Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
gern in die Dunkelheit. Seine Krieger folgten ihm und waren rasch aller Blicke entzogen, während Abaddon und Aximand andere Zugänge suchten und den Schrott zu den noch rauchenden Löchern erklommen, die von den Titanen in die Schiffswandung gesprengt worden waren. Aximand bedachte ihn mit einem raschen Achselzucken,
als er seine Trupps nach oben führte. Loken sah sie verschwinden und konnte kaum glauben, dass er nicht neben seinen Brüdern kämpfen würde.
    Horus schritt mit Verulam Moy und seinen Waffen spezialisten im Schlepptau die Trümmerhaufen so mühelos
empor, wie ein Mensch einen leicht ansteigenden Hügel erklommen hätte.
    Nach wenigen Augenblicken waren sie in der trostlo sen Ebene allein, und Loken sah die Verwirrung seiner Krieger. Sie standen verlegen da und warteten auf den Befehl, der sie in den Kampf schicken würde, aber eben den konnte er ihnen nicht geben.
    Torgaddon riss ihn aus seiner Benommenheit, als er
Befehle brüllte und damit ein Feuer unter den zurück gelassenen Astartes entfachte. Sie schwärmten aus, um einen Kordon um ihre Stellung zu bilden.
    Nero Vipus' Späher postierten sich am Rande
des Nebels, während Brakespur
die Hänge erklomm, um die Zugänge zur Glorie von Terra zu bewachen.
    »Was hast du eigentlich genau zum Kommandanten gesagt?«, fragte Torgaddon, als er durch den Schlamm zu ihm zurückkehrte.
    Loken ließ sich alle Wortwechsel zwischen ihm und dem Kriegsmeister seit ihrer Landung auf Davins Mond durch den Kopf gehen und suchte nach einer beleidi genden Äußerung seinerseits. Er fand nichts, das ernst genug gewesen wäre, um seinen und Torgaddons Ausschluss
vom Kampf zu rechtfertigen. »Nichts«, sagte er, »nur, was ich dir erzählt habe.«
    »Das ergibt überhaupt keinen Sinn«, sagte Torgaddon, während er versuchte, sich den Schlamm aus dem Ge sicht zu wischen, ihn dabei aber nur gleichmäßig ver teilte. »Will sagen: Warum schließt er uns von dem gan zen Spaß aus? Ich meine, Moy? Ich bitte dich!«
    »Verulam
ist ein fähiger Offizier«, sagte Loken.
    »Fähig?«, spottete Torgaddon. »Versteh mich nicht falsch, Garvi, ich liebe Verulam wie einen Bruder, aber er ist ein Stabsoffizier. Du weißt es, und ich weiß es,
und obwohl daran
nichts auszusetzen ist und der Imperator weiß, dass wir gute Stabsoffiziere brauchen, gehört er doch nicht zu der Sorte, die der Kriegsmeister in solchen Zeiten neben
oder vor sich haben sollte.«
    Loken hatte nichts an Tariks Logik auszusetzen. »Ich weiß nicht, was ich dir darauf sagen soll, Tarik. Du
hast recht, aber der
Kommandant hat seine Befehle erteilt, und wir sind verpflichtet, ihm zu gehorchen.«
    »Selbst wenn wir wissen, dass diese Befehle keinen Sinn ergeben?«
    Loken
wusste keine Antwort.
     
    Der Kriegsmeister und Verluam Moy führten den Haupt- trupp der Speerspitze durch das finstere und bedrü-
ckende Innere der Glorie von Terra. Die Gänge und Korri dore waren mit ihren gewölbten Decken in unnatürlichen Winkeln geneigt, die Schotts verbogen und verrostet. Brackiges Wasser tropfte durch Abschnitte, die den Ele menten ausgesetzt waren, und ein stinkender Wind wehte durch die ächzenden Korridore wie der letzte Atem eines Kadavers. Krank aussehende schwarze Pilz gewächse und baumelnde Wedel verrotteter Materie strichen über ihre Köpfe und Helme und hinterließen schleimige Spuren.
    Die perforierten Deckböden waren trügerisch und un eben, aber die Astartes kamen gut voran und drangen durch die verfallenen Gänge weiter nach oben zu den
Kommandodecks vor.
    Regelmäßige, von Knistern untermalte Rücksprache mit Sediraes Vorhut informierte sie über sein Vorankom men vor ihnen. Anscheinend war das Schiff verlassen. Die Vorhut war zwar nicht weit entfernt, doch Sediraes Stimme wurde dennoch von Interferenzen überlagert, und jedes dritte Wort war unverständlich.
    Je tiefer sie in das Schiff eindrangen, desto schlimmer wurde es.
    »Ezekyle?«, sagte Horus, indem er das Korn-Mikrofon im Kragen
seiner Rüstung aktivierte. »Fortschrittsmel dung.«
    Abaddons Stimme war von Knistern, Knacken und einem nassen Rauschen überlagert und kaum zu ver stehen.
    »Rück... d...ch... unter ... Decks... halten ... Wir haben
... Flanke... meister.«
    Horus klopfte an das Mikro. »Ezekyle? Verdammt.« Er
wandte sich an Verulam Moy: »Versuchen Sie, Ere bus zu erreichen.« Dann versuchte er es wieder selbst. »Klein-Horus, können Sie mich hören?«
    Mehr Knistern und Rauschen folgte, nur von einer leisen Stimme gestört.

Weitere Kostenlose Bücher