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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Revolution vorangegangen waren. Barkovsky folgte ebenfalls dieser Linie.
    Barkovskys Ziel und das seiner Partei Neues Russland, kurz PNR, war es, Russland zu alter Größe zurückzuführen und den Status als Supermacht zurückzuerlangen, um das Volk vor der Bedrohung durch die USA und auch vor neueren Rivalen zu beschützen: China und Indien. Verdächtige jeden. Zerstöre alle Feinde. Nutze alle zur Verfügung stehenden Mittel.
    Man hatte auch auf dem Bahnsteig der Station hölzerne Tische und Stühle aufgestellt und den Zugverkehr für die Versammlung an diesem Tag eingestellt. Blutrote und leuchtend gelbe Banner – die Farben der Flagge der ehemaligen Sowjetunion – hingen von der Decke herab. Die gesamte Station verbreitete das Gefühl, man befinde sich in vergangener Zeit auf einer kommunistischen Kundgebung. Alles war hervorragend geplant. Die meisten der vierhundert Anwesenden waren ehemalige Mitglieder des
Apparatschik
– des kommunistischen Parteiapparats. Sie hatten die Früchte der
Nomenklatura
geerntet – des Parteisystems, in dem ausgewählte treue Gefolgsleute mit hohem politischem Ansehen belohnt wurden.
    Als Kind hatte Barkovsky diese privilegierten Parteiangehörigen beneidet und stets verzweifelt danach gestrebt, einer von ihnen zu sein. Doch seine Eltern hatte man nicht eingeladen, denn sie waren arme Fabrikarbeiter aus der Gegend südlich des damaligen Leningrad gewesen. Da sie nicht der Partei angehörten, waren sie zu einem Leben in Armut und Vergessenheit verdammt. Ihrem einzigen Sohn drohte das gleiche trostlose Schicksal, doch Barkovsky hatte einen Weg gefunden, dem Elend zu entfliehen. Mithilfe fester Entschlusskraft, totaler Gewissenlosigkeit und einem unstillbaren Hunger nach Macht, war er zum mächtigsten Anführer in Russland seit Josef Stalin geworden. Nun nutzte er seine bescheidene Herkunft zu seinem Vorteil. Er war zu einem Held der Massen geworden, indem er vorgab, einer von ihnen zu sein. Und sie liebten ihn, obwohl er ihnen das Geld aus den Taschen zog und am Strand des Schwarzen Meeres einen Palast für sich errichten ließ, der eine Milliarde Dollar kostete. In manchen Nächten, wenn er allein war, fragte sich Barkovsky, ob er die Reinkarnation von Stalin sein könnte. Es gab Momente, in denen er sich vorstellte, dass er Stalins Blut durch seine Adern pulsieren fühlen konnte.
    Während er vor der Menge stand und den Rummel aufsog, fühlte Barkovsky eine leichte Berührung an seiner Schulter, gefolgt von der vertrauten Stimme seines Stabschefs, der ihm zuflüsterte: „Senator Windslow ist tot.“
    Ohne das kleinste Anzeichen einer Emotion zu offenbaren, neigte Barkovsky den Kopf leicht nach rechts und fragte: „Wo ist Petrov?“
    „London.“
    „Wieso ist er noch am Leben?“

KAPITEL DREI
    Anwesen des Herzogs von Madison
Somerset County, England
    Der aufgescheuchte Ringfasan stürmte aus seinem Versteck im kniehohen Gras hervor. Die blutroten Male unter den Augen verliehen dem Vogel einen panischen Ausdruck, als er mit den Flügeln schlug, um an Geschwindigkeit zu gewinnen. Ein braunweiß gefleckter Cockerspaniel hatte ihn aufgespürt. Wie der Großteil des Federwilds in England war auch dieser Fasan von einem professionellen Jäger gezüchtet und aufgezogen worden, bevor man ihn auf dem riesigen Gelände des Herzogs von Madison ausgesetzt hatte. So konnte er bis zur Jagd die Hügellandschaft durchstreifen.
    Der Fasan flog in etwa sechs Metern Höhe, als der Schuss einer Flinte Kaliber .12 die frühmorgendliche Stille durchbrach. Dutzende Amseln in den nahen Bäumen flatterten auf und stoben in verschiedene Richtungen auseinander.
    Die Schrotkugeln hatten den rechten Flügel des Fasans durchschlagen, sodass er nun zu Boden schlingerte und verzweifelt mit dem anderen Flügel schlug, während der Hund auf ihn zuraste. Der Spaniel packte den Fasan gekonnt am Hals und schüttelte ihn heftig, wodurch er dessen Genick brach und dem Leiden ein Ende setzte.
    „Gut Arbeit, Rasputin“, rief der Besitzer des Hundes, Ivan Sergeyevich Petrov. Der Spaniel legte Petrov den Fasan vor die Füße und wurde mit einem Leckerchen und einer Streicheleinheit belohnt. Einer von Petrovs beiden Bodyguards nahm den Vogel an sich und verstaute ihn in einem Beutel. Es war der erste Jagderfolg des Morgens.
    „Guter Schuss, Ivan Sergeyevich“, sagte Georgi Ivanovich Lebedev. Er war Petrovs bester Freund und sein Jagdgefährte an diesem Morgen.
    Petrov öffnete den Verschluss seiner Flinte und

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