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Desiderium

Desiderium

Titel: Desiderium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christin C. Mittler
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dich zurückbringen musste, wo Darragh es genauso gut hätte tun können, wo ich doch Lillian hatte. Und als das dann mit den elektrischen Schlägen anfing, wusste ich gar nicht mehr, was ich davon halten sollte. Ich hab oft über diese Dinge nachgedacht, sogar als ich mich mit ihr getroffen habe.«
    »Das kann aufhören. Gedanken kann man verdrängen, Erinnerungen verblassen. Also erzähl ihr nichts von dem, was passiert ist.« Ich schluckte. »Ihr solltet zusammen sein. Du darfst sie nicht aufgeben …«
    Jaron wandte sich von mir ab und stürmte, seinen Fuß ignorierend, auf den provisorischen Schwebebalken zu. Mehrmals trat er dagegen, bis er mit einem Rums auf dem Boden landete. Ruhelos schnappte er sich einige Steine und schleuderte sie in eine Gruppe Wildblumen. Er rannte weiter, ziellos, im Kreis, ehe er mit einem wütenden Brüllen gegen einen dünnen Baum schlug, der zu wackeln begann. Mit beiden Fäusten trommelte er auf einen zweiten und einen dritten ein.
    Aus der Entfernung konnte ich sehen, wie seine frisch verheilten Fingerknöchel wund wurden. Meine eigenen kribbelten, das Echo seiner Schmerzen. Doch das hielt ihn nicht auf.
    Einen unrühmlichen Moment lang, und dafür schämte ich mich im Nachhinein sehr wohl, dachte ich darüber nach zu gehen und Jaron in seiner Wut alleine zu lassen. Schließlich hatte ich gesagt, was ich hatte sagen wollen. Ich wollte ihn nicht so sehen. Aber ich blieb stehen und sah ihm dabei zu, wie er die Natur um uns herum in ihre Einzelteile zerlegte.
    Es verging eine weitere Minute, in der er um sich schlug und trat, bis er zurückkam. Er hinkte deutlicher. Seine Augen funkelten wild: »Ich kann nicht glauben, dass das dein bestes Argument sein soll. Falls du es nicht bemerkt hast, ich bin hier. Ich habe dich geküsst und ich wollte es noch einige weitere Male tun. Das heißt, ich habe mich entschieden. Für dich! Lillian kannst du also nicht vorschieben!«
    »Jaron! Ich bin nur gekommen, um mich zu erklären, ich wollte fair sein, mich von dir verabschieden. Es bestand nie die Chance, mich von dir umstimmen zu lassen.« Die Worte kamen kälter heraus als geplant, aber ich stellte fest, dass das gut so war.
    Der störrische Protest verschwand nicht aus seinen Augen – alles andere wäre auch nicht er gewesen – aber nach und nach grub sich die ungläubige Akzeptanz in ihn.
    »Selbst wenn deine Cousine kommt … « Seine Stimme klang mit einem Mal kraftlos. »Wie genau wird es weitergehen? Was, wenn doch etwas passiert?«
    Ich sah ihn sehr lange an, erwischte mich dabei, wie ich versuchte, j eden Zentimeter von ihm in meinem Gedächtnis abzuspeichern. »Ich weiß es nicht.«

Neugierig, wann und wie es weitergeht?
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Danksagung
     
     
    Ganz zu Anfang möchte ich mich bei meiner Familie bedanken, die m ich immer bei allem unterstützt, dass ich in Angriff nehme, selbst wenn meine Laune dabei nicht immer die Allerbeste ist. Danke, dass ihr immer für mich da seid.
    Dann wäre da natürlich Isi, die beste Lektorin, die ich mir wünschen kann. Du weißt ganz genau, wie du mich aufbauen kannst, wenn ich vor einer scheinbar undurchdringlichen Blockade stehe. Was würde ich nur ohne dich tun?
    Meine wunderbare Khaleda. Vielen Dank für all die Nachrichten, in denen wir uns über Gott und die Welt, Musik und Bücher unterhalten haben, und es bis heute nicht leid sind.
    Nicht zu vergessen André. Du bist der verständnisvollste und tollste Freund überhaupt. Auch wenn du von dir selbst sagst, dass du keine Ahnung hast, hast du mir in den letzten Monaten unheimlich viel dabei geholfen, diesen Traum von mir zu verwirklichen. Und dafür liebe ich dich.
    Ein ganz besonderer Dank gilt Rainer Wekwerth, ohne dessen Tipps ich vermutlich nicht über das sechste Kapitel hinausgekommen wäre.

Über die Autorin
     
     
    Christin C. Mittler wurde 1995 in Köln geboren und lebt aktuell mit ihrer Familie in Erftstadt.
    Seit 2013 studiert sie Deutsche Sprache und Literatur und English Studies an der Universität zu Köln.
    Bereits seit der Grundschulzeit interessiert sie sich für Bücher, wobei sie sich schon immer hauptsächlich der Fantasyliteratur zuwandte. Ihre Begeisterung für Literatur drückt sich seit bereits mehr als fünf Jahren im Verfassen von Kurzgeschichten und Romanen verschiedener

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