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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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machte wortlos einen
Schritt nach hinten und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn.
»Ich werde mit dem Komitee der Nationen Kontakt aufnehmen und unsere
friedfertigen Absichten erklären«, setzte er schließlich der Diskussion ein
Ende.
    »Galedan, treffen Sie alle
erforderlichen Vorbereitungen.«
    Auf dem Weg nach draußen warf
der Captain Belath einen skeptischen Blick zu, und als sich die Türen mit
leisem Zischen geschlossen hatten, erklärte Letzterer: »Ich kann diese
Vorgehens-weise nicht gutheißen.« Ehe Astelan darauf etwas erwidern konnte, hob
er beschwichtigend eine Hand. »Es ist deutlich, dass wir beide keine Einigung finden
können. Wir müssen den Primarchen in Kenntnis setzen und ihn um Führung bitten,
damit wir seine Befehle verstehen können.«
    Von Astelan kam ein humorloses
Lachen. »Wir sind Ordens-kommandanten der Dark Angels«, versetzte er herablassend.
»Wir können nicht bei jedem Problem, das sich uns in den Weg stellt, zum Löwen
oder zum Imperator rennen. Wir sind Führer einer Astartes-Legion. Wir müssen
handeln, wir können nicht zaudern. Wenn Sie nach Caliban wollen, dann können
Sie gerne losziehen. Ich bleibe hier und nehme mit dem Rat Kontakt auf.«
    »Hier geht es um einen
Rückeroberungskrieg«, spie Belath aus.
    »Was wir aufbauen, ist
wichtiger als das Leben von ein paar Menschen, größer als das Opfer von
Tausenden, sogar Millionen. Sie sind weich, und ich frage mich, wie der Löwe
Ihren mangeln-den Mut beurteilen wird.«
    Mit einem Wutschrei packte
Astelan Belath an den Rändern seines Brustpanzers und rammte ihn so gegen die Wand,
dass der Plasment Risse bekam. »Ihren mangelnden Respekt werde ich nicht
tolerieren«, knurrte er ihn an.
    »Das beruht auf
Gegenseitigkeit«, konterte Belath ruhig und sah ihn mit seinen stechenden
blauen Augen an.
    »Ich habe für den Imperator
gekämpft, und er hat mich zu seiner Speerspitze auserwählt«, sagte Astelan
leise und eindringlich.
    »Mein Orden hat auf einem
Dutzend Welten gegen Feinde gekämpft, von denen Sie sich keine Vorstellungen
machen können. Wir wurden vom Imperator der Menschheit für unseren Mut
ausgezeichnet, und ich habe mir seinen Respekt und sein Lob verdient.«
    »Ich bin ebenfalls kein
unbeschriebenes Blatt«, hielt Belath dagegen. »Ich wurde als Erster meines
Ordens von den Astartes ausgewählt, ich bin der Erste, der es zum Ordenskommandanten
gebracht hat. Ich wurde nach Traditionen erzogen, die weitaus älter sind als
Ihre Legion, Terraner. Viele Generationen meiner Vorväter haben für den Orden
des Ravenwing gekämpft, und ihr Blut strömt durch meine Adern. Sie mögen auf
das Erbe von Caliban herabschauen, aber Caliban ist jetzt Ihre Welt, und das Volk
von Caliban wird auch Ihr Volk sein. Es ist die Welt des Löwen, und seine
Traditionen werden die Traditionen der Dark Angels sein. Es ist sein Urteil,
dem ich vertraue, nicht Ihres.«
    Astelan ließ den Mann mit einem
Seufzer los. »Ich sage diese Dinge nicht, um Ihr Erbe zu schmähen, auch nicht, um
Ihnen zu drohen, sondern um Sie zu warnen. Seien Sie immer bereit, in einen
Kampf zu ziehen, aber stürzen Sie sich nicht ohne zu überlegen ins Gefecht. Es
geht nicht nur um die Menschenleben dort unten, die Sie damit verdammen,
sondern zum Teil auch um Ihr eigenes. Ihre Schlachtenbrüder werden für diese
Sache ihr Blut vergießen, und manche werden ihr Leben geben. Sind Sie es diesen
Männern nicht schuldig, dass Sie ausschließlich das tun, was rechtmäßig und
unvermeidlich ist?«
    Belath wandte sich ab und ging
zur Tür. Dort blieb er noch einmal stehen und drehte sich um: »Es war Ihre Fehleinschätzung,
die diese Situation herbeigeführt hat«, erklärte er. »Das kann ich Ihnen nicht
verzeihen, aber ich werde Ihnen die Gelegenheit bieten, Wiedergutmachung zu
leisten. Sie sind der ranghöhere Offizier, und ich werde mir nicht nachsagen
lassen, ich hätte einen Schlachtenbruder im Stich gelassen.«
    Mit diesen Worten öffnete er
die Tür und ließ Astelan mit seinen finsteren Gedanken allein.
     
    Frustriert sah Astelan nach
oben und ballte die Fäuste. Er saß am Kom-Pult des Operationszentrums, bei ihm
waren Galedan, Belath und eine Schar Techniker. Fast zwei Tage hatte er
mittlerweile damit zugebracht, mit verschiedenen Funktionären auf Byzanthis die
Bildung einer Delegation zu vereinbaren. Zwei Tage lang hatte er mit Bürokraten
und Politikern gesprochen, und seine Geduld war inzwischen über alle Maßen
strapaziert. Jetzt

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