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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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Labyrinth hineinzuführen.
    Am anderen Ende konnte er ein
Schott auf massivem, mehrlagigem Metall ausmachen, eines von der Sorte, der er
schon einige Male begegnet war. Er war sicher, dass es dahinter irgendetwas Interessantes
zu sehen gab, dennoch würde er nicht versuchen, sich dort Zutritt zu
verschaffen. Ein einziger fehlgeschlagener Retina-Scan genügte immerhin, um den
Garde-Einheiten an Bord seine Position zu verraten. Dann würde er sich auf eine
schnelle Hinrichtung einstellen können, schließlich hatte er nicht vergessen,
welche Strafe darauf stand, wenn man als Unbefugter dieses Deck betrat.
    Die Euchars erwiesen sich als
zusätzliches Problem.
    Deren Trupps patrouillierten in
den Korridoren und hielten dabei ihre Laserwaffen stets feuerbereit. Zwar war
er vor ihren Blicken geschützt, da die über den Kopf gezogene Kapuze sein
Gesicht größtenteils verdeckte. Dafür machte ihre Präsenz es aber schwierig,
irgendwelche Fotos zu schießen, sollte er bei seinen Streifzügen auf etwas Brauchbares
stoßen.
    Ishaq zog soeben einen
strategischen Rückzug in Erwägung, als das Schiff mit solcher Wucht
durchgeschüttelt wurde, dass er erneut das Gleichgewicht verlor und mit dem
Kopf gegen eine Stahlwand schlug. Der Schmerz war heftig genug, um ihn einen
Moment lang benommen auf dem Boden kauern zu lassen, aber er kam nicht mal auf
den Gedanken, einen Fluch auszustoßen.
    Das konnte er aber nur wenige
Sekunden später nachholen, als eine automatische Stimme über Kom bekanntgab,
welche Decks von einem Hüllenbruch betroffen waren.
    Die Liste erreichte ihren Höhepunkt
bei den Worten: »Deck sechzehn, Hüllenbruch. Schotten werden geschlossen. Deck
sechzehn, Hüllenbruch. Schotten werden geschlossen.« In einem Moment von fast
poetischer Abscheu hob Ishaq den Kopf und entdeckte an der Wand, mit der er
kollidiert war, eine große rote »XVI«. Die Ziffern waren sogar von einigen
Spritzern seines Bluts getroffen worden.
    »Das soll wohl ein Witz sein«,
sagte er laut.
    »Deck sechzehn, Hüllenbruch«,
meldete die monotone Stimme weiter. »Schotten werden geschlossen.«
    »Ja, ja, ich hab schon
verstanden!« Das Schiff erzitterte abermals, begleitet von Explosionen, die nur
ein paar Ecken von seiner Position entfernt sein konnten. Am anderen Ende des
Gangs waren dichte Rauchwolken zu erkennen.
    Ishaqs Welt wurde in das
unerfreuliche rote Licht der Notbeleuchtung getaucht. Im besten Fall würde das
Licht die Fotos ruinieren, die er machte. Im schlimmsten und viel
wahrscheinlicheren Fall würde er schon bald tot sein.
     
    Argel Tal fuhr seine Klauen
wieder ein, das an ihnen klebende Blut wurde von dem sich aufrollenden Metall
so gierig getrunken wie Regenwasser von einem ausgedörrten Wüstenboden. Er
stieß ein zum Himmel gerichtetes Heulen aus und watete weiter, wobei er
verwundete Astartes zur Seite trat und nach den Raven Guard in seiner Reichweite
ausholte. Deren Klingen trafen auf seine Rüstung, was er jedes Mal als
sonderbar gedämpftes Gefühl zur Kenntnis nahm — er spürte die Hiebe, als würden
sie in die Haut seiner Panzerung eindringen, aber weder ließen sie ihn bluten,
noch verursachten sie irgendwelche Schmerzen.
    Klinge links Gefahr töten
    Die Warnung manifestierte sich
mit einem kribbelnden Druck hinter seiner Stirn, irgendwo zwischen einer
Stimme, einer Prophezeiung und einer Woge aus Instinkt. Er war sich nicht
sicher, ob Raum ihn warnte oder umgekehrt beide Stimmen ertönten gleichzeitig,
und seine Bewegungen waren nur zur Hälfte seine eigenen. Er holte mit der Klaue
aus, aber dann wurde der Hieb schneller und härter, als es ihm selbst möglich
gewesen wäre.
    Er wehrte einen Schwerthieb ab,
aber noch bevor er Zeit gefunden hatte, um über seinen nächsten Zug
nachzudenken, hatten sich seine Krallen bereits um den Hals des Feinds gelegt.
    Er riss den Kopf nach links,
roch das metallene Aroma der herabsausenden Klinge und bemerkte das Aufblitzen der
Sonne auf dem geschliffenen Metall, ohne eigentlich hinzusehen. Sofort wirbelte
Argel Tal herum, damit er den Krieger töten konnte, der es auf ihn abgesehen
hatte.
    Die Krallen des Word Bearers
zogen sich über den Oberkörper des Mannes, und der Raven Guard ging
augenblicklich zu Boden, da ihm die zerfetzte Rüstung vom Leib gerissen worden
war. Argel Tals Finger brannten, als sie das Blut seines Bruders in sich
aufnahmen. Unter seinem Helm wurden seine Lippen von einer blutenden Zunge besudelt.
    Bei jedem Gefecht in seinem
Leben hatte er unter

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