Destiny (Beachrats: Teil 7)
Schweigen an unserem Tisch.
Justin warf ihm seine Schachtel zu und Alex zündete sich eine an.
»Du möchtest auch eine, oder?«, fragte Alex Max.
Dieser wurde feuerrot und sah seinen Dad an.
»Du bist 17, Max. Du kannst ruhig eine rauchen, wenn du möchtest. Ich habe in deinem Alter auch geraucht.«
Max nahm sich eine Zigarette und zündete sie an.
»Fährst du dann mit uns nach Hause?«, fragte Alex Herb.
»Nicht direkt. Ich muss erst nach Hause und meinen Kram holen. Aber ich werde da sein, Alex.«
»Dieser Trip war für mehrere Leute eine gute Sache.«
»Ja, du scheinst momentan Überstunden zu machen«, sagte Justin mit einem Grinsen im Gesicht.
»Wovon zum Teufel redest du?«, wollte Alex wissen.
»Halt die Klappe, Alex. Du weißt genau, wovon ich rede«, antwortete Justin.
Alex grinste nur.
Die von uns, die Alex kannten, wussten genau, was Justin meinte.
Kapitel 9: Kevin
Die Gay Days in Orlando hatten uns allen großen Spaß gemacht, aber ich glaube, den meisten Spaß hatten wir nicht aufgrund der Attraktionen, sondern weil wir Zeit mit den Menschen verbrachten, die wir liebten.
»Wo wollen wir Herb unterbringen?«, fragte Alex auf unserer Heimreise.
»Lasst uns eine Bestandsaufnahme der Zimmer machen«, schlug Rick vor. »Du und David, ihr braucht ein Zimmer. Justin und Brian brauchen eines. Denny braucht eins und Chuck braucht eins. Damit wäre der zweite Stock belegt.«
»Paddy wird ein Zimmer brauchen«, warf David ein.
»Das ist wahr. Das ist dann der dritte Stock. Dort können wir auch Herb unterbringen. Dann haben wir da oben noch das große Zimmer.«
»Das ist groß genug für zwei Betten«, sagte ich. »Für unsere Gäste. Wir müssen aber noch die Möbel dafür besorgen.«
»Kevin, ich kenne das Lagerhaus in- und auswendig«, sagte Alex. »Dort gibt es Betten, Matratzen und alles, was man so braucht. Das ist kein Problem.«
»Nun, wir werden es eingerichtet bekommen. Ich mache mir nur Sorgen um ein paar unserer Gäste.«
»Um wen zum Beispiel?«
»Chris.«
»Das Arbeitszimmer ist Chris‘ Zimmer«, sagte Alex. »Das weißt du, Kevin. Außerdem macht er sich richtig gut mit seinen Krücken, soweit ich weiß. Denk über Chris nicht so, als wäre er behindert. Er ist vielleicht ein kleines bisschen behindert, aber seitdem wir ihn im letzten Sommer gesehen haben, hat er große Fortschritte gemacht. Zerebralparese muss keine Behinderung sein, verstehst du?«
»Ich weiß, Alex«, antwortete ich. »Hättest du gedacht, dass du mal ein Aktivist für Zerebralparese sein würdest?«
»Ein Aktivist?«, fragte er überrascht. »Ich bin kein Aktivist.«
»Wie viel Geld hast du aus diesem Grund gespendet?«, wollte ich wissen.
»Ich weiß es nicht und ich möchte es auch nicht wissen. Kevin, ich mache das, weil ich Chris liebe. Und so wird es auch für den Rest meines Lebens sein. Und den Rest deines Lebens, du dummes Arschloch.«
Ich lachte.
»Ja, da hast du vermutlich recht.«
Wir kamen am Montag Nachmittag aus Orlando zurück. Die Hunde waren bei Denny und Chuck zuhause geblieben und sie waren verdammt aufgeregt, als wir ankamen. Brian verbrachte erst ein bisschen Zeit mit Trixie und Krewe war auf ihre Art total süß. Auch sie wollte Brians Aufmerksamkeit haben, aber sie wollte auch die Aufmerksamkeit von den anderen. Sie konnte sich lange nicht entscheiden, zu wem sie laufen sollte.
»Die Sommerschule fängt morgen für dich an, oder?«, fragte Alex.
»Ja«, antwortete Brian. »Eigentlich hat sie heute schon angefangen, aber das habe ich verpasst. Ich darf nur noch einen einzigen Tag verpassen. Wenn ich mehr verpasse, bin ich draußen.«
»Brian, wenn es sein muss, warten wir auf dich«, sagte David. »Mache dir bitte keinen Stress deswegen, Bubba.«
»Ihr werdet nicht auf mich warten müssen«, versicherte Brian ihm. »Ich werde es schaffen.«
Brian begann am Dienstag mit der Sommerschule und die anderen Jungs begannen mit ihren Sommerjobs im Hotel. Nach der Sommerschule, die jeden Tag gegen Mittag zu Ende war, fuhr Brian zu Mr. Mack, um dort mit den Hunden zu arbeiten. Ich schätzte, dass Brian am Ende des Sommers als Gewinner der Jungs wieder zur Schule gehen würde - zumindest, wenn es um den Verdienst ging. Er hätte es sich aber auch verdient, davon war ich überzeugt. Mehr und mehr hatte ich den Eindruck, dass er das Gehirn der Großen Vier war.
Epilog: Justin
Nach Orlando zu fahren war das Beste, was wir jemals gemacht hatten. Wir hatten wirklich eine Menge
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