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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Die Umstände hatten
Cestus zu seinem Handeln gezwungen, und ob es ihm nun gefiel oder nicht, das
war jetzt die Situation, mit der er sich abfinden musste.
    Skraal brachte zwanzig World
Eaters auf die Streitbar , und Cestus war entschlossen, sie so optimal
wie möglich einzusetzen.
    Brynngar war mit genauso vielen
Schlachtenbrüdern der Blutwölfe an Bord gekommen, die sich zwar als rauflustig
und streitsüchtig erwiesen, wenn sie in der Enge des Schiffs zur Untätigkeit
verdammt waren, die aber nicht die gleiche Mordlust an den Tag legten wie die
Söhne Angrons. Mhotep reiste als einziger Astartes nicht auf der Streitbar mit. Er hatte ein eigenes Schiff, die Abnehmender Mond , aber ihm stand
kein Trupp Thousand Sons zur Verfügung, sondern lediglich eine Gruppe
bewaffneter Soldaten, die auf seinen Befehl hörten.
    Kaum fünfzig Astartes und die
Schiffe dieser behelfsmäßigen Flotte — Cestus konnte nur hoffen, dass es für
das, was sie erwartete, genügte.
    »Was beunruhigt dich, Bruder?«,
fragte Antiges, der die Zurechtweisung längst wieder vergessen hatte. Der
Ultramarine wandte den kämpfenden World Eaters den Rücken zu, da er fand, dass
er genug davon gesehen hatte.
    »Mir macht die Nachricht zu schaffen,
die uns im Coralis-Dock erreicht hatte«, gestand Cestus. »Die geballte Faust,
umgeben von einem Lorbeerkranz, der für die Legion steht ... unsere Legion. Das
goldene Buch — was das bedeuten soll, weiß ich nicht. Aber ich sah noch etwas
anderes.«
    »In der Reaktorflamme«, begriff
Antiges, worauf sein Schlachten-bruder hinauswollte. »Ich hatte gedacht, ich
würde bloß Stimmen hören, als du von uns wissen wolltest, ob wir irgendwas
gesehen hätten.«
    »Du hast nicht bloß Stimmen
gehört. Und ja, ich sah tatsächlich etwas in der Reaktorflamme, so flüchtig und
undeutlich, dass ich es zuerst nur für Einbildung hielt. Ich dachte, mein Geist
zeigt mir bloß, wonach sich mein Herz verzehrt.«
    »Was hast du gesehen?«
    Cestus sah Antiges in die
Augen. »Ich sah Macragge.« Antiges war verdutzt. »Ich verstehe nicht ...«
    »Ich sah Macragge und verspürte
Verzweiflung, Antiges, als hätte dieses Bild irgendetwas Schreckliches
prophezeit.«
    »Zeichen und Visionen gehören
ins Reich der Hexerei, Bruder-Hauptmann«, entgegnete Antiges skeptisch.
    »Wir kennen beide die Edikte
von Nikea.«
    »Brüder«, ertönte eine Stimme,
bevor Cestus etwas entgegnen konnte. Es war Saphrax, der von der Brücke
hergekommen war, wo Cestus ihn hingeschickt hatte, damit er die Ereignisse
verfolgte.
    Erwartungsvoll drehten sich
beide Ultramarines zu ihm um.
    »Wir haben Sichtkontakt zu dem
Schiff, das sich dort befand, wo die Faust zerstört wurde.«
     
    »Das ist das Schiff einer
Legion, Hauptmann. Sie wollen doch nicht andeuten, dass ein Schiff des
Imperiums die Faust von Macragge beschossen und zerstört hat«, warnte
Admiral Kaminska den Astartes.
    Nach Saphrax' Meldung waren
Cestus und Antiges sofort auf die Brücke zurückgekehrt. Was sie dort auf dem
Bildschirm zu sehen bekommen hatten, war so ungeheuerlich gewesen, dass es
ihnen allen die Sprache verschlug.
    Das aufgespürte Schiff war
eindeutig vom Mechanicum für die Legion gebaut worden, und es war mit der
Ikonographie der Word Bearers überzogen.
    Aber es war zugleich das
riesigste Schiff, das Cestus je zu Gesicht bekommen hatte. Selbst auf diese
große Entfernung war es gut und gern dreimal so groß wie die Streitbar ,
und ein Schlachtschiff der Imperator-Klasse hätte daneben zwergenhaft gewirkt.
Es wies eine beeindruckende Fülle an Waffen auf, wie die Tech-Adepten an Bord
der Streitbar festgestellt hatten. An Backbord und Steuerbord fand sich
eine Vielzahl Laserbatterien, und an Bug und Heck waren gleich mehrere
Torpedoschächte festzustellen. Was Cestus aber vorrangig Sorgen bereitete, war
die monolithische Statue, die am Bug in die Höhe ragte: ein gigantisches
goldenes Buch, wie es als Bruchstück in der astropathischen Nachricht auf
Vangelis zu sehen gewesen war. »Wir befinden uns in äußerster Feuerreichweite«,
sagte Kapitän Vorlov. »Wie lauten Ihre Befehle, Admiral?«
    »Eröffnen Sie nicht das Feuer«,
kam Cestus Kaminska da-zwischen. »Das dort sind unsere Legionsbrüder. Ich bin
davon überzeugt, dass sie erklären können, was sie hier machen. Außerdem
könnten sie etwas darüber wissen, was der Faust von Macragge zugestoßen
ist.«
    Vorlov war ein untersetzter
Mann mit Kehllappen, die unab-hängig vom Rest seines Körpers hin und

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