab als Geld. Im Verlauf seiner Funktion nimmt der in der Naturalform existierende Wertteil des Arbeitsmittels beständig ab, während sein in Geldform umgesetzter Wertteil beständig zunimmt, bis es schließlich ausgelebt hat und sein Gesamtwert, von seiner Leiche getrennt, in Geld verwandelt ist. Hier zeigt sich die Eigentümlichkeit im Umschlag dieses Elements des produktiven Kapitals. Die Verwandlung seines Werts in Geld geht gleichen Schritt mit der Geldverpuppung der Ware, die sein Wertträger ist. Aber seine Rückverwandlung aus Geldform in Gebrauchsform trennt sich von der Rückverwandlung der Ware in ihre sonstigen Produktionselemente und ist vielmehr bestimmt durch seine eigne Reproduktionsperiode, d.h. durch die Zeit, während deren das Arbeitsmittel sich verlebt hat und durch ein andres Exemplar derselben Art ersetzt werden muß. Beträgt die Funktionsdauer einer Maschine, sage zum Wert von 10000 Pfd. St., z.B. 10 Jahre, so beträgt die Umschlagszeit des in ihr ursprünglich vorgeschoßnen Werts 10 Jahre. Vor Ablauf dieser Zeit ist sie nicht zu erneuern, sondern wirkt in ihrer Naturalform fort. Ihr Wert zirkuliert unterdes stückweis als Wertteil der Waren, zu deren kontinuierlicher Produktion sie dient, und wird so allmählich in Geld umgesetzt, bis er schließlich am Ende der 10 Jahre ganz in Geld verwandelt und aus Geld in eine Maschine rückverwandelt worden ist, also seinen Umschlag vollzogen hat. Bis zum Eintritt dieser Reproduktionszeit wird ihr Wert allmählich zunächst in der Form eines Geldreservefonds akkumuliert.
Die übrigen Elemente des produktiven Kapitals bestehn teils aus den in Hilfsstoffen und Rohstoffen existierenden Elementen des konstanten Kapitals, teils aus variablem, in Arbeitskraft ausgelegtem.
Die Analyse des Arbeits- und Verwertungsprozesses (Buch I, Kap. V) zeigte, daß diese verschiednen Bestandteile sich als Produktbildner und Wertbildner ganz verschieden verhalten. Der Wert des aus Hilfsstoffen und Rohstoffen bestehenden Teils des konstanten Kapitals – ganz wie der Wert seines aus Arbeitsmitteln bestehenden Teils – erscheint wieder im Wert des Produkts als nur übertragner Wert, während die Arbeitskraft vermittelst des Arbeitsprozesses dem Produkt ein Äquivalent ihres Werts zusetzt oder ihren Wert wirklich reproduziert. Ferner: Ein Teil der Hilfsstoffe, Heizkohlen, Leuchtgas usw. wird im Arbeitsprozeß aufgezehrt, ohne stofflich in das Produkt einzugehn, während ein andrer Teil derselben körperlich in das Produkt eingeht und das Material seiner Substanz bildet. Alle diese Verschiedenheiten sind jedoch gleichgültig für die Zirkulation und daher für die Umschlagsweise. Soweit Hilfs- und Rohstoffe ganz verzehrt werden in der Bildung ihres Produkts, übertragen sie ihren ganzen Wert auf das Produkt. Er wird daher auch ganz durch das Produkt zirkuliert, verwandelt sich in Geld und aus Geld zurück in die Produktionselemente der Ware. Sein Umschlag wird nicht unterbrochen, wie der des fixen Kapitals, sondern durchläuft fortwährend den ganzen Kreislauf seiner Formen, so daß diese Elemente des produktiven Kapitals beständig in natura erneuert werden.
Was den variablen, in Arbeitskraft ausgelegten Bestandteil des produktiven Kapitals
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