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Devilicious

Devilicious

Titel: Devilicious Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Barthel
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Vorstellung

    Die
Zeit für ein gutes Bier war gekommen.
Die richtige Kneipe war
schnell gefunden. Etwas abseits der Hauptstraße und wie passend, ein
Spielplatz war auch nicht weit entfernt. Die Straßenbeleuchtung
schmerzte etwas in seinen Augen und mit einem konzentrierten
Gedanken ließ er das Licht dimmen.
    In
der Kneipe waren zu der frühen Abendstunde schon einige Gäste. Ihre
Gedanken waren langweilig und er blendete sie aus. Niemand nahm
länger als nötig Notiz von ihm. In einer geschmeidigen Bewegung
nahm er an der Bar Platz und betrachtete im großen Spiegel sein
müdes Gesicht. Der Arbeitstag war mal wieder extrem eintönig
gewesen und genau so sah sein Gesicht aus. Sein kurzes dunkles Haar
hing ihm strähnig auf die Schultern herab und die buschigen
Augenbrauen erinnerten ihn plötzlich an ein altes Jesusbildnis.
Schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr kommen.
    Der
Barkeeper kam schnell und geschäftig zu ihm.

    „ Was
darf's denn sein?"

    „ Bier.",
knurrte er.
    „ Irgendein
bestimmtes Bier?“, fragte der Barkeeper freundlich.
    „ Ist
mir egal, Hauptsache es ist Bier.“
    Nach
einigen Atemzügen wurde ihm zackig eine geöffnete Bierflasche
hingestellt.
    „ Wohl
bekomms!“, wurde ihm gewünscht.
    Gierig
nahm er einen großen Schluck und spürte für wenige Sekunden den
Alkohol.
    „ Na,
schlechten Tag gehabt?“, erkundigte sich der Barkeeper betont
beiläufig.
    „ Jeder
meiner Tage ist schlecht.“, antwortete er und nahm noch einen
größeren Schluck Bier.
    „ Sie
sind schnell. Soll ich Ihnen noch ein zweites Bier bringen?“
    „ Nö,
ich werde eh nicht richtig betrunken, jedenfalls nicht für lange.“,
murmelte er und spürte den sich restlichen Alkohol kaum noch auf
seiner Zunge.
    „ Ok.
Dann eben nicht.“
    Dieses
Gespräch war grausam langweilig. Doch der Barkeeper reizte ihn und
so schlich er sich in dessen Gedanken ein. Wie nicht anders erwartet,
wurde er enttäuscht, denn der Mann dachte an seinen Feierabend und
an seine Freundin. Außerdem freute er sich auf das Fernsehprogramm.
    „ Hmh...sehr
aufregend.“, murmelte er und sah den Barkeeper direkt in die Augen,
„Was werden Sie sich heute im Fernsehen angucken?“
    Der
Barkeeper sah ihn erstaunt an.
    „ Nun,
da läuft doch heute dieser geniale Film mit Al Pacino!“
    Ihm
wurde richtig übel und er unterdrückte einen Rülpser, der
Barkeeper bemerkte nichts.
    „ Aha.
Tatsächlich? Welcher Film denn?“
    „ Vielleicht
kennen Sie den? Der heißt „Im Auftrag des Teufels“!“
    Er
verschluckte sich am Bier und hustete kurz und kräftig.
    „ Ja,
den Film kenne ich tatsächlich. Hmh...recht unterhaltsam. Hat bloß
keinen Funken Realität.“
    Der
Barkeeper musterte ihn etwas belustigt während er einige Gläser
polierte.
    „ Sicher,
es ist ja auch ein Film und keine Dokumentation!“
    „ Das
weiß ich. Trotzdem ist nichts dabei, was mit meiner Arbeit zu tun
hat.“

    Er
seufzte laut auf und trank das Bier in einem Zug aus.

    „ Dann
sind Sie also Anwalt?“

    Er
lachte schallend und zog damit die Aufmerksamkeit aller fünf
anwesenden Gäste auf sich.

    „ So
könnte man es auch sagen!“, rief er lachend, „Ich bin nicht
beliebt, meine Arbeit ist eintönig, keiner mag mich und ich bin
überbezahlt. Ja. So ist das.“

    „ Sie
sind bei der Polizei?“

    „ Vollkommen
falsch. Sparen Sie sich das höfliche Raten, ok? Wenn ich Ihnen sage,
was ich tue, werden Sie es eh nicht glauben.“

    „ Vielleicht
doch. Ich höre täglich die verrücktesten Geschichten.“
    Er
sah ihm noch tiefer in die Augen und hatte schnell Gewissheit, er
schmunzelte.

    „ Sie
glauben nicht an Gott, also auch nicht an mich. Beenden wir diese
Unterhaltung. Also, was bin ich Ihnen schuldig?“

    Der
Barkeeper blinzelte mit den Augen, konnte den Blickkontakt nicht mehr
aushalten und wischte schnell über die saubere Theke.
    „ Eins
achtzig.“
    Er
ballte kurz die rechte Hand zur Faust und ließ eine Zweieuromünze
auf die Theke fallen.
    „ Stimmt
so. Sie haben mich kurz erheitert. Ist verdammt lange her, dass ich
etwas schmunzeln konnte. Schönen Abend noch!“
    Er
erhob sich gemächlich und drehte sich vor dem Ausgang halb um.
    „ Ach,
Martin?“
    Der
Barkeeper sah ihn verblüfft an.
    „ Äh,
ja?“, fragte Martin.
    „ Wenn
Simone mit deinem besten Freund Thorsten unterwegs ist, betrügt sie
dich, noch jedoch nur in Gedanken.“, flüsterte er so laut, dass
nur Martin ihn verstehen konnte.
    Schmunzelnd
stand er auf dem

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