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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Schrei der Götter, auf den wir beide gewartet haben.
    Argel Tal konnte nicht darauf
hoffen, etwas zu erwidern. Der Schmerz, der sich durch jede Zelle seines
Körpers bohrte, war schlimm genug, dass er sich am liebsten selbst getötet
hätte. Er krallte nach seinem Helm und seiner Kehle, er fühlte, wie seine
Finger von seinem eigenen Blut brannten, während er Stücke aus der Rüstung
herausbrach und sich Fleischfetzen von den Knochen riss.
    Kämpf nicht gegen die Kommunion
an.
    Abermals ignorierte er die
Stimme. Er konnte nicht sterben, auch wenn er sich noch so viel Mühe gab, sich selbst
umzubringen. Eine Kralle mit Widerhaken zerrte die Haut von seinem Hals und
riss dabei das halbe Schlüsselbein mit. Mit jeder Sekunde fügte er sich weitere
Verletzungen zu, und doch starb er nicht. Er kratzte an Panzerung und
Knochenplatten, die seine beiden Herzen abschirmten, weil er sie sich unbedingt
aus dem Leib reißen wollte.
    Kommunion ... Aufstieg ...
    Der geflügelte Schatten
verschwand aus Argel Tals Blickfeld, vom Himmel schickte die allmählich
untergehende Sonne ihre letzten Strahlen auf ihn herab.
    lch lebe, dachte er, während er sich in
Stücke riss, während er einen Teil eines dampfenden Organs aus seinem zerschmetterten
Brustkasten zerrte und sein erstes Herz zwischen den Fingern zerquetschte. Ich
bin unter dem Schatten nicht gestorben, und jetzt kann ich mich nicht selbst
zerstören.
    Dieser Schmerz wird dir deinen
Verstand nehmen. Lass mich aufsteigen!
    Trotz der Qualen, die kein
lebendes Wesen jemals überstanden hatte, herrschte in dem Krieg hinter Argel
Tals Augen immer noch ein Moment des heftigen Widerstands.
    Er wollte sterben, er wollte
das Nichts kosten, um nicht länger der Verderbtheit ausgesetzt zu sein. Das
Bewusstsein in ihm, das sich Raum nannte, fand sich tief in seinem Inneren an
eine Seele gefesselt, die einfach nicht bereit war, sich zu ergeben.
    Ich werde uns retten, ich werde
uns nicht schaden! LASS MICH FREI!
    Die Konzentration des Word
Bearers ließ nach, aber nicht, weil er an die Worte des Dämons glaubte, sondern
weil seine Kräfte endgültig und unwiderruflich aufgebraucht waren.
    Argel Tal schloss die Augen.
    Raum öffnete sie für ihn.
     
    Ein gespaltener Huf aus
gebleichtem Knochen, gehüllt in Keramit, das passgenau geformt zu sein schien,
presste einen nach Luft schnappenden Krieger der Raven Guard in den Morast.
Große Klauen mit zu vielen Gelenken, die an die ausladenden, kahlen Äste von
Winterbäumen erinnerten, öffneten sich und schlossen sich wieder. Jeder der
langen Finger lief in eine schwarze Kralle aus. Der größte Teil der
karmesinroten Rüstung war mit massiven Knochenkämmen und -graten überzogen. Das
Ding war noch größer als ein Astartes, wenn auch nicht den Primarchen
ebenbürtig, die sich nicht allzu weit entfernt einen Kampf lieferten.
    Der Helm war in heidnischer
Erhabenheit mit großen Hörnern aus Elfenbein, und als Silhouette betrachtet
erinnerte es vor dem hellen Schein des Kanonenfeuers an den Taur von Minos aus
der vorimperialen terranischen Mythologie. Die Kniegelenke knickten nach hinten
weg, die Beine waren unter der Panzerung brutal muskulös, und die schwarzen Hufe
hinterließen brennende Spuren auf der Erde. Der Astartes-Helm war entlang der
Wangen aufgeplatzt, so dass das Ding sein Haifischmaul weit aufreißen konnte,
um die messerscharfen Zähne zu präsentieren, die von klarem, ätzendem Speichel
überzogen waren.
    Der Dämon atmete tief ein und
brüllte den fliehenden Reihen der Raven Guard hinterher. Die Wand aus Lärm traf
die Astartes wie ein Erdbeben, das sie auslachte. Dutzende verloren das
Gleichgewicht und landeten auf Händen und Knien.
    Rund um die linke Augenlinse
war die goldene Sonne das Einzige, was noch an den Mann erinnerte, der diese Kreatur
einmal gewesen war.

 

     
     
    Siebenundzwanzig
    Ein Bild, um sich einen Namen
zu machen
    Opfer
    Die Last der Wahrheit
     
     
    ISHAQ MACHTE EINEN SATZ NACH
VORN, dann rollte er unter dem Schott hindurch, ehe es mit dumpfem Knall auf
dem Boden aufsetzte. Es war längst nicht so kühn, wie es sich anhörte, da sich
die Sicherheitstore mit dem Schließen Zeit ließen. Aber durch die heulenden
Sirenen und wegen der Notbeleuchtung, die alles in dunkles Rot tauchte, konnte
er ohnehin nur mit Mühe einen klaren Gedanken fassen. Er wollte nicht durch
einen Hüllenbruch hinaus in die Leere gezogen werden, aber er wollte auch nicht
hier auf diesem Deck festsitzen, wenn der Kampf vorüber

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