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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Kampflärm und das
Rauschen der Interferenzen hinweg hörte er laute Stimmen auf der Brücke, als die
Crew dort schockiert auf seinen Befehl reagierte. Der Luna Wolf war skeptisch.
    »Garro, können Sie das
wiederholen?«
    »Raus aus dem Immaterium! Der
Warp muss diese Eindringlinge irgendwie mit Energie versorgen. Wenn wir hierbleiben,
verlieren wir das Schiff!«
    »Wir können nicht umkehren!«,
wandte Vought panisch ein.
    »Wir haben keine Ahnung, wo wir
sind. Wir könnten mitten in einem Stern landen, oder ...«
    »Machen Sie schon!«, brüllte er
aus Leibeskräften.
    »Jawohl, Hauptmann.« Qruze
zögerte nicht länger.
    »Halten Sie sich fest.«
    » Nein, nein, nein! «
Grulgor kam mit erhobener Klinge auf ihn zu. » Sie werden mir nicht meine
Genugtuung wegnehmen! Ich werde Sie tot sehen, Garro! Ich werde Sie überleben! «
    Der Gefechtshauptmann hob sein
Schwert und drängte Grulgor zurück. »Weg mit Ihnen, Sie stinkende Kreatur! Zurück
in Ihre Hölle, wo Sie an Ihrem eigenen Gestank ersticken können!«
    Durch die gepanzerten
Sehschlitze kündigte eine Reihe von grellen, bläulichweißen Entladungen die
Entstehung eines Warpportals an, und die Fregatte kehrte durch das kreischende
Maul zurück in den realen Raum. Grulgor und seine Brut setzte zu einem lauten
Wehklagen an, dann waren sie verschwunden.
    Garro sah mit eigenen Augen,
wie sie sich in Luft auflösten, und trotzdem konnte er nicht erklären, was da
soeben geschehen war.
    Er war Zeuge geworden, wie sich
ein brüllendes, schimmerndes Phantom von einem korpulenten Körper löste,
hochgezogen und dann weggerissen wurde, als wäre es ein Blatt in einem
Hurrikan.
    Und für einen kurzen Moment sah
er die Konturen des Mutanten und des Mannes, der Ignatius Grulgor gewesen war,
dann verschwand der schreiende Geist zusammen mit einem Dutzend anderer durch
die Schiffshülle, die von den übrigen Death Guard Besitz ergriffen hatten.
Seelen, sagte er sich, da sein Verstand beim besten Willen keine andere
Erklärung als diese eigentlich unmöglichste finden konnte. Der Warp hat ihre
Seelen geholt.
     
    Von Feuer und kleinen
Trümmerteilen umgeben, verbreitete die winzige Fregatte durch die brutale
Schubumkehr und den Ausfall des Geller-Felds eine regelrechte Bugwelle an
Strahlung.
    Das Schiff war in einem dunklen
und unbewohnten Quadranten des interstellaren Raums in die Realität
zurückgekehrt.
    Nirgends waren Sterne zu sehen,
keine Welten befanden sich in Reichweite, überall gab es nur Staub und völlige
Leere.
    Orientierungslos und steuerlos
begann die Eisenstein zu fallen.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Zwölf
    Die Leere
    Eine Kirche der Menschen        
    Verloren
     
     
    »DER GERUCH DER KRANKEN UND
VERLETZTEN«, sagte Voyen mürrisch. »Das ganze Schiff riecht danach.«
    Garro sah ihm nicht in die
Augen, sondern schaute sich in der Krankenstation der Eisenstein um. Das
Valetudinarium der Fregatte war bis zum Bersten überfüllt. Überall hatte man
behelfsmäßige metallene Trennwände aufgestellt, um zu verhindern, dass es zu
Ansteckungen kam. Am anderen Ende des langen Raums befand sich hinter dicken
Wänden aus mattem Glas und hinter hermetisch verriegelten Türen die
Isolierstation. Garro ging in gleichmäßigem Tempo dorthin und wich unterwegs
Sanitätsservitoren und Ärzten aus. Der Apothekarius blieb dicht hinter ihm.
    »Die Überreste wurden in
flüssiges Prometheum gegeben und dann fast einen Tag lang verbrannt«, redete Voyen
weiter. »Dann wurden Servitoren benutzt, um sie ins All zu schießen. Die
Leibeigenen wurden dann zur Sicherheit von Hakur vernichtet.«
    Die Überreste. Mit diesem Wort
beschrieben sie die verseuchte Fleischmaterie, die von Grulgor und dessen
Männern zurückgeblieben war. Auf diese Weise war es leichter, das Ganze nicht
zu nahe an sich heranzulassen. So waren es nur Ansammlungen von Blutwasser und
Knochen, die einfach entsorgt wurden.
    Nichts im Leben von Garros
Männern hätte einen von ihnen auf das vorbereiten können, was sie zu sehen
bekommen hatten. Vor allem Voyen hatte es sehr getroffen. Er war ein Krieger
wie Garro, aber er war auch ein vereidigter Heiler, und Zeuge zu werden, wie
die Toten zum Leben erwachten und als Träger einer brodelnden Pestilenz
auftraten, das beunruhigte den Astartes über alle Maßen, auch wenn er das nie
zugegeben hätte. Er sah es an der Art, wie Voyen Blickkontakte mied, und daran,
wie seine Augen das

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