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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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Marmor war mit Blut besudelt, Stühle waren reihenweise
zerschmettert oder zerschossen worden, und überall türmten sich Berge aus
Soldaten und Delegierten. Manche von ihnen lebten noch und bewegten sich ein
wenig oder stöhnten vor Schmerzen. Am Fuß einer der Treppen lag Grane, in
seinem Rücken klaffte ein faustgroßes Loch. Astelan durchquerte den Raum, um
zum Vorsitzenden zu gelangen, aber es war klar, dass er längst nicht mehr
lebte.
    Ein Grollen durchfuhr den Boden
unter Astelans Füßen, und er hob hastig den Kopf. Das Grollen wiederholte sich,
diesmal noch etwas intensiver, so dass Staub und Steinsplitter von der Decke
herabregneten.
    »Es hat begonnen«, sagte Belath
und deutete auf eines der hohen Fenster. Astelans Blick folgte der angezeigten Richtung
nach draußen.
    Als er zum Fenster ging, konnte
er sehen, wie Feuer vom Himmel regnete, da das Schiff im Orbit über der Stadt mit
dem Bombar-dement angefangen hatte. Die Stadt erstreckte sich kilometerweit in
alle Richtungen rund um den Hügel, auf dem man den Ratssaal errichtet hatte.
Die Straßen wurden von hohen Gebäuden gesäumt, und an den steilen Hängen
umliegender Hügel zogen sich lange Terrassen mit Wohnhäusern entlang.
    Plasmasprengköpfe detonierten
auf den Boulevards, und Kanonenfeuer löschte Parks und Siedlungen aus.
    Nach mehreren Minuten ließ der
verheerende Beschuss nach, und als Astelan zum Himmel sah, entdeckte er die düsteren
Schemen von Landeschiffen, die sich der Oberfläche näherten. Gleichzeitig schossen
Landekapseln von feurigen Rauchsäulen gefolgt herab, durchschlugen Hausdächer
oder rissen bei der Landung Straßen-decken auf. Ihre Luken öffneten sich wie
Blütenblätter, dann entstiegen ihnen Astartes, die mit Boltern und
Flammenwerfern bewaffnet waren. Hören konnte Astelan von hier aus nichts, aber
es fiel ihm nicht schwer, sich das Krachen der Bolter und die Schreie der
Sterbenden vorzustellen.
    Der Zorn der Dark Angels war
entfesselt worden.
    Belath stellte sich zu ihm ans
Fenster und sah nach draußen.
    In seinen Augen spiegelten sich
die Flammen, die in der Stadt wüteten. Dann drehte er sich zu Astelan um.
    »Die Städte werden in ein paar
Stunden unserer Kontrolle unterstehen«, sprach er.
    »Und in ein paar Tagen
kontrollieren wir diese Welt.«
    »Das Blut aller Toten wird an
Ihren Händen kleben«, sagte Astelan. »Ich werde Sie nicht ungestraft
davonkommen lassen.«
    Daraufhin lächelte Belath auf
eine so gefühllose Weise, dass Astelan bei diesem Anblick schauderte.
    »Sie entscheiden weder über
Schuld noch Strafe«, erklärte der junge Ordenskommandant. »Meine Astropathen haben
bereits eine Nachricht nach Caliban geschickt, um von den hiesigen
Geschehnissen zu berichten. Sie werden bald herausfinden, welche Folgen
Ungehorsam nach sich zieht, Terraner.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

     
     
    GRAHAM McNEILL
    Die letzte
Kirche
     
     
    FRÜHER EINMAL WAR DIE
MITTERNACHTSMESSE der Kirche des Gewittersteins gut besucht gewesen. Die Angst vor
der Dunkelheit hatte die Leute nach einer Zuflucht suchen lassen, wie es bei
Tageslicht nicht möglich gewesen wäre. Solange jeder zurückdenken konnte, war die
Dunkelheit die Zeit des Blutes gewesen, eine Zeit, in der Plünderer angriffen,
in der monströse Maschinen auf feurigen Schwingen vom Himmel herabkamen und die
Gewalt der kriegsgleichen Donnergiganten am wüstesten war.
    Uriah Olathaire erinnerte sich
daran, als Kind einmal eine ganze Armee dieser Riesen gesehen zu haben, wie sie
in die Schlacht zogen. Auch wenn seitdem sieben Jahrzehnte verstrichen waren,
sah Uriah das Bild immer noch so vor sich, als wäre es erst gestern gewesen.
Hoch aufragende Gestalten mit Schwertern, in denen sie den Blitz eingefangen
hatten, Krieger, die mit Federbüschen besetzte Helme trugen und deren Rüstungen
die Farbe eines winterlichen Sonnenuntergangs hatten.
    Aber vor allem erinnerte er
sich an die schreckliche Pracht ihrer unglaublichen Kraft, die sich durch
nichts stoppen ließ.
    Nationen und Herrscher waren in
den fürchterlichen Kriegen weggerissen worden, die diese Giganten führten. Ganze
Armeen waren in Kämpfen gegen sie in ihrem eigenen Blut ertränkt worden,
Kämpfe, wie man sie in der gesamten Existenz der Welt noch nie gesehen hatte.
    Nun waren die Schlachten
geschlagen, und der bedeutsame Architekt dieses letzten Weltkriegs erhob sich
aus einem Berg gestürzter Despoten, Ethnarchen und Tyrannen, um sich triumph-ierend
auf

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