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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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der Wildheit des Augenblicks stets auch Verzweiflung
wahrgenommen. Ein fieberhaftes Bewusstsein, wie er überleben musste, wachte
immer hinter seinem rechtschaffenen Zorn, selbst in den Momenten eines nahezu
selbstmörderischen Angriffs, wenn er Dutzende Brüder gegen Hunderte feindliche
Krieger geführt hatte.
    Als er nun aber die Rüstungen
und die ungeschützten Gesichter der Raven Guard um sich herum in Stücke riss,
legte er dieses Bewusstsein auf einmal ab.
    »Verräter!«, schrie ihn ein
Raven Guard an, woraufhin Argel Tal ihn so anbrüllte, dass sein Helm aufplatzte
und ein Maul voller spitzer Zähne zum Vorschein kam. Er machte einen Satz auf
den Krieger zu, der im von Blut morastig gewordenen Untergrund starb, als Argel
Tals Krallen ihn in Stücke rissen.
    Wie aus weiter Ferne bemerkte
er ein schnarrendes Lachen.
    Irgendwann im Verlauf dieses
sinnlosen, unendlichen Gemetzels hatte Xaphen ihnen allen zugerufen: »Endlich sind
die Gal Vorbak entfesselt!«
    »Nein«, gab Argel Tal mit
knurrender Gewissheit zurück, auch wenn er keine Ahnung hatte, woher er das
wissen sollte. »Noch nicht.« Er riss den Helm vom Kopf eines Raven Guard und starrte
in das Gesicht des Kriegers.
    »Bestie ...«, keuchte der
Astartes erstickt. »Verderbtheit ...« Argel Tal sah in den Augen des Mannes
sein Spiegelbild, sein schwarzer Helm brüllte ihm entgegen, das linke Auge
immer noch vom Symbol der Sonne umgeben, das Helmgitter jedoch gespalten, so
dass ein monströses Gebiss aus Keramit und Knochen zum Vorschein kommen konnte.
Aus den kristallblauen Augenlinsen lief Blut über den Gesichtsschutz.
    Er trieb seine Krallen in den
Leib des gegnerischen Kriegers, damit sie das Blut aus seinen Organen saugen
konnten, das ihm wieder dieses wohlige Kribbeln bescherte.
    »Ich bin die Wahrheit.« Dann
riss er die Klauen zurück, so dass der Raven Guard in blutige Stücke zerteilt
wurde.
    »Kein Frieden zwischen den Sternen«, sagte
er, wobei er sich nicht sicher war, ob seine beiden Stimmengesprochen hatten,
oder ob er sich das nur eingebildet hatte.
    »Nur das Gelächter durstiger Götter.« Die Gal
Vorbak heulten wie ein Mann auf, während sie sich nach neuer Beute umsahen. Sie
jagten die Raven Guard, die sich neu zu formieren versuchte, um sich gegen
diesen ungeheuerlichen Verrat zur Wehr zu setzen.
    Argel Tal heulte von allen am
lautesten, doch das blieb ihm bald im Hals stecken.
    Am Himmel schob sich der
Schatten großer Schwingen vor die Sonne.
     
    Der Boden grummelte bei seiner
Landung. Krallen schossen mit silbernen Blitzen aus den schützenden Hüllen in
den Energiefäusten hervor, schimmernde Flügel aus schwarzem Metall wuchsen aus
seinen Schultern und streckten sich weit nach oben in die Luft. Langsam, fast schon
schmerzhaft langsam hob er den Kopf, um die Verräter anzusehen. Schwarze Augen
starrten aus einem Gesicht, das weißer war als imperialer Marmor. Dieses
Gesicht strahlte den unbändigsten Zorn aus, den Argel Tal je gesehen hatte. Es
war ein ehrlicheres und tiefsitzenderes Gefühl als die Wut, die die Gesichter
der Dämonen im Warp entstellt hatte.
    Argel Tal sah seinem Gegenüber
an, dass es nicht bloß Verärgerung oder Wut war, sondern weit darüber
hinausging. Es war Zorn in körperlicher, greifbarer Form.
    Der Primarch der Raven Guard
drehte sich mit einem unmenschlichen Schrei auf den Lippen um und ließ die Klingen
in den pulsierenden Schwingen an seinem qualmenden Jetpack ausfahren. Word
Bearers wurden in Scharen durch die Luft gewirbelt, die durch die Klingen zu Klumpen
aus gepanzertem Fleisch reduziert worden waren.
    Die Klauen folgten gleich
darauf und spießten jeden grauen Krieger auf, der das Pech hatte, sich bei der
Landung des Primarchen in dessen Reichweite aufzuhalten.
    Wenn sich Corax erst einmal in
Bewegung gesetzt hatte, wurde er nicht mehr langsamer. Er war ein vorbeihuschender
Schemen aus kohlefarbener Rüstung und schwarzen Klingen, die mühelos durch
alles schnitten, Gliedmaßen abtrennten und mit minimalen Bewegungen alles
verstümmelten, was ihnen in den Weg kam.
    Laserkanonen wurden auf den
Primarchen abgefeuert, da die Iron Warriors die Geschütztürme sofort auf die ärgste
Bedrohung gerichtet hatten, die sich ihnen auf dem Schlachtfeld bot. Die Word
Bearers, die in das Geflecht aus Laserstrahlen gerieten, wurden von dem
flüssigen Feuer ebenso in Stücke geschnitten wie von Corax' Krallen. Die
Strahlen selbst jagten aber alle an der Rüstung des Primarchen vorbei, der
nicht einmal

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