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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Stein.
    Dann sah sie, wie sich
Gouverneur Nicran aus der Gruppe der übrigen Adligen löste und die Treppe
hinunterging zu den Astartes. Der Lärm der Menschenmenge schwoll an, und die
Callidus musste sich anstrengen, um zu verstehen, was der Sergeant in das Kom-Mikrofon
am Kragenring seiner Rüstung sprach.
    »Hier ist Korda«, knurrte er
und klang mit jeder Sekunde gereizter. »Standort ist nicht, ich wiederhole:
nicht sicher. Auf uns wurde geschossen. Bruder-Captain Sedirae ... ist tot.«
    Sedirae? Die Callidus kannte den Namen,
so hieß der Befehlshaber der 13. Kompanie. Aber das war unmöglich! Der Krieger,
der soeben von Kell erschossen worden war, hatte den Mantel getragen, der dem
Primarchen gehörte ...
    »Horus?«, rief ein in Tränen
aufgelöster Nicran, während er näher kam. »Oh, bei den Sternen! Nein! Bitte
nicht der Kriegsmeister!«
    »Befehle?«, fragte Korda, der
den aufgeregten Adligen schlicht ignorierte.
    Koyne konnte nicht die Antwort
hören, die an den Ohrstecker des Sergeants übermittelt wurde, doch die Art, wie
der Space Marine auf einmal den Unterkiefer entschlossen vorschob, verriet
deutlich genug, was ihm gesagt worden war. Von plötzlicher Angst erfüllt wandte
sich die Callidus ab und lief die Stufen hinab in Richtung der Menschenmenge.
    Koyne hörte Nicrans Wimmern, daß
das aufgeregte Gemurmel der Menge übertönte, und drehte sich im Laufen um. Der
Gouverneur fuchtelte mit den Händen und stand schluchzend vor den reglosen
Astartes in ihren grauen Rüstungen. Seine Worte drangen nicht bis zu ihr vor,
aber es war auch so deutlich, dass er Korda zweifellos anflehte und ihn mit
irgendwelchen Beteuerungen überschüttete.
    Fast beiläufig richtete der
Krieger den Lauf seines Bolters auf den Gouverneur und erschoss ihn, ohne mit
der Wimper zu zucken.
    Wie ein Mann folgten Kordas
Leute diesem Vorbild und richteten die versammelten Adligen binnen weniger
Sekunden hin.
    Über das dumpfe Donnern der
Bolter-Schüsse brüllte der Astartes einen Befehl, der sich wie eine Klinge
durch den Lärm schnitt.
    »Brennt diese Stadt nieder!«
     
    Soalm stolperte durch das
Gemetzel, während sie die Bakt-Pistole fest umklammert hielt und die Truhe
hinter sich herschleifte.
    Sinope war bei ihr und
versuchte nach Kräften, ihr beim Tragen des Behältnisses zu helfen. Die Männer
der Adligen waren alle tot.
    Die staubige Luft war von
Schüssen und Schmerzensschreien erfüllen, und egal, in welche Richtung sie sich
auch wandten, sie schienen dieser Geräuschkulisse nicht entkommen zu können.
    Soalm sank gegen eine Hütte,
gerade als eine Welle aus flüchtigem Schrecken ausstrahlte und sie traf. Die
Luft wurde schwer und schmierig von der Spur der psionischen Entladung — und
dann hörte sie Iotas widerhallende Schreie, die durch den Vocoder im Helm der
Culexus noch verstärkt wurden.
    »Heiliges Terra ...«, flüsterte
die alte Frau.
    Es konnte nur Iotas Todesschrei
gewesen sein, keine andere Stimme war in der Lage, solch fürchterliche
Emotionen zu verbreiten.
    Soalm drehte sich in die
Richtung, aus der die Laute gekommen waren, und dann sah sie, wie Iota das Ende
ereilte. Partikel aus kränklicher Energie wurden aus dem zuckenden Körper der
jungen Frau in einem Strom aus Licht und Lärm ausgestoßen, dann brach ihr
Tarnanzug zusammen, und der Helm aus Silberstahl wurde weggerissen.
    Dichte Wolken aus grauer
Schlacke regneten aus der schwarzen Uniform, während die in sich zusammensank,
da sich die Person, die sie bis eben ausgefüllt hatte, innerhalb eines
Herzschlags in Nichts auflöste.
    Der Schädelhelm rollte über den
Boden und blieb schließlich liegen, während der Wind mehr dunkle Asche aus ihm
herauswehte.
    »Jenniker!«, schrie Sinope
ihren Namen hinaus, als sich ihnen eine verwischte Gestalt näherte. Die Venenum
nahm einen heftigen Zusammenprall wahr und wurde zur Seite geschleudert, wobei
ihr die Truhe aus den Fingern rutschte. Sie konnte zwei Schüsse aus der
Bakt-Pistole abgeben und hörte, wie Säure auf Fleisch traf und es zischend
verätzte.
    Iotas Mörder kam aus dem
wirbelnden Sand zum Vorschein, von hinten umrahmte ihn das harsche Licht der
aufgehenden Sonne. Sie wollte nach ihrer Toxinklinge greifen, aber er versetzte
ihr einen fürchterlichen Fausthieb, dessen Wucht sie entwaffnete. Die
Bakt-Pistole flog durch die Luft und ging verloren. Soalm nahm einen durchdringenden
Schmerz in der Brust wahr, als etwas ihre Rippen brach. Sie fiel zu Boden und
landete im feuchten Sand, der

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