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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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schlug mit seiner gewaltigen
Energiefaust zu, so dass der schützende Schild in einer gewaltigen
Energieexplosion zerstört wurde.
    Dann rückten Sor Talgron und
seine Brüder mit vorgehaltenen Boltpistolen vor und schossen auf das nunmehr ungeschützte
Konstrukt, das unter den Treffern zusammenzuckte und vogelähnliche Rufe
ausstieß, während Rumpf und Kopf von immer mehr Rissen überzogen wurden.
Sergeant Arshaq feuerte einen weiteren Schuss auf das Ding ab. Das
hochexplosive Projektil durchdrang einen genügend breiten Riss am Schädel der
Maschine, fraß sich ins Innere und detonierte dann, woraufhin ein Regen aus Glasscherben
in alle Richtungen geschleudert wurde.
    Doch selbst im Tod ging von dem
Ding noch Lebensgefahr aus. Es wankte wie betrunken hin und her, Elektrizität
schoss aus dem Stumpf, wo der Kopf gesessen hatte. Dabei fuchtelte es mit den
Armen, und gerade als es sich zu Sor Talgron umdrehte, berührten sich diese
nadelspitzen Gliedmaßen, und tödliche Energie jagte auf ihn zu.
    Sor Talgron sah den Blitz auf
sich zukommen und konnte gerade noch ein Stück weit ausweichen, um nicht mit voller
Wucht getroffen zu werden. Dennoch riss ihn der Treffer von den Beinen und
wirbelte ihn durch die Luft. Sofort wurde vor seinen Augen alles schwarz, denn
die fotochromatischen Linsen seines Helms wurden durch die enorme Hitze
zerstört. Der beißende Gestank von Drähten und Kabeln, die sich bei den hohen
Temperaturen verflüssigten, erfüllte seinen Helm. Er wurde gegen eine Wand geschleudert,
deren gläserne Oberfläche durch den Aufprall zersplitterte, dann kippte er nach
hinten und fiel vom Rand der Terrasse in die Tiefe.
    Er befand sich im freien Fall,
mit Armen und Beinen fuchtelte er in der Hoffnung, irgendwo Halt zu finden,
doch seine mit Keramit umhüllten Finger kratzten lediglich über die glasigen
Oberflächen.
    Plötzlich nahm sein Sturz ein
Ende, als er mit einem ihn bis ins Mark erschütternden Aufprall auf einer
anderen Terrasse aufschlug. Der dreißig Meter tiefe Fall hätte jeden gewöhnlicheren
Mann getötet, doch Sor Talgron rappelte sich auf. Seine Knochen schmerzten
zwar, aber es war nichts gebrochen. Rauch stieg von seiner kochenden
Servorüstung auf, Restspuren von Elektrizität zuckten über ihn hinweg. Er riss
sich den beschädigten Helm vom Kopf, stellte fest, dass der Stromschlag ihn
gänzlich unbrauchbar hatte werden lassen, und schleuderte ihn weg. Sein Gesicht
war vor Wut gerötet.
    Der Gestank nach verbranntem
Fleisch – seinem eigenen Fleisch – stach ihm in der Nase, und er musste die Augen
zusammenkneifen, da ein gleißender Blitz den Himmel überzog.
    Während viele Kriegerbrüder der
XVII. Legion im erhabenen Erscheinungsbild ihrem Primarchen glichen, hatte Talgron
das Gesicht eines Mannes, der zum Kämpfen geboren war, breite, platte
Wangenknochen, dazu eine Nase, die er sich bereits so oft gebrochen hatte, dass
sie kaum mehr als ein fleischiger Klumpen war. Mit finsterer Miene und einem
Fluch auf den Lippen kauerte er da, auch wenn jeder Muskel dagegen
protestierte.
    Mit flammenspeiendem
Sprungmodul landete plötzlich Sergeant Arshaq neben ihm, dicht gefolgt von den
anderen Mitgliedern des Trupps Helikon.
    »Sind Sie wohlauf, Captain?«,
fragte der Sergeant.
    Sor Talgron nickte knapp. »Das
Konstrukt?«
    »Zerstört«, bestätigte Arshaq
und streckte eine Hand nach ihm aus. »Der Weg zur Kuppel ist jetzt frei.«
    Er griff nach der Hand und ließ
sich hochhelfen. Die letzten Spuren an Elektrizität huschten über seine
Handschuhe hinweg und sprangen auf Arshaqs Arm über. Sor Talgron nickte
dankbar, dann drehte er sich zu der flackernden Energiekuppel um und musste
seine Augen gegen den hellen Schein abschirmen.
    Sie waren nun nur noch
fünfhundert Meter entfernt, und die Luft war bereits so aufgeladen, dass sich
seine kurzgeschnittenen schwarzen Haare aufrichteten.
    Die Wucht des Feuers, das vom
Boden aus gegen die Kuppel gerichtet wurde, war ehrfurchtgebietend. Hunderte
Panzer bombardierten die gewölbte Oberfläche mit einer Feuerkraft, unter der
ganze Wohnblocks längst dem Erdboden gleichgemacht worden wären. Eine
Halblegion aus Titanen, jenen gewaltigen Vernichtungsmaschinen, die von den
Adepten des Mars geschaffen wurden und groß wie ein Haus waren, entfesselte all
ihre vernichtende Energie. Doch selbst sie schienen keine Wirkung zu erzielen,
obwohl sie zu den zerstörerischsten Waffen gehörten, die zu bauen das Imperium
der Menschen in der Lage war.
    Aus dem

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