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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
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schließlich ganz und gar verwest sind und sich aufgelöst haben. Das heißt freilich nicht, dass man die Gefahr ignorieren sollte. Wenn feststeht, dass Zombies ins offene Meer hinausgespült wurden, solltest du dich über die unterirdischen Strömungen in diesen Gebieten informieren und darüber, ob sie die Untoten in die Nähe von Festland spülen könnten. Alle Küstenbewohner der jeweiligen Gebiete sollten gewarnt werden, und man müsste eine Zeit lang genaue Beobachtungen durchführen. So unwahrscheinlich es sich anhört, es ist schon vorgekommen, dass Zombies Monate nach einer Epidemie tausende Meilen entfernt aus der Brandung schlurften und an Land kamen.
    Gehen wir einmal davon aus, dass du diese Anweisungen alle ganz korrekt befolgt hast. Der Kampf ist vorbei, das Gebiet ist gesichert, die Opfer wurden beklagt, alle Zombies wurden verbrannt. Dies wird hoffentlich das letzte Mal gewesen sein, dass du die Hand gegen Untote erheben musstest.
    Was aber, wenn nicht? Was, wenn dein Kampf nur eine kleine Episode in einem großen, umfassenden Krieg der Lebenden gegen die Untoten gewesen ist? Was, wenn es sich, was der Himmel verhüten möge, um einen Krieg handelt, den die Menschheit verliert?

Leben in der Welt der Untoten
    Was, wenn das Undenkbare passiert? Wenn Zombiehorden groß genug werden, dass sie den gesamten Planeten beherrschen? Das wäre eine Epidemie der Klasse 4, der Jüngste Tag, der die Menschheit an den Rand der Ausrottung führen würde. Unwahrscheinlich? Ja. Unmöglich? Nein. Regierungen, gleich welcher Art, sind nichts weiter als eine Ansammlung menschlicher Wesen - menschlicher Wesen, die genauso ängstlich, kurzsichtig, arrogant, engstirnig und generell inkompetent sind wie wir anderen auch. Warum sollten ausgerechnet sie bereit sein, sich einen Angriff blutgieriger wandelnder Toter einzugestehen und dagegen vorzugehen, wenn der Großteil der Menschheit das nicht tut? Natürlich könnte man argumentieren, dass eine solche logische Schlussfolgerung allenfalls angesichts einer Epidemie der Klasse 1 oder Klasse 2 zum Tragen kommt, die Bedrohung, die auch nur ein paar hundert Zombies darstellen, aber mit Sicherheit ausreichen würde, um unsere Führer zum Handeln zu zwingen. Wie könnten sie untätig bleiben? Wie könnten die Mächtigen - besonders in einer modernen, aufgeklärten Zeit wie unserer - die Ausbreitung einer Krankheit ignorieren, bis sie schließlich die Ausmaße einer Seuche annimmt? Denk nur an die Reaktion der Regierungen dieser Welt auf die Aids-Epidemie, und du hast deine Antwort. Aber was, wenn die »Behörden« die Bedrohung als das erkennen, was sie ist - und sich als unfähig erweisen, ihrer Herr zu werden? Massive ökonomische Rezession, ein Weltkrieg, ziviler Ungehorsam oder Naturkatastrophen könnten die Regierungen leicht veranlassen, Ressourcen von einem rasch um sich greifenden Ausbruch abzuziehen.
    Selbst unter perfekten Umständen ist es ausgesprochen schwierig, schon eine Epidemie der Klasse 3 unter Kontrolle zu bringen. Stell dir den Versuch vor, eine so große Stadt wie Chicago oder Los Angeles unter Quarantäne zu stellen. Wie viele der Millionen, die zu entkommen versuchen, könnten bereits gebissen worden sein und die Infektion weit über das Quarantänegebiet hinaus verbreiten?
    Doch würden uns die riesigen Ozeane, die den Großteil unseres Planeten ausmachen, nicht retten? Wären diejenigen in Europa, Afrika, Asien und Australien dann sicher vor einem schwelenden Ausbruch in Nordamerika? Vielleicht. Das setzt voraus, dass alle Grenzen dichtgemacht wurden, dass sämtlicher Luftverkehr eingestellt wurde und jede Regierung der Welt über den Ausbruch Bescheid weiß und daran arbeitet, ihn einzudämmen. Aber ist es auch dann noch möglich, jedes Flugzeug mit einem infizierten Passagier oder jedes Schiff mit einem infizierten Mannschaftsmitglied aufzuhalten, wenn die Zahl der Untoten bereits in die Millionen geht? Ist es möglich, an jedem Küstenabschnitt zu patrouillieren und Ausschau nach einem Ghul zu halten, der aus dem Wasser kommt? Diesbezüglich lautet die Antwort leider Nein. Die Zeit arbeitet für die Untoten. Mit jedem Tag nimmt ihre Zahl zu, was die Eindämmung und Ausrottung der Seuche immer schwieriger und schwieriger macht. Anders als ihre menschlichen Pendants, ist eine Armee von Zombies in keiner Weise auf Nachschub angewiesen. Sie benötigt weder Verpflegung und Munition noch medizinische Versorgung. Sie leidet nicht unter schwacher Moral,

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