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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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unsere
Privatsphäre respektierst.«
       »Wir wissen schon lange«,
sagte Targost, »dass du kein Interesse an der Kriegerloge hast.«
       »Ich hätte es vielleicht
noch etwas pointierter formuliert«, sagte Loken.
       Targost zuckte die Achseln.
»Wir verstehen die Natur deiner Opposition. Du bist keineswegs der einzige
Astartes, der so empfindet. Deswegen haben wir nie einen Versuch unternommen,
dich einzuführen.«
       »Was hat sich geändert?«,
fragte Loken.
       »Du«, sagte Aximand. »Du
bist jetzt nicht mehr nur ein Kompanieführer, sondern gehörst dem Mournival an.
Und du weißt von der Existenz der Loge.«
       »Jubals Medaillon...«, sagte
Loken.
       »Jubals Medaillon«, nickte
Aximand. »Jubals Tod war furchtbar, und wir alle trauern um ihn, aber dich hat
er mehr getroffen als alle anderen. Wir sehen, wie du dich bemühst, es
wiedergutzumachen, wie du deine Kompanie in noch bessere Form bringst, da du
dir die Schuld gibst. Als die Medaille auftauchte, machten wir uns Sorgen, du
könntest Wellen schlagen. Anfangen, offene Fragen über die Loge zu stellen.«
       »Also ist es
Eigeninteresse?«, fragte Loken. »Ihr dachtet, ihr könnt mich bedrängen und mich
zum Schweigen zwingen?«
       »Garviel«, sagte Luc
Sedirae, »wenn die Luna Wolves eins nicht gebrauchen können, dann einen
ehrlichen, geachteten Hauptmann, noch dazu ein Mitglied des Mournival, der
einen Feldzug zur Aufdeckung der Loge führt. Das würde der ganzen Legion
schaden.«
       »Wirklich?«
       »Natürlich«, sagte Sedirae.
»Die Wellen, die jemand wie du schlüge, würden den Kriegsmeister zum Handeln
zwingen.«
       »Und das will er nicht«,
sagte Torgaddon.
       »Er... weiß Bescheid?«,
fragte Loken.
       »Das scheint dich zu
schockieren«, sagte Aximand. »Würde es dich nicht mehr schockieren zu erfahren,
dass er nicht über den stillen Orden in seiner Legion Bescheid weiß?
Natürlich weiß er Bescheid. Er hat schon immer Bescheid gewusst, und er
übersieht es, vorausgesetzt wir handhaben unsere Aktivitäten streng
vertraulich.«
       »Das verstehe ich nicht...«,
sagte Loken.
       »Deswegen bist du hier«,
sagte Moy. »Du sprichst dich gegen uns aus, weil du es nicht verstehst. Wenn du
gegen das sein willst, was wir tun, dann wenigstens informiert.«
       »Ich habe genug gehört«,
sagte Loken, indem er sich abwendete.
       »Ich gehe jetzt. Keine
Sorge, ich sage nichts. Ich schlage keine Wellen, aber ich bin enttäuscht über
euch alle. Jemand kann mir morgen meine Klinge zurückgeben.«
       »Bitte«, begann Aximand.
       »Nein, Horus! Ihr trefft
euch insgeheim, und Geheimhaltung ist der Feind der Wahrheit. Das wird uns
gelehrt! Wahrheit ist alles, was wir haben! Ihr versteckt euch, ihr verbergt
eure Identität... wofür? Weil ihr euch schämt? Und bei allen Zähnen der Hölle,
das solltet ihr auch! Der Imperator persönlich, von allen geliebt, hat sein
Urteil darüber abgegeben. Er heißt derlei Aktivitäten nicht gut!«
       »Weil er sie nicht
versteht!«, rief Torgaddon.
       Loken drehte sich wieder um
und schritt durch die Kammer, bis er direkt vor Torgaddon stand. »Ich kann kaum
glauben, dich das sagen gehört zu haben«, fauchte er.
       »Aber es stimmt«, sagte
Torgaddon, der keinen Rückzieher machte. »Der Imperator ist kein Gott, könnte
aber ebenso gut einer sein. Er ist so weit weg vom Rest der Menschheit.
Einzigartig. Ohnegleichen. Wen nennt er Bruder? Niemanden! Sogar die gesegneten
Primarchen sind nur Söhne für ihn. Der Imperator ist über alle Maßen weise, und
wir lieben ihn und würden ihm bis ans Ende aller Zeiten folgen, aber er
versteht die Bruderschaft nicht, und nur deswegen treffen wir uns.«
       Einen Moment lang herrschte
Stille, und Loken wandte sich von Torgaddon ab, nicht gewillt, sein Gesicht zu
betrachten. Die anderen umringten sie.
       »Wir sind Krieger«, sagte
Targost. »Mehr wissen wir nicht, und mehr tun wir auch nicht. Pflicht und
Krieg, Krieg und Pflicht. So ist es seit unserer Erschaffung. Außer der
Bruderschaft haben wir nichts, was nicht durch die Pflicht vorgegeben wird.«
       »Und das ist der Zweck der
Loge«, sagte Sedirae. »Einen Ort zu haben, wo wir uns frei treffen, miteinander
reden und uns einander anvertrauen können, außerhalb der Einschränkungen des
Rangs und der militärischen Ordnung. Nur eine Qualifikation ist erforderlich,
um Mitglied unseres stillen Ordens zu werden. Man muss Krieger sein.«
       »In dieser

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