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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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eines
Xenos-Krieges schilderte, an dem er teilgenommen hatte, in der Hoffnung, ihnen
dadurch ein paar Einsichten über den vor ihnen liegenden Kampf vermitteln zu
können. Anschließend erzählte Torgaddon ein paar Witze, die meisten davon
schlecht.
       Während Torgaddon in eine
besonders umständliche und vulgäre Geschichte verstrickt war, kam Aximand zu
Loken.
       »Was glaubst du«, begann er
leise, »woher die Idee für das Mournival stammt?«
       »Von hier?«, fragte Loken.
       Aximand nickte. »Das
Mournival hat offiziell keinerlei Status oder Befugnis. Es ist lediglich ein
inoffizielles Organ, aber der Kriegsmeister will nicht ohne sein. Ursprünglich
ist es als sichtbare Ausweitung der unsichtbaren Loge erschaffen worden, obwohl
diese Verbindung schon längst verschwunden ist. Beide sind inoffizielle
Körperschaften, die in die sehr förmlichen Strukturen unseres Lebens
eingebunden sind. Zum Wohle aller, glaube ich.«
       »Ich habe mir so viel
Schreckliches über die Loge ausgemalt«, sagte Loken.
       »Ich weiß. Gehört alles zu
deiner durch und durch korrekten Art, Garvi. Deswegen lieben wir dich. Und die
Loge würde dich mit offenen Armen aufnehmen.«
       »Gibt es offizielle Eide?
Den ganzen theatralischen Zirkus wie beim Mournival?«
       Aximand lachte. »Nein! Wenn
du dabei bist, bist du dabei. Es gibt nur ganz simple Regeln. Man redet über
die Vorgänge hier mit niemandem außerhalb der Loge. Das hier ist Freizeit. Die
Männer, vor allem diejenigen mit niedrigem Rang, müssen sicher sein, sich hier
frei äußern zu können, ohne Rückwirkungen befürchten zu müssen. Du müsstest mal
hören, was manche von ihnen sagen.«
       »Ich glaube, das würde ich
gern.«
       »Das ist gut. Du bekommst
ein Medaillon, das du tragen kannst, eine Art Pfand. Und wenn jemand dich über
etwas fragt, das die Loge betrifft, lautet die Antwort: >Das kann ich nicht
sagen.< Das ist eigentlich alles.«
       »Ich habe diese Sache falsch
eingeschätzt«, sagte Loken. »Im Kopf habe ich einen Dämon daraus gemacht und
mir das Schlimmste vorgestellt.«
       »Ich verstehe. Vor allem im
Hinblick auf die Sache mit dem armen Jubal. Und angesichts deines eigenen
standhaften Charakters.«
       »Soll ich... Jubal
ersetzen?«
       »Es geht nicht ums
Ersetzen«, sagte Klein-Horus, »und so oder so, nein. Jubal war Mitglied, aber
er ist schon seit Jahren bei keiner Versammlung mehr gewesen. Deswegen haben
wir auch vergessen, sein Medaillon vor deiner Inspektion zu holen. Da ist dein
Gefahrensignal, Garvi. Nicht, dass Jubal Mitglied war, sondern dass er Mitglied
war, aber nur selten gekommen ist. Wir wussten nicht, was in ihm vorging. Wäre
er zu uns gekommen und hätte sich mit uns unterhalten, wären wir dem Grauen
vielleicht zuvorgekommen, dem du in den Flüsterspitzen begegnet bist.«
       »Aber du hast mir gesagt,
dass ich jemanden ersetzen soll«, sagte Loken.
       »Ja. Udon. Wir vermissen
ihn.«
       »Udon gehörte der Loge an?«
       Aximan nickte. »Schon seit
langer Zeit, und im Übrigen: Geh nicht zu hart mit Vipus ins Gericht.«
       Loken ging zu dem Feuer in
der Tonne, wo Nero Vipus saß. Die lebhaften gelben Flammen züngelten in die
Dunkelheit, und Funken stoben in die Schwärze. Vipus schaute unbehaglich drein
und spielte an der Naht seiner neuen Hand herum.
       »Nero?«
       »Garviel. Darauf bereite ich
mich schon seit Langem vor.«
       »Warum?«
       »Weil du... weil du nicht
wolltest, dass jemand unter deinem Kommando der Loge...«
       »Wie ich es verstehe«, sagte
Loken, »und verzeih mir, wenn ich mich irre, weil ich neu hier bin, aber wie
ich es verstehe, ist die Loge ein Ort für Offenheit und freie Rede. Nicht für
Unbehagen.«
       Nero lächelte und nickte.
»Ich war schon Mitglied der Loge, als ich zu dir überstellt wurde. Ich habe
deine Wünsche respektiert, aber ich konnte die Bruderschaft nicht verlassen. Also
habe ich es für mich behalten. Manchmal habe ich erwogen, dich zu bitten, dass
du dich uns anschließt, aber ich wusste, dass du mich dafür hassen würdest.«
       »Du bist mein bester
Freund«, sagte Loken. »Ich könnte dich für nichts hassen.«
       »Aber das Medaillon. Jubals
Medaillon. Als du es gefunden hattest, wolltest du die Sache nicht mehr auf
sich beruhen lassen.«
       »Und du hast immer nur
gesagt: >Das kann ich nicht sagen.< Gesprochen wie ein echtes
Logenmitglied.«
       Nero grinste.
       »Übrigens«, sagte

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