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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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begraben sind.« Er
warf seinem Lord einen Seitenblick zu, die dunklen Augen funkelten vor
rabengleichem Vergnügen. »Hat irgendwer daran gedacht, ein paar Schaufeln
mitzubringen?«
    Bulveye warf Jurgen einen
leicht gereizten, brüderlichen Blick zu.
    Nach Astartes-Maßstäben waren
sie alle alte Männer, hatten sie doch vor der Ankunft des Allvaters auf Fenris
viele Jahre als Plünderer und Schwertbrüder unter Leman gedient, dem König der
Rus. Als die Wahrheit über Lemans Herkunft endlich bekannt geworden war, hatte
jeder Krieger in der Methalle des Königs seine eiserne Klinge gezogen und
erklärt, an seiner Seite zu kämpfen, wie es Schwertbrüder nun einmal machten.
Aber auch sie waren alle alt, wie der Allvater ihnen sagte. Keiner unter ihnen
war jünger als zwanzig Jahre, und es war bedeutungslos, wie tapfer oder
willensstark sie waren, die vor ihnen liegenden Strapazen würden für sie fast
mit Sicherheit den Tod bedeuten. Doch die Männer in Lemans Methalle waren
allesamt mächtige Krieger, jeder von ihnen konnte sich mit Fug und Recht als
Held bezeichnen, und keiner würde sich durch den bloßen Gedanken, sie könnten
leiden oder gar sterben, von dem abhalten lassen, was getan werden musste.
    König Leman reagierte mit
Rührung auf diese Hingabe, und er konnte sich nicht dazu durchringen, ihnen ihr
Vorhaben zu verbieten. Und so unterzogen sich seine Gefolgsleute den Prüf-ungen
des Wolfs, und ganz so, wie der Allvater sie gewarnt hatte, kamen die meisten
von ihnen dabei ums Leben.
    Von mehreren Hundert überlebten
nur fast vierzig, eine Zahl, die sogar den Allvater in Erstaunen versetzte. Im
Gedenken an diesen Mut stellte Leman – der nicht länger König war, sondern Primarch
der VI. Legion – aus den Überlebenden eine neue Kompanie zusammen. Seitdem
nannten die anderen Krieger der Legion die Dreizehnte auch die Graubärte,
während sich die Mitglieder dieser Kompanie selbst als Wolfsbrüder
bezeichneten.
    »Wenn sie nicht rauskommen
wollen, benutzen wir eben die Stormbirds und die Gefechtspanzer, um diese Türen
zu öffnen, damit wir nach drinnen gelangen und nach ihnen suchen können«,
erklärte Bulveye finster. »So oder so wird der Feldzug hier sein Ende nehmen.«
    Jurgen grinste und wollte zu
einer Erwiderung ansetzen, aber der Gesichtsausdruck des Wolfslords ließ ihn davon
schnell wieder Abstand nehmen. Bulveye hatte einen ausgeprägten kantigen
Kiefer, der seiner Miene stets einen starrsinnigen, unnachgiebigen Eindruck
verlieh. Obwohl er im gleichen Alter war wie Jurgen und Halvdan, war sein Kopf
kahl, und sein kurzgeschnittener blonder Bart wies keine Spur von Grau auf.
Seine Augen waren von einem blassen Blau und so kalt und tödlich wie
Gletschereis. Er hatte seinem Primarchen geschworen, den gesamten
Lammas-Subsektor zu unterwerfen, und seine Leutnants wussten, wenn der
Wolfslord erst einmal sein Wort gegeben hatte, war er so unerbittlich und
beharrlich wie ein Wintersturm.
    Halvdan lachte leise, als er
Jurgens Unbehagen bemerkte. Der Leutnant mit dem kahlen Kinn warf dem Krieger einen
zornigen Blick zu, doch bevor er noch etwas dazu anmerken konnte, durchlief ein
dumpfes Grollen den Berg.
    Dann glitten die Türen zur
Seite weg, begleitet vom Geräusch, das Metall auf Stein verursachte.
    Ein Raunen ging durch die
Reihen der Dragoner, und sofort brüllten Sergeants Befehle, damit wieder Ruhe
einkehrte.
    Staubwolken quollen durch die
breiter werdende Öffnung zwischen den Türen, dann kam eine Handvoll Männer in
zerlumpten Uniformen zum Vorschein, die hinaustrat in die kühle Bergluft. Ihre
Jacken waren durchgeschwitzt und verdreckt, und die Scheiden ihrer Galasäbel
wiesen deutliche Beulen und Schrammen auf. Etliche Männer sanken auf die Knie
und schnappten vor Erschöpfung nach Luft, während andere einfach nur dastanden
und entsetzt die Space Wolves sowie die hinter ihnen stehenden Soldaten
anstarrten.
    Augenblicke später kam ein
Offizier nach draußen, dessen Galauniform genauso mitgenommen war, dessen Geist
aber trotz der erduldeten Strapazen unverändert hellwach war. Sofort rief er
eine ganze Serie von Befehlen, und die Männer reagierten, so gut sie konnten,
indem sie ihre Uniformen geradezogen und sich in halbwegs geordneten Reihen
aufstellten. Weitere Männer kamen aus dem geöffneten Eingang zum Vorschein und
gelangten an die frische Luft, wo sie sich zu den anderen stellten, bis fast ein
kompletter Zug aus erschöpften Soldaten zusammengekommen war. Anhand der
Uniformen

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