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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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auseinanderbewegten.
    Loken war jedoch nicht sicher, ob es half. Seltsames Ächzen und Zischen blubberte aus dem Sumpf, als würde Luft aus einem Leichnam entweichen, und im Nebel bewegten sich verschwommene Gestalten.
    Jedes Mal, wenn
er das Boltgewehr hob und auf eine davon anlegte, teilte sich der Nebel, und die gerüstete Gestalt
eines Son of Horus in Grün oder die eines Word Bearers in Stahlgrau erschien. Erebus hatte seine Krieger zur Un terstützung auf Davins Mond geführt, und Horus hatte ihre Anwesenheit begrüßt.
    Der Nebel verdichtete sich mit beunruhigender Schnel ligkeit und verschluckte sie alle, bis Loken nur noch
Krie ger seiner eigenen Kompanie sehen konnte. Sie gingen durch einen dunklen Wald aus laublosen, abgestorbenen Bäumen, deren Rinde glänzte und nass aussah. Loken blieb stehen, um einen zu untersuchen, drückte mit einem Panzerhandschuh gegen den Stamm und verzog das Gesicht,
als sich die Rinde in nassen Fetzen ablöste. In dem vermoderten Holz wanden sich Maden und Wühlkäfer.
    »Diese Bäume ...«, sagte er.
    »Was ist damit?«, fragte Vipus.
    »Ich dachte, sie wären abgestorben, aber das sind sie nicht.«
    »Nicht?«
    »Sie sind krank. Faulig und morsch.«
    Vipus zuckte die Achseln und ging weiter. Wieder überkam Loken das Gefühl, dass sich hier etwas Furcht bares ereignet hatte. Und nach einem Blick auf das kranke Herz des Baums war er nicht sicher, ob dieses Furchtbare schon vorbei war. Er wischte seinen flecki gen Handschuh an einer Beinschiene seiner Rüstung ab und folgte Vipus.
    Der unheimlich stille Marsch nahm seinen Fortgang durch den Nebel, und dank der Unterstützung durch ihre Servomuskeln legten die Astartes immer mehr Ab stand zwischen sich und den nachfolgenden Soldaten der Imperialen Armee, für die das Fortkommen sehr viel schwieriger war.
    »Mournival«, sagte Loken über Interkom. »Wir müs sen langsamer vorrücken, die Lücke zwischen uns und den Abteilungen der Armee wird zu groß.«
    »Dann müssen sie sich eben beeilen«, erwiderte Abad don. »Wir haben nicht die Zeit, auf schwächere Männer zu warten. Wir haben
die Quelle des Signals beinahe erreicht.«
    »Schwächere Männer«, sagte Aximand. »Sei vorsichtig, Ezekyle, du hörst dich langsam genauso an wie Eidolon.«
    »Eidolon? Der Schwachkopf wäre ganz allein hier ge landet, um Ruhm zu erringen«, fauchte Abaddon. »Ich will nicht mit ihm verglichen werden!«
    »Verzeihung, Ezekyle. Du bist natürlich ganz anders als er«, konterte Aximand todernst.
    Loken lauschte dem Geplänkel der anderen Mourni val-Mitglieder mit einiger Belustigung, was inmitten der Stille
auf Davins Mond langsam die Überzeugung in ihm
wachrief, dass seine Befürchtungen vielleicht doch unbegründet waren. Er hob seinen gepanzerten
Stiefel aus dem Sumpf und machte den
nächsten Schritt, und diesmal spürte
er, wie etwas unter ihm knackte. Ein Blick
zeigte ihm, dass etwas Rundes und Grünlich-Weißes aus dem Wasser auftauchte.
    Auch ohne es umzudrehen, konnte er erkennen, dass es ein Schädel war, dessen bleicher Knochen von bran digen Strängen verwesenden Fleisches bedeckt war. Da hinter hob sich ein Schulternpaar aus den Tiefen, und unter einer Schicht aus aufgequollenem, grünem Fleisch lag die Wirbelsäule bloß.
    Lokens Lippen verzogen sich voller Ekel, als der halb verweste Leichnam auf den Rücken rutschte und er die blicklosen, mit Schlamm und Unkraut gefüllten Augen höhlen sah. Weitere verweste Kadaver stiegen an die Oberfläche, von den Schritten der Titanen aus ihren Ru hestätten nach oben gespült.
    Er befahl einen Halt und stellte wieder Korn-Verbin dung zu den anderen Kommandanten her, als immer mehr Leichen, mittlerweile Hunderte, an die Oberfläche des Sumpfs trieben. Graues, lebloses Fleisch klebte noch an den Knochen, und die durch die Schritte der Titanen hervorgerufenen Erschütterungen schienen ihre toten Glieder auf grauenhafte Weise zu animieren.
    »Hier Loken«, sagte er. »Ich habe ein paar Leichen ge funden.«
    »Sind das Tembas Männer?«, fragte Horus.
    »Das lässt sich nicht erkennen, Kriegsmeister«, ant wortete Loken.
    »Sie sind zu stark verwest. Ich sehe sie mir jetzt genauer an.«
    Er schlang sich das Boltgewehr über die Schulter, beugte sich vor und hob einen Leichnam aus dem Was ser. Das aufgequollene, stinkende Fleisch war voller aas fressender Insekten und nistender Larven. Verschim melte Uniformfetzen hingen ebenfalls daran, und Loken wischte Schlamm von der Schulter.
    Kaum leserlich

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