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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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KAPITEL EINS
    Washington D. C.
Der heutige Tag, 19.15 Uhr
    In seinen Armen lag ein toter US-Senator.
    Derrick Storm war als Erster an seiner Seite gewesen und hatte als Einziger seine letzten Worte gehört:
Midas – Jedidiah weiß Bescheid
. Nur Sekunden zuvor war Senator Thurston Windslow noch am Leben und dazu äußerst verärgert gewesen. Er war von seinem Stuhl aufgesprungen und wollte gerade enthüllen, wer hinter der Entführung und Ermordung seines Stiefsohns steckte, als er von einer Kugel getroffen und zu Boden geschleudert wurde. Storm hockte neben ihm und konnte von dieser Position aus das Einschussloch in dem großen Fenster direkt hinter dem Schreibtisch des betagten Staatsdieners deutlich erkennen.
    Mittlerweile war draußen die Sonne untergegangen, und das Fenster hatte sich in eine Spiegelfläche verwandelt, sodass es Storm unmöglich war, den Attentäter auszumachen. Genau wie die drei Frauen, die sich mit ihm im Büro des Dirksen-SOB befanden, war Storm leichte Beute.
    „Runter!“, schrie er Gloria Windslow, die soeben verwitwete Ehefrau des Senators, an. Sie stand mitten im Raum, augenscheinlich unter Schock.
    Storm musste unbedingt handeln, bevor der Scharfschütze erneut feuerte. Er sprang auf und raste um den Schreibtisch herum. Wie ein angreifender Löwe stürzte er sich auf Gloria, schlang mitten im Flug seinen rechten Arm um ihre Hüfte und warf sich mit ihr auf den dicken Teppich und damit aus der Gefahrenzone.
    Die FBI-Agentin April Showers und Samantha Toppers lagen bereits flach auf dem Boden. Showers hielt ihre halbautomatische Glock Kaliber .40 in einer Hand. Mit der anderen hielt sie ein paar Handschellen umfasst, die sie Samantha Toppers vor dem Schuss auf den Senator angelegt hatte.
    Wie alle Gebäude im Regierungsviertel war auch das Büro des Senators vor Kurzem mit kugelsicheren Scheiben ausgestattet worden. Diese hätten Attentate wie das soeben erlebte eigentlich verhindern sollen. Die Fenster bestanden aus fünf Schichten Sicherheitsglas, die laut Herstellerangaben sogar die Kugeln eines Magnum-Revolvers Kaliber .44 aufhalten sollten, selbst, wenn ein Schuss aus nächster Nähe abgefeuert wurde. Doch vor einem professionellen Attentäter mit einem hochtechnisierten Scharfschützengewehr hatte das Fenster keinen Schutz bieten können. Immerhin war es möglich, dass das Sicherheitsglas die Kugel leicht abgefälscht hatte, denn sie traf den Senator in die linke Schulter und nicht, wie wahrscheinlich beabsichtigt, ins Herz. Diese winzige Abweichung hatte dazu geführt, dass er nicht sofort gestorben war und ihm noch ein paar Sekunden Zeit eingeräumt, um seine letzten Worte zu flüstern.
    Jedidiah weiß Bescheid
bezog sich ganz klar auf Jedidiah Jones, den verschrobenen Leiter des National Clandestine Service der CIA. Dieser war auch verantwortlich dafür, dass Storm nun mitten in diesem heiklen Schlamassel steckte. Was das Wort
Midas
bedeuten sollte, war ihm bisher nicht klar, aber da Jones in die Sache verwickelt war, nahm Storm an, dass es sich um eine verdeckte Operation der CIA handeln musste.
    „Die Vorhänge“, rief Agent Showers.
    Storm folgte ihrem Blick zu einem roten Knopf an der Wand direkt neben dem Bürofenster. Er ließ Gloria Windslow los, schoss vorwärts, schlug mit seiner Handfläche auf den Knopf und ließ sich wieder auf den Teppich fallen, kurz bevor eine weitere Kugel durch das Glas schlug und seinen Kopf nur knapp verfehlte. Das Geschoss segelte an seinem linken Ohr vorbei und schlug im Schreibtisch des Senators ein, woraufhin Splitter polierten Mahagoniholzes umherflogen.
    Das war verdammt knapp gewesen.
    Wie oft kann man dem Tod von der Schippe springen?
    „Sind Sie okay?“, rief ihm eine besorgte Agent Showers zu.
    „Das war doch ein Klacks“, erwiderte er. „Aber danke für Ihre Besorgnis.“
    „Falls Sie jemand umbringt“, sagte sie mit einem Lächeln, „sollte das wohl ich sein – weil Sie sich in meinen Fall eingemischt haben.“
    „Aber wir haben doch so viel Spaß zusammen, oder etwa nicht?“, rief er zurück.
    Da die dicken Vorhänge nun geschlossen waren, erhob sich Agent Showers und zog Toppers mit sich. „Bewegen Sie sich ja nicht!“, wies sie Toppers an, eine College-Studentin Mitte zwanzig, die am ganzen Körper zitterte.
    Storm ging gerade auf die Bürotür zu, als ein Officer der Polizei des Regierungsviertels diese aufstieß, direkt gefolgt von einem zweiten Beamten. Beide hatten ihre Waffen gezogen und instinktiv teilten

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