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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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denn?«, fragte Loken, der einen warnenden Un terton in der Stimme seines Freundes wahrnahm. »Schalte auf Kanal 7«, sagte Vipus.
    »Ich habe ihn für die Männer gesperrt, aber ich finde, du solltest dir das anhören.«
    Loken wechselte den Kanal, hörte aber lediglich ein beständiges statisches Knistern. Ab und zu gab es Kna cken und Klicken, aber sonst war da nichts. »Ich höre
nichts.«
    »Warte. Das kommt noch«, versprach Vipus.
    Loken konzentrierte sich und horchte in das Knistern hinein.
    Und dann hörte er es.
    Schwach, als komme sie aus endlos weiter Ferne, war eine Stimme zu vernehmen, gurgelnd und feucht.
    »... die Wege der Menschheit. Aberwitz ... sucht ... vor allem das Verhängnis. Im Tod und in der Wieder geburt soll die Menschheit ewig leben ...«
    Zwar war er nicht dazu geschaffen, Furcht zu empfin den, aber Loken fühlte sich jäh und entsetzlich an ihren Anmarsch zu den Flüsterspitzen erinnert, als sie das höhnische Zischen eines Wesens namens Samus gehört hatten.
    »O
nein ...«, flüsterte Loken, als die wässrige, ras pelnde Stimme wieder ertönte. »Daher schwöre ich den Wegen des
Imperators und seines Lakaien, des Kriegs meisters, aus eigenem freien Willen ab. Wenn er sich hierher wagt, wird er sterben. Und im Tod wird er
ewig leben. Gesegnet sei Nurgh-leths
Hand. Gesegnet sei. Ge segnet sei
...«
    Loken schlug mit der Faust auf den Öffnungsmecha nismus für seinen Käfig und erhob sich leicht schwan kend, da er eigenartige Übelkeit empfand, die ihm den Magen zusammenkrampfte. Sein genveränderter Körper ermöglichte ihm, die wilden Bewegungen des Stormbird auszugleichen, und er ging rasch über das geriffelte Deck zur Pilotenkanzel, wissend, dass sie blind in dasselbe
Grauen flogen, das sie auf Dreiundsechzig-Neun zehn erlebt hatten.
    Er öffnete die Luke zur Kanzel, wo die Offiziere der Besatzung und die Piloten-Servitoren darum kämpften, den Vogel durch die wirbelnden gelben Gewitterwolken zu bringen. Er konnte dieselben, sich wiederholenden Phrasen über die internen Lautsprecher hören.
    »Woher
kommt das?«, wollte er wissen.
    Der nächste Offizier wandte sich ihm zu und sagte: »Es ist ein Kom, schlicht und einfach, aber ...«
    »Aber?«
    »Es kommt aus einem Schiffskom«, sagte der Mann, indem er
auf eine wabernde grüne Wellenform auf der Anzeige vor sich zeigte. »Dem Muster nach ist es eines von unseren. Und es ist ein starkes Kom, ein Transmitter für die
Schiffs-Kommunikation zwischen Flotten.«
    »Es ist tatsächlich eine Kom-Sendung?«, fragte Loken, unendlich erleichtert, dass es keine Geisterstimme war
wie das hasserfüllte Geschwafel von Samus.
    »Anscheinend, aber ein Schiffskom dieser Größe sollte
sich nicht nahe der Oberfläche eines Planeten befinden. Derart große Schiffe dringen nicht so weit in die Atmosphäre
ein. Jedenfalls nicht, wenn sie später noch mal fliegen
wollen.«
    »Können
Sie es stören?«
    »Wir können es versuchen, aber wie ich schon sagte: Es ist ein sehr starkes Signal, es könnte unsere Störsignale
rasch durchdringen.«
    »Können
Sie ermitteln, woher es kommt?«
    Der Offizier nickte. »Ja, das ist kein Problem. Ein der art starkes Signal hätten wir aus dem Orbit lokalisieren können.«
    »Warum
haben Sie es dann nicht getan?«
    »Da war es noch nicht da«, protestierte der Offizier. »Wir haben es erst hereinbekommen, als wir in der Iono sphäre waren.«
    Loken nickte. »Stören Sie es, so gut Sie können. Und suchen Sie den Ursprung.«
    Er ging wieder in das Mannschaftsabteil, beunruhigt über die unheimlichen Parallelen zu ihrem Anflug auf die Flüsterspitzen.
    Zu viele Ähnlichkeiten, um Zufall zu sein.
    Er öffnete einen Kanal zu den anderen Mitgliedern des Mournival und erhielt die Bestätigung, dass das Si gnal von der gesamten Speerspitze empfangen wurde.
    »Es ist nichts, Loken«, ertönte die Stimme des Kriegs meisters im führenden Stormbird der Speerspitze. »Pro paganda.«

»Mit Verlaub, Kriegsmeister, das haben wir vor den Flüsterspitzen auch gedacht.«
    »Was schlagen Sie also vor, Hauptmann Loken? Dass wir
umkehren und wieder nach Davin fliegen? Und die sen Fleck auf meiner Ehre ignorieren?«
    »Nein, Kriegsmeister«, erwiderte Loken. »Nur, dass wir vorsichtig sein sollen.«
    »Vorsichtig?«, lachte Abaddon, dessen hartes cthoni sches Gelächter sogar über Korn knirschte. »Wir sind As tartes. Andere sollten in unserer Nähe vorsichtig sein.«
    »Der Erste Hauptmann hat recht«, sagte Horus. »Wir werden das

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