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DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

DGB 04 - Kreuzer Eisenstein

Titel: DGB 04 - Kreuzer Eisenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow , Ralph Sander
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Bolt-Pistolen lagen neben
ihnen, jeder Lauf mit Klumpen eines ätzenden Schleims verstopft. Tausende
winzige Kratzer überzogen die Haut an den Stellen, an denen sie unbedeckt war.
Gestorben waren sie an Stichwunden in der Brust, offenbar verursacht durch eine
Gruppe von fünf Dolchen, die sich in ihre Oberkörper gebohrt hatten. »Zu schmal
für ein Kurzschwert«, urteilte Qruze.
    Garro nickte und hob die Hand,
um seine Finger erklärend zu bewegen. »Klauen«, sagte er nur.
    Hakur und seine Männer
arbeiteten bereits am rostigen Drehrad einer großen, luftdicht verschlossenen
Luke, durch die sie in den nächsten Bereich gelangen konnten. Das Metall
kreischte, als es mit Gewalt zur Seite gezogen wurde.
    »Welche Kreatur hat solche
Klauen?«, wunderte sich Qruze.
    Die Luke riss von den
Scharnieren ab, deren Metall ermüdet war, und dann fanden sie die Antwort auf
diese Frage.
     
    Der Nebenraum war ein großer
Saal, durchzogen von einem Gewirr aus Brücken und Gängen, die ihrerseits von
einem stählernen Geflecht oberhalb der offenen Plattform, eines Hangardecks
herabhingen. Dieser Hangar befand sich auf halber Höhe an der Seite der
Somnus-Zitadelle und war nur eine von mehreren tertiären Andockstellen für die
Shuttles, die zu den Schwarzen Schiffen gehörten. Dieser Hangar diente dem
Zweck, bei Notfällen die Verletzten ohne große Umwege sofort in die
Krankenstation bringen zu können. Normalerweise wimmelte es hier von
Servitoren, die an den Landeplätzen, den Schiffen oder den Luftschleusen
Wartungsarbeiten durchführten, doch jetzt war es Schauplatz eines
erbarmungslosen Kampfs.
    Garro sah das Gold und Silber
der Rüstungen von einem Dutzend Schwestern, die sich einen Nahkampf mit einer
wirbelnden, kreischenden Masse aus Klauen und grün-schwarzer Rüstung lieferten.
Es war schwierig, deutlich zu erkennen, was genau sich dort abspielte, da die Kämpfer
von einer Rauchwolke umgeben waren, die Garros Sicht behinderte. Nein, es war
kein Rauch. Die Wolke bewegte sich aus eigenem Antrieb, und im nächsten Moment
sah Garro, wie eine Hexenjägerin über das Brückengeländer fiel und in den Tod
stürzte, weil der dichte Schwarm Fliegen ihr die Sicht und damit die
Orientierung genommen hatte. Die große glänzende Gestalt, die sich inmitten der
unablässig umherschwirrenden Insekten befand und dadurch kaum auszumachen war, schlug
weiter wild auf die Reihen der Schwestern ein.
    Hakur legte den Bolter an, aber
Garro pfiff ihn sofort zurück.
    »Vorsicht! In den Wänden
verlaufen Sauerstoff und Treib-stoffleitungen. Ein Querschläger könnte ein
Inferno auslösen! Nur Klingen, bis ich etwas anderes anordne!«
    Die Stege waren so schmal, dass
sich die Astartes nur in einer langen Reihe vorwärtsbewegen konnten. Garro sah,
wie sich Qruze mit einem Mann aus Hakurs Trupp von der Gruppe löste und den Weg
zum Gegner über eine andere Brücke suchte. Er nickte und lief los. Die
Bodenplatten schepperten und erzitterten unter den schweren Stiefeln des Death
Guard. Diese Konstruktion war offensichtlich nicht für das Gewicht von Männern
in Rüstungen aus Keramit und Flexstahl ausgelegt.
    Der Schwarm bewegte sich wie
ein einziges denkendes Geschöpf.
    Als die Astartes näher kamen,
trennte er Teile von sich ab und ließ sie kreischend durch die Luft fliegen,
damit sie als Klumpen aus giftigen Kreaturen auf die Augen und die unbedeckte
Haut der Krieger losgehen konnten. Bolter-Schüsse konnten diesem Gegner nichts anhaben.
Die winzigen Geschöpfe zwangen die Männer, nach ihnen zu schlagen, sie mitsamt
ihrer Chitinpanzer zu zerquetschen.
    Blaues Licht sammelte sich um
Garros Klinge. Er ließ Libertas über dem Kopf kreisen und schnitt Schneisen in
die sich verdichtenden Ränder des Schwarms, und als eine in Gold gehüllte
Gestalt mit ihm zusammenstieß und von ihm abprallte, reagierte er schnell. Er
packte die Schwester und nahm sie in einen festen Griff, um ihren Sturz durch
eine Lücke im Geländer zu verhindern. Sie fauchte laut, und Garro erkannte zu
spät, dass ihr Arm mit Hunderten von Schnittwunden übersät war, die die Insekten
mit ihren rasiermesserscharfen Flügeln in ihre Haut geschlagen hatten.
    Garro drehte die Frau zu sich um
und musste feststellen, dass er in die Augen von Amendera Kendel blickte. Ihr
Gesicht war gerötet.
    Zu seiner Überraschung
signalisierte sie ihm etwas in der Gefechtszeichensprache der Astartes. Art des
Feindes unbekannt.
    »Ja, genau«, stimmte Garro ihr
zu. »Sie kennen sich in diesem

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